Aktien sind eine der besten Möglichkeiten, sich frühzeitig um den Aufbau eines Vermögens zu kümmern. Das Problem ist, in Aktien zu investieren ist ein Thema, welches gerade in Deutschland häufig als komplex, unsicher und spekulativ angesehen wird. Das liegt auch daran, dass große Verluste wie der Telecom-Crash im Gedächtnis bleiben und den Aktienhandel bei der Bevölkerung in ein schlechtes Licht rücken.
Aber es gibt auch andere Beispiele! Die meisten Unternehmen verzeichnen keine so starken Schwankungen oder Crashs nach unten, sondern wachsen langfristig weiter. Diese gilt es zu finden und langfristig in ein diversifiziertes Portfolio zu integrieren. Was das genau bedeutet, wird im Laufe des Artikels noch erklärt.
Ein Beispiel für so eine Aktie ist die von Amazon, deren Wert sich in den letzten 20 Jahren von unter 20 € auf über 2.500 € gesteigert hat. Hätte man damals lediglich 1.000 € investiert, läge der Wert heute bei etwa 174.000 €.
Beim Investieren geht es also um die langfristige Perspektive und nicht um das schnelle Geld. Dadurch verringert man das Risiko, erhöht sein Vermögen exponentiell und erreicht nach einem gewissen Zeitraum die finanzielle Freiheit.
Damit dieser Weg nicht so lange dauert, sollte das Einkommen so hoch wie möglich sein, wodurch monatlich ein höherer Betrag investiert bzw. gespart werden kann. Der erste und unumgängliche Schritt ist daher zunächst eine allgemeine, dann eine spezifische finanzielle Bildung sowie die Erhöhung des Einkommens. In diesem Artikel geht es grundsätzlich darum, Aktien und ETFs zu verstehen, um selbst mit Aktien Geld verdienen zu können. Zusätzlich wird erklärt, wie man sich mit einem eigenen Business ein solides Neben- oder Haupteinkommen aufbauen kann, um mehr Geld für Investitionen zu haben.
Es ist egal, ob man monatlich bereits 500 € oder 10 € investieren kann. Es gibt für jeden die passende Lösung und es ist nie zu früh oder zu spät, um mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Die einzelnen wichtigen Punkte werden Schritt-für-Schritt durchgearbeitet, sodass nach diesem Artikel jeder weiß, was Aktien und ETFs genau sind, wie die Börse funktioniert, wie man ein Depot eröffnet und schlussendlich geeignete ETFs und Aktien findet, um sich ein breit aufgestelltes Portfolio aufzubauen.
Wer sich erstmal mit finanzieller Bildung und anderen Investmentmöglichkeiten wie Immobilen oder Unternehmen beschäftigen möchte, findet in diesem Artikel eine umfassende Übersicht zu allen wichtigen Themen des langfristigen Vermögensaufbaus: Strategien sein Geld zu vermehren
Was ist eine Aktie?
Bevor man in etwas investiert, sollte man immer wissen, wie das jeweilige Investment funktioniert und was man überhaupt kauft. Je weniger man sich im Vorfeld informiert, desto schwammiger wird die Grenze zwischen Investition und Spekulation.
“Risk comes from not knowing what you are doing.”
Warren Buffet
Aktien wirken auf den ersten Blick immer etwas abschreckend und sind mit vielen Vorurteilen verbunden. Dazu gehören Aussagen wie: Der Aktienhandel ist kompliziert – Aktien kaufen ist riskant – Ich bin zu jung, um Aktien zu kaufen – Ich hab zu wenig Geld, um Aktien zu kaufen.
Wenn man erstmal versteht, was eine Aktie genau ist und wie der Aktienhandel funktioniert, werden all diese Vorurteile aufgelöst. Eine Aktie ist im Prinzip ein kleiner Anteil an einem Unternehmen. Das bedeutet, wer eine Aktie besitzt, ist Mitinhaber des jeweiligen Unternehmens. Das funktioniert so:
Wenn ein Unternehmen wächst und Geldmittel für weitere Investitionen benötigt, kann es eine AG (Aktiengesellschaft) gründen und über die öffentliche Herausgabe, also den Verkauf von Aktien (Unternehmensanteilen), dieses Geld einnehmen. Den Preis pro Aktie kann sich das Unternehmen natürlich nicht selbst aussuchen, da sich der Wert von einzelnen Unternehmensanteilen an der Menge der Anteile sowie am Wert des Unternehmens orientiert. Wie dieser Wert genau ermittelt wird und welche Schritte beim Börsengang notwendig sind, beschreibt das nächste Kapitel.
Die Lindt-Aktie kostet beispielsweise um die 84.000 €
Das lässt sich anhand eines sehr vereinfachten Beispiels besser verstehen: Angenommen ein Unternehmen hat einen Wert von 100.000 € und möchte 1.000 Aktien herausgeben. Da es sich hierbei um relativ wenig Aktien handelt wird bei der Ermittlung des Emissionspreises (Ausgabepreis einer Aktie) vermutlich ein Wert von um die 100 € pro Aktie festgelegt werden. Wie das funktioniert wird im nächsten Kapitel erklärt.
Sobald die Aktien herausgegeben wurden, können Privatanleger investieren und von Kurssteigerungen und Dividenden profitieren. Außerdem hat man als Aktionär eines Unternehmens die Möglichkeit, an den Hauptversammlungen teilzunehmen und mit über die Zukunft des Unternehmens abzustimmen.
Dividende: Bei der Dividende handelt es sich um eine Gewinnausschüttung an alle investierten Aktionäre. Die Dividendenzahlung ist nicht verpflichtend, weshalb es Aktien mit und ohne regelmäßigen Dividendenzahlungen gibt.
Wie funktioniert die Börse?
Die Börse ist nichts anderes als ein Marktplatz für den Aktienhandel. Interessant ist, dass auch die deutsche Börse ein eigenes Unternehmen ist und im DAX (Index der größten deutschen börsennotierten Unternehmen) gelistet ist. Damit ist die Börse nicht der Ankäufer oder Verkäufer der Aktien, sondern der Mittelsmann, der beide Parteien zusammenbringt.
Der Börsenkurs, also der Wert einer Aktie bemisst sich immer aus Angebot und Nachfrage. Eine hohe Nachfrage führt entsprechend zu einem höheren Kurs, während eine geringe Nachfrage einen Kursabstieg verursacht. Umgekehrt verhält es sich mit dem Angebot an Aktien.
Ähnlich wie beim normalen Handel gibt es beim Aktienhandel ebenfalls zwei Seiten mit unterschiedlichen Preisinteressen. Die Käufer wollen die Aktien so günstig wie möglich kaufen, während die Verkäufer einen möglichst hohen Preis erzielen möchten. Die Aufgabe der Börse ist es nun, den Preis zu definieren, der die meisten Käufer und Verkäufer zufriedenstellt. Es wird also am Ende immer so entschieden, dass ein möglichst hohes Handelsvolumen stattfindet. Dazu ein sehr vereinfachtes Beispiel:
- Käufer A: möchte 300 Aktien zu einem Preis von maximal 12 € kaufen
- Käufer B: möchte 200 Aktien zu einem Preis von maximal 10 € kaufen
- Verkäufer A: möchte 400 Aktien zu einem Preis von min. 12 € verkaufen
- Verkäufer B: möchte 200 Aktien zu einem Preis von min. 11 € verkaufen
- Kurs 12 €: Käufer A würde 300 Aktien kaufen. Verkäufer A und B würden insgesamt 600 Aktien verkaufen. Das Handelsvolumen läge bei 300.
- Kurs: 11 €: Käufer A würde 300 Aktien kaufen. Verkäufer B würde 200 Aktien verkaufen. Das Handelsvolumen läge also bei insgesamt 200.
- Kurs 10 €: Käufer A und B würden 500 Aktien kaufen. Kein Verkäufer würde verkaufen. Es kommt also im Endeffekt zu keinem Handel.
Das Handelsvolumen bei einem Kurs von 12 € wäre demnach am höchsten. Als es noch keine Computer gab, haben sich die Broker gegenseitig verschiedene Preise zugerufen und der Börsenhändler hat anschließend einen passenden Preis definiert. Heutzutage läuft das alles über elektronische Handelssysteme wie XETRA.
Aber wie kommt ein Unternehmen an die Börse? Im ersten Schritt eines Börsengangs wendet sich die Aktiengesellschaft an eine Investmentbank. Diese definiert den Wert des Unternehmens und kümmert sich um die Festlegung eines Einführungspreises. Ist dieser Schritt erledigt, begeben sich Bänker und Vorstand auf die Suche nach geeigneten Fonds und Investoren, die Interesse an Aktienpaketen haben. Dieser Schritt wird auch als Road Show bezeichnet.
Im Anschluss können die Interessenten ein Gebot abgeben, wie viele Aktien sie zu welchem Preis kaufen würden. Im Idealfall ist die Nachfrage höher als das Angebot, sodass die höchsten Angebote angenommen werden können. So wird der Anfangspreis definiert, zu dem eine Aktie auf den Markt kommt. Sobald die Deals abgeschlossen sind und größere Aktienpakete an Banken und Investoren übertragen wurden können die Aktien an der Börse gehandelt werden.
Der Handel mit Aktien nach einem Börsengang betrifft das Eigenkapital des Unternehmens nicht mehr. Wenn nochmal Geld gebraucht wird, kann das Unternehmen eine sogenannte Kapitalerhöhung durchführen und weitere Aktien herausgeben. In dem Fall haben bestehende Aktionäre ein Vorkaufsrecht.
Die Börse ist also gar nicht so komplex, wie es nach außen hin wirkt. Die grundlegenden Eigenschaften sind leicht verständlich und wichtig zu wissen, da man seinen Marktplatz als Investor kennen sollte.
Ab wann sollte man in Aktien investieren?
Ein weit verbreiteter Glaubenssatz ist, dass man monatlich ziemlich viel Geld beiseitelegen muss, um in Aktien zu investieren. Was viele nicht wissen: Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten sein Geld in Wertpapiere anzulegen, als einzelne Aktien zu kaufen. Der Kauf von einzelnen Aktien fällt unter die Kategorie des aktiven Investments und sollte daher erst angegangen werden, wenn man sich die notwendige finanzielle Bildung angeeignet hat. Dieser Artikel ist der beste Einstieg dafür, reicht aber bei weitem nicht aus, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Die erste Voraussetzung, um mit dem Handel an der Börse zu starten ist also finanzielle Bildung. Dazu zählt nicht nur Wissen rund um den Aktienmarkt, sondern alles, was mit Unternehmertum, Geld, Wirtschaft, aber auch mit persönlichem Wachstum zu tun hat. Sobald man sich ein solides Grundwissen angeeignet hat, kann man mit dem Erfahrungsaufbau beginnen. Das bedeutet, man investiert zunächst kleine Beträge in Finanzprodukte und testet einfach mal, ob man mit seinen Prognosen eher richtig oder falsch liegt. Eine geeignete Möglichkeit dafür sind sogenannte Hebelzertifikate, bei denen man schon mit kleineren Beträgen sichtbare Ergebnisse erzielt. Dazu später mehr.
Mit dem langfristigen Vermögensaufbau kann man parallel dazu beginnen. Dafür eignet sich zunächst nicht der Kauf von einzelnen Aktien, sondern eher ETF Sparpläne. Ein ETF ist ein Finanzprodukt, welches sogenannte Indizes abbildet, also ganze Märkte, Branchen oder Länder repräsentiert. ETFs gehören zum sogenannten passiven Investment, sind wesentlich risikoärmer als einzelne Aktien und können bereits mit minimalen Beträgen von 25 € pro Monat bespart werden. Wie man sich einen ETF konkret einrichtet und was es dabei zu beachten gilt, wird weiter unten noch ganz genau erklärt.
Zusammengefasst kann man sich bei dem Einstieg in das Thema Aktien an folgenden sieben Schritten orientieren:
Schritt 1: Aneignung von finanziellem Grundwissen. Hier geht es wirklich um die Grundsätze zum Thema Finanzen, Wirtschaft und Geld. Hierzu gibt es viele gute Bücher, wie z.B. Rich Dad poor Dad oder Die Gesetze der Gewinner.
Schritt 2: Wissen spezifizieren. Nach der Aneignung des Grundwissens sollte man sein Wissen spezifischen und sich stark mit dem Theme Unternehmertum, Aktien, Wirtschaft und Börse auseinandersetzen. Es geht darum zu verstehen, wie der Aktienmarkt funktioniert, wie Unternehmen im Aktienmarkt agieren und welche Faktoren sich positiv oder negativ auf die Wirtschaft auswirken. Nur mit diesem Wissen kann man fundierte Entscheidungen treffen. Eine gute Anlaufstelle für alle Themen rundum Aktien ist der Blog von AlleAktien und Eulerpool.
Schritt 3: Kontrolle über seine Finanzen. Seine Ausgaben und Einnahmen sollte man immer im Blick behalten. Hier hilft es, einen Monat lang alles akribisch zu dokumentieren. So erkennt man unnötige Ausgaben, kann diese eliminieren und im nächsten Schritt einen fixen monatlichen Sparbetrag für sich definieren.
Schritt 4: Finanzen strukturieren. Am besten eröffnet man neben seinem Tagesgeldkonto zwei weitere Konten: Ein Sparkonto und ein Spaßkonto. Auf beide Konten fließt monatlich ein bestimmter Prozentsatz des Einkommens. Das Geld auf dem Tagesgeldkonto steht für Fixkosten, wie z.B. Lebensmittel oder Mieter zur Verfügung, das Geld auf dem Sparkonto wird investiert und das Geld auf dem Spaßkonto kann für Konsum und Freizeit ausgegeben werden.
Schritt 5: Einrichtung eines ETF Sparplans. Mit einem ETF Sparplan schafft man sich seine erste Grundlage für den langfristigen Vermögensaufbau, ohne viel Geld investieren zu müssen oder sich unnötigem Risiko auszusetzen. ETF’s haben nicht weniger Potenzial als Aktien und es gibt viele professionelle Investoren, die sich ihr Portfolio nur mit ETF’s zusammenstellen.
Info: Ein ETF ist ein sehr langfristiges Investment, bei dem man stark vom Zinseszinseffekt profitiert. Das Sparziel liegt häufig bei 30-50 Jahren. Wenn man 40 Jahre lang monatlich 25 € zu einer Rendite von 7 % investiert, hat man ein Endkapital von fast 60.000 €, das sich aus 12.000 € Einzahlungen und 48.000 € Zinsen zusammensetzt. Hierzu eine anschauliche Grafik:
Schritt 6: Erhöhung des Einkommens. Je mehr Geld einem zum Investieren zur Verfügung steht, desto schneller wird man finanziell frei. Für den Aufbau eines breit diversifizierten Portfolios durch Aktien oder ETFs braucht man schon ein gewisses Kapital. Besonders der Kauf von einzelnen Aktien in größeren Mengen ist sehr kapitalintensiv. Die beste Möglichkeit, um sein Einkommen exponentiell zu erhöhen, ist die Gründung eines Unternehmens. Mit welcher Methode das am schnellsten geht, wird im nächsten Kapitel noch etwas genauer erklärt.
Schritt 7: Aktienportfolio aufbauen. Sobald monatlich höhere Beträge zur Verfügung stehen, kann man mit dem ernsthaften Aufbau eines Portfolios beginnen. Es gibt viele verschiedene Strategien, die sich nach Höhe des Einkommens mehr oder weniger eignen. Auf die wichtigsten Strategien wird im Laufe des Artikels noch im Detail eingegangen.
Wichtig: Die Schritte bauen nicht 1:1 aufeinander auf bzw. können nicht nacheinander abgehakt werden. Die Übergänge sind fließend und man sollte sie so erledigen, wie es einem möglich ist. Während man sich finanziell weiterbildet, kann man beispielsweise schon seine Finanzen strukturieren und sich ein Sparkonto anlegen. Finanzielle Bildung ist ebenfalls eine Aufgabe, die zu keinem Zeitpunkt abgeschlossen ist, sondern konstant eine wichtige Rolle spielt.
Zusatz: Mehr Einkommen generieren und ein eigenes Unternehmen über Amazon FBA aufbauen
Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten, sich nebenberuflich und mithilfe des Internets ein ortsunabhängiges Business aufzubauen. Amazon FBA ist jedoch eine Möglichkeit, die im Verhältnis zu den meisten anderen Geschäftsmodellen am schnellsten skaliert und umgesetzt werden kann. Am Anfang wird zwar etwas Startkapital benötigt, dieses kann aber in relativ kurzer Zeit über das Sparkonto angespart werden.
Der Grund, wieso man am Anfang ein Unternehmen aufbauen sollte ist, dass man sein Einkommen mit einem eigenen Business deutlich schneller erhöhen kann, als wenn man beispielsweise in einem Angestelltenverhältnis arbeitet. Das liegt daran, dass das Einkommen aus einem Business skalierbar ist und man langfristig gesehen tendenziell eher weniger arbeiten muss, während es bei einem festen Einkommen genau umgekehrt ist. Darüber hinaus baut man sich nicht nur ein (zusätzliches) Einkommen auf, sondern einen Vermögenswert in Form eines Unternehmens. Erfolgreiche Amazon Marken oder Unternehmen können später auch leicht verkauft werden.
Gleichzeitig ist die Rendite eines Unternehmens viel höher als bei Aktien. Wer 5.000 € in Aktien investiert, hat nach einem Jahr vielleicht ein Vermögen von 8.000 € und keine regelmäßigen Erträge. Wer 5.000 € in die Gründung eines Amazon FBA Unternehmens steckt, kann nach einem Jahr (ohne Fremdkapital) einen Gewinn von knapp 20.000 € erwirtschaften. Aber wie kommt die Summe zustande?
Amazon FBA steht für den Verkauf von Produkten auf Amazon. Viele wissen nicht, dass Dritthändler inzwischen einen Großteil des Sortiments ausmachen und enorme Umsätze erwirtschaften. Professionelle Seller machen zum Teil 6-stellige Monatsumsätze mit nur einem Produkt. Das ist mit einem Startkapital von ca. 3.500 € für den Wareneinkauf natürlich noch nicht möglich, aber auch mit dem ersten Produkt, welches sich monatlich vielleicht 250 – 500 Mal verkauft, sind 5-stellige Umsätze erreichbar.
Das Prinzip hinter Amazon FBA ist deswegen so geeignet, weil man sich bereits mit einem einzigen Produkt als professionelle Marke positionieren kann und von dem Kundenvertrauen in Amazon, der enormen Besucherzahl, den internen Werbemöglichkeiten sowie dem FBA-Service profitieren kann. Der FBA-Service nimmt einem Lagerung, Verpackung und Versand der Produkt ab, wodurch man als Start-up oder Einzelgründer enorme Kosten- und Zeiteinsparungen hat. Zusätzlich profitiert man von Prime-Versand und Retourenmanagement durch Amazon.
Konkret funktioniert es so: Über Tools findet man heraus, in welchen Nischen eine hohe Nachfrage bei schlechtem Angebot besteht. Unter schlechtem Angebot versteht man Listings (Amazon-Angebote) mit schlecht optimierten Bildern und Texten oder negativen Produkteigenschaften, die durch einen niedrigen Bewertungsdurchschnitt erkennbar werden.
Dieses Produkt verkauft sich trotz des schlechten Listings um die 250-mal. Zu beachten wäre hier eine mögliche Markendominanz, die vielen Bewertungen sowie die Größe und Schwere des Produkts.
Wenn man eine Liste mit potenziellen Produkten hat, bewertet man diese Schritt für Schritt anhand einzelner Faktoren. Dazu gehören Fragen wie: Liegen Patente vor? Müssen Zertifikate eingeholt werden? Gibt es sonstige Eintrittsbarrieren im Markt, wie z.B. eine hohe Markendominanz? Wie hoch ist der durchschnittliche Absatz pro Produkt? Wie hoch könnte der Einkaufspreis sein?
Schlussendlich kristallisiert sich heraus, welches Produkt am besten für den Einstieg geeignet ist. Im nächsten Schritt geht es darum, die Eigenschaften des Produktes zu verbessern bzw. zu erweitern, also ein Alleinstellungsmerkmal oder auch USP zu kreieren. Gutes Marketing als einziges Alleinstellungsmerkmal kann ausreichen, ist für Anfänger aber noch schwer umzusetzen.
Die Herstellersuche läuft meist über Plattformen wie Alibaba oder auch Wer liefert was für den deutschsprachigen Raum. Aufgrund der Marktrecherche weiß man, wie viele Produkte man am Anfang bestellen muss, um nicht OOS (Out of Stock / ausverkauft) zu gehen. Zu beachten in dieser Planung ist, dass Hersteller meist eine Produktionszeit von ca. 30 Tagen haben und der Versand nochmal 30 Tage dauert.
Schlussendlich handelt man einen Preis aus, lässt sich ein Beispielprodukt zukommen und das Produkt nach seinen Wünschen produzieren. Nach dem Import kann es direkt im Amazon-Lager eingelagert werden. Sobald die Produktfotos geschossen wurden, wird ein Angebot auf Amazon erstellt. Über eine ausführliche Keyword-Recherche lassen sich die wichtigsten Suchbegriffe herausfiltern, die man anschließend in seine Verkaufstexte integriert. Durch die SEO-Optimierung weiß der Algorithmus direkt, um was für ein Produkt es sich handelt und kann einen dementsprechend gezielter ausspielen.
Mit Amazon PPC kann man sein Angebot auf der ersten Seite der relevanten Suchbegriffe anzeigen lassen und direkt mit dem Verkauf beginnen. Die Anfangsphase ist meist noch etwas verkaufsschwach, weil man noch keine vielen Bewertungen sowie eine kurze Verkaufshistorie hat. Mit der Zeit wird man sich aber immer weiter hocharbeiten und langfristig der Bestseller werden.
Aber zurück zur ersten Frage: Wie könnte sich der Betrag von 5.000 € Startkapital auf einen Gewinn von knapp 20.000 € erhöhen?
Die 5.000 € Startkapital könnten sich so aufteilen, dass 3.500 € für die Warenbestellung und 1.500 € für Marketing, Produktfotos sowie kleinere Kosten genutzt werden. Man sollte sich nun für eine Nische entscheiden, die einen eher geringen Absatz hat, da man mit 3.500 € nicht so viele Produkte bestellen kann. Eine Nische mit ca. 250 Sales pro Monat wäre z.B. geeignet.
Man bestellt also 500 Produkte für 6 € pro Stück. Ausgehend vom Einkaufspreis und unter Einberechnung der Amazon-Kosten läge ein geeigneter Verkaufspreis bei ca. 25 €. In einem Jahr würde man demnach ca. 3.000 Produkte verkaufen und einen Umsatz von 75.000 € erwirtschaften. Bei einer Marge von 25 % würde das einem Gewinn von 18.750 € entsprechen. Da man diesen Gewinn in der Regel nicht aufspart, sondern für den Launch eines zweiten Produktes nutzt, wäre der Jahresgewinn bei Ausnutzung aller Skalierungsmöglichkeiten deutlich höher. Was in einem halben Jahr mit Amazon möglich ist, verdeutlicht dieser Screenshot aus dem Amazon Seller Central:
Wie startet man konkret:
Keine Sorge, vor dem Start muss man das alles noch gar nicht können, sondern kann sich Schritt für Schritt dem nächsten Thema widmen. Man braucht sich über die Keywordrecherche also keine Gedanken machen, wenn man gerade nach einem guten Produkt sucht. Die ersten wichtigsten Schritte, auf die man zunächst den alleinigen Fokus setzen sollte, sind:
- Anmeldung eines Gewerbes
- Steuerliche Anmeldung beim Finanzamt
- Eröffnung eines Geschäftskontos
- Beantragung einer EORI Nummer
In folgendem Artikel wird jeder dieser vier Punkte Artikel ausführlich und Schritt-für-Schritt erklärt. Wenn man sich an diese Anleitung hält, kann man bereits nach 2-3 Tagen mit der Produktrecherche beginnen:
FBA Anleitung – Die ersten Schritte für den Start
Tipp: Amazon-Unternehmen werden auf dem Markt immer beliebter und können nach dem Aufbau zum Teil für sechs- oder siebenstellige Summen verkauft werden. Die ideale Voraussetzung für den Vermögensaufbau!
Mit Aktien Geld verdienen – Anleitung
Aktien sind ein ziemlich großes Thema, über welches man sich unendlich viele Informationen einholen könnte. Hier gilt es, das richtige Mittelmaß zu finden und auch irgendwann in die Umsetzung zu kommen. Am besten startet man mit kleineren Beträgen, um ein Gefühl für den Aktienhandel und die Schwankungen im Markt zu bekommen.
Bevor es mit der Praxis losgeht, noch ein wichtiger Punkt: Langfristiges Denken ist das A und O im Aktienhandel. Je kurzfristiger man investiert, desto größer ist das Risiko. Daher ist es wichtig, nicht auf das Geld angewiesen zu sein und lange darauf verzichten zu können. Wenn man sein ganzes Erspartes in eine Aktie steckt, ist man emotional sehr mit dem Geld verbunden. Das führt dazu, dass man eher emotionale statt rationale Entscheidungen trifft und jede kleine Bewegung des Aktienkurses bewertet.
In diesem Kapitel wird es darum gehen, wie man konkret ein Aktiendepot eröffnet, wie man nach guten Aktien sucht und diese bewertet und welche Strategien es konkret gibt, um sich langfristig ein möglichst sicheres Portfolio aufzubauen.
1. Aktiendepot eröffnen: Richtige Broker finden
Als Broker bezeichnet man die Bank, über die man sein Aktiendepot eröffnet. Zwischen den verschiedenen Brokern gibt es zwar keine riesigen Unterschiede, allerdings unterscheiden sich Produktauswahl und Transaktionsgebühren, sodass sich manche für die eigenen Ziele besser eignen als andere. Die Depot-Auswahl ist sowieso keine Entscheidung für immer, da man seine Wertpapiere jederzeit zu einer anderen Bank transferieren kann.
Für die Eröffnung eines Depots eignen sich vor allem Online-Banken, da diese deutlich günstiger sind. Die Anmeldung ist in den meisten Fällen ziemlich selbsterklärend und in wenigen Schritten online erledigt. Man wird aufgefordert seine persönlichen Daten einzugeben, muss anschließend seinen Wissensstand bezüglich Aktien auf verschiedenen Skalen einschätzen und sich am Ende über Video identifizieren. Aber welcher Broker eignet sich am besten für den Start?
Ein besonders nutzerfreundlicher Broker ist Trade-Republic. Das Besondere an dieser Bank sind die niedrigen Transaktionsgebühren und die einfach gehaltene Benutzeroberfläche. Gerade mal 1 € zahlt man pro Transaktion, während ETFs komplett kostenlos bespart werden können. Das sind Konditionen, die aktuell kein anderer Broker bieten kann. Damit ist Trade-Republic besonders für den Anfang so gut geeignet, da sich der Kauf von einzelnen Aktien bei anderen Brokern aufgrund der Gebühren kaum lohnt.
Ein großer Nachteil an Trade Republic ist, dass es derzeit noch keine Desktop-Version gibt und man den Handel über das Handy abwickeln muss. Ebenfalls kritisch zu betrachten ist, dass die einfache Umsetzung zum Spekulieren verleitet und es laut einigen Nutzerberichten häufig zu Fehlern oder App-Abstürzen kommt.
Trade-Republic ist definitiv eine gute Einstiegsmöglichkeit und eignet sich langfristig eher für das passive Investieren. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Bank sich für die eigenen Ziele am besten eignet. Hier eine Preisleistungsübersicht der gängigen Broker:
2. Aktien kaufen: So funktioniert es
Sobald man sich für einen Broker entschieden kann man mit dem Aktienkauf beginnen. Am Anfang braucht man natürlich etwas Kapital auf dem Depot, welches man sich in der Regel ganz normal überweisen kann. Broker sind ebenfalls Banken, für deren Konto man eine normale IBAN und Kontonummer bekommt.
Eine Aktie zu kaufen ist nicht sehr kompliziert, da man das entsprechende Unternehmen meist direkt über die Suchfunktion findet. Alternativ kann man auch auf Google nach der entsprechenden Aktie suchen und auf Seiten wie Finanzen.net oder Börse.de die WKN bzw. ISIN-Nr. herausfinden.
Eine der beiden Nummern kopiert man nun das Suchfeld seines Brokers. So bekommt man das entsprechende Produkt angezeigt und kann mit dem Handel beginnen. Vorher sollte man immer noch einmal prüfen, wie hoch die Gebühren sind und ob es starke Unterschiede im Geldkurs und Briefkurs ist.
- Briefkurs: Der Briefkurs ist der Preis, den man tatsächlich für die Aktie bezahlt. Es handelt sich also um den genauen Verkaufspreis bei der Bank.
- Geldkurs: Der Geldkurs ist der Preis, zu dem die Bank die Aktie wieder zurückkaufen würde. In der Regel ist dieser Betrag ein paar Cent höher als der Briefkurs, damit die Bank bei einem Rückkauf kein Geld verliert.
- Spread: Darunter versteht man die Differenz zw. Briefkurs und Geldkurs.
Wenn man eine Aktie kauft, dann kann man das immer über verschiedene Börsen bzw. Handelspartner tun. Hier spielt der sogenannte OTC-Handel eine wichtige Rolle, bei dem es sich um außerbörsliche Geschäfte handelt. Für einen selbst macht es erstmal keinen Unterschied, ob man börslich oder eben außerbörslich handelt. Am Ende kommt es darauf an, über welche Börse oder welchen Handelspartner man das beste Angebot bekommt.
Wichtig: Zu außerbörslichen Zeiten, also am Wochenende oder spät abends, sollte man den Spread genau überprüfen. Das Risiko für OTC-Handelspartner ist zu diesen Zeiten natürlich etwas höher, weshalb sich Briefkurs und Geldkurs häufig stark unterscheiden. Ein hoher Spread wirkt sich besonders negativ aus, wenn man seine gekauften Wertpapiere schnell wieder verkaufen möchte.
Nachdem man die WKN eingegeben hat, bekommt man meist verschiedene Angebote angezeigt. Bei dem obigen Beispiel handelt es sich um den Broker OnVista, der abgesehen von ETFs ein sehr gutes Angebot hat. Die Apple Aktie kostet hier etwas mehr als auf Finanzen.net angegeben, hat aber bei allen Angeboten einen akzeptablen Spread. Besonders gut ist das Angebot der Baader Bank mit einem Spread von 0 €.
Ein Blick auf die Kosteninformationen zeigt jedoch, wieso sich der Kauf einzelner Aktien in den meisten Fällen nicht lohnt. Würde man diese Aktie einzeln kaufen und wieder verkaufen, müsste man Gebühren in Höhe von 14,04 € zahlen. Die Apple Aktie müsste also um 14,04 € steigen, damit man insgesamt bei null rauskommt. Je mehr Aktien man kauft, desto rentabler wird es. Wenn man beispielsweise 14 Apple Aktien kauft, muss die Aktie nur etwas über 1 € steigen, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Einzelkäufe sollten daher immer über Broker mit möglichst geringen Gebühren abgewickelt werden.
Welche Aktien sollte man am besten kaufen?
Die Frage, in welche Unternehmen man langfristig investiert, lässt sich nicht pauschal beantworten. Schlussendlich ist jeder für sein Geld verantwortlich und sollte dieses nach bestem Gewissen und vorhandenem Wissen investieren. Jeder Investor hat seine eigenen Prognosen, Meinungen und Präferenzen und legt dementsprechend sein individuelles Portfolio an.
Oft fokussieren sich Investoren auch auf einen ganz bestimmten Bereich, z.B. Software-Unternehmen oder Start-ups und bilden sich in diesem Bereich konstant weiter. Bevor man in ein Unternehmen investiert, sollte man dieses auch verstehen. Das gilt nicht nur für das Geschäftsmodell, sondern auch für die Arbeitsabläufe, die Vision und das Produkt. Wer sich noch nie mit dem Thema Software beschäftigt hat, sollte sich vielleicht nicht auf Software-Unternehmen spezialisieren.
Je neuer oder unbekannter ein Unternehmen ist, desto schwieriger wird die Vorhersage. Als Anfänger sollte man sich daher erstmal auf die großen Unternehmen konzentrieren, da die Analyse hier in den meisten Fällen etwas einfacher ist und es meist schon viele frei zugängliche Aktienanalysen gibt.
Trotzdem existieren ein paar wichtige Daten und allgemeingültige Punkte, die man bei einer Aktienanalyse beachten sollte und überall anwenden kann. Hier ist auch wieder wichtig, dass jeder Investor seine eigene Herangehensweise hat und manchen Zahlen mehr Beachtung schenkt als anderen. Daher ist ein tiefes Grundverständnis so wichtig. Es gibt keine allgemeingültige Anleitung, sondern nur Informationen und vorhandenes Wissen, welches individuell angewendet werden kann. Ein paar wichtige Kennzahlen und Faktoren werden in den nächsten Abschnitten erklärt:
Unternehmen verstehen & analysieren
Wenn man eine Aktie kauft, dann investiert man immer in ein Unternehmen, welches grundsätzlich dasselbe Ziel verfolgt, wie man selbst: Wachstum. Dieses Wachstum wird nicht automatisch, sondern durch die Menschen hinter dem Unternehmen und deren Entscheidungen angetrieben. Man investiert also gleichzeitig in Menschen.
Aus diesem Grund sollte man sich die Geschäftsführung genau anschauen und prüfen, welche konkreten Interessen diese verfolgt. Dafür kann man sich Interviews, Fernsehauftritte, Reden oder Q&A’s anhören. Wirkt beispielsweise die Geschäftsführung souverän? Wird sachlich auf kritische Fragen geantwortet oder werden eher Ausreden gesucht? In den meisten Fällen bekommt so schon einen ersten guten Eindruck.
Dann ist wichtig, ob die Geschäftsführung in der Vergangenheit ihre Ziele erreichen konnte oder ob es zu irgendwelchen Zwischenfällen kam. Es kann sich auch lohnen, einmal die Berufsvergangenheit der Verantwortlichen anzuschauen. Hat die Geschäftsführung schonmal woanders in einer ähnlichen Position gearbeitet, welche Erfolge konnte sie erzielen und wieso ist sie nicht mehr dort angestellt?
Die Vergangenheit des Unternehmens ist ebenfalls wichtig. Das hilft einem, das Angebot ausgehend von der Idee bzw. der Vision zu verstehen. Bei großen Unternehmen gibt es oft Bücher, z.B. Biografien der Gründer, in denen man eine sehr gute und breite Übersicht erhält. Beispiele sind die Biografie von Elon Musk oder Philip Knight, dem Gründer von Nike.
Im ersten Schritt einer Aktienanalyse sollte man sich also fokussiert Zeit nehmen, um alles über das Unternehmen herauszufinden und es im Kern zu verstehen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Unternehmenskennzahlen, also Daten wie Umsatz und Gewinn. Bei der Aktienanalyse gibt es aber noch viele weitere Kennzahlen, die eine wichtige Rolle spielen können. Natürlich ist es viel Aufwand die Unternehmenskennzahlen selbst zusammenzusuchen und zu analysieren. Genau dafür ist AlleAktien besonders hilfreich. Über den Blog, den Podcast oder die YouTube Videos bekommt man kompakt die notwendigen Informationen zu interessanten Unternehmen aufbereitet und kann darauf basierend gute Investmententscheidungen treffen.
Wichtigste Kennzahlen zur Aktienanalyse
Wir empfehlen bei der Aktienanalyse das Finanzportal Eulerpool.com. Dort gibt es professionelle Kennzahlen auf institutionellem Niveau. Es gibt unzählige von verschiedensten Unternehmenskennzahlen. Welche man als wichtig erachtet und zu seiner Analyse hinzuzieht, bleibt wiederum jedem selbst überlassen.
Man sollte ein paar wichtige Begriffe und Kennzahlen kennen, um Rückschlüsse zu den Finanzen des Unternehmens ziehen zu können. Schlussendlich geht es um nichts anderes als die zukünftige finanzielle Situation eines Unternehmens.
Aktienkurs: Der Kurs einer Aktie ist die erste wichtige Kennzahl. Sie gibt an, zu welchem Preis die Aktie aktuell gehandelt wird und in der Vergangenheit gehandelt wurde. Der Kurs sagt dabei nichts über den Unternehmenswert aus, da jedes Unternehmen unterschiedlich viele Aktien herausgibt und seinen Wert auf diese verteilt. Sich die langfristige Entwicklung des Kurses anzuschauen, lässt einen jedoch schon erste Tendenzen erkennen.
Bei der Telekom-Aktie hat sich in den letzten 5 Jahren z.B. überhaupt nichts getan. Der Kurs schwankt ständig hin und her und kommt nicht wirklich nach oben. Wer auf Aktienwachstum setzt, wird sich vermutlich für eine andere Aktie entscheiden. Eine Kursentwicklung, die sich weder nach unten noch nach oben wird auch als seitwärts Trend bezeichnet und kann z.B. interessant für die Dividendenstrategie sein.
Viel dramatischer sieht es bei diesem Kurs aus. Wenn es so starke Abstürze gibt, die sich auch nicht wieder aufbauen, sieht es mit dem Unternehmen nicht gut aus. Hier reicht oft eine einfache Recherche, um herauszufinden, ob langfristig noch irgendetwas möglich ist. Hier handelt es sich z.B. um den Kurs der Wirecard Aktie. Definitiv keine gute Investitionsmöglichkeit.
Diese Aktie ist noch nicht so lange auf dem Markt und kann seit Ende 2019 ein solides Wachstum verzeichnen. Aus dieser Perspektive heraus sieht das Unternehmen schon interessanter aus. Ob man schlussendlich investiert oder nicht, kann man selbstverständlich nicht alleine vom Kurs abhängig machen. Bei diesem Beispiel handelt es sich um die HelloFresh-Aktie, ein Lieferdienst, der in Zeiten von Corona natürlich stark gewachsen ist. Fraglich ist also, ob sich das Wachstum langfristig halten kann.
Umsatzwachstum: Das Umsatzwachstum gibt an, ob und wie stark das Unternehmen seinen Umsatz in den letzten Jahren bzw. seit Entstehung steigern konnte. Eine stetige Umsatzsteigerung ist ein positives Zeichen.
Gewinn: Den Gewinn sollte man immer differenziert betrachten, weil dieser im Endeffekt sehr wenig über das Wachstum des Unternehmens aussagt und es viele verschiedene Formen von Gewinnkennzahlen gibt. Ähnlich wie beim Umsatz sollte man die verschiedenen Zahlen im zeitlichen Verlauf betrachten, um die Entwicklung des Unternehmens besser einschätzen zu können. Warren Buffet hat dazu ein passendes Zitat, das sinngemäß bedeutet, das man in der Geschäftswelt immer einen besseren Blick auf die Vergangenheit hat, als auf das, was in Zukunft kommt.
“In the business world, the rearview mirror is always clearer than the windshield.”
Warren Buffet
EBITDA: Die EBITDA Marge bezeichnet den Überschuss aus Umsatz – operative Kosten. Das heißt, Steuern, Abschreibungen und Zinsen werden hier noch nicht mit eingerechnet. So sieht man, ob der reine Produktverkauf (das Kerngeschäft) profitabel läuft, kann aber über die Gesamtprofitabilität des Unternehmens noch keine Aussagen treffen.
EBIT: Beim EBIT werden noch Abschreibungen abgezogen. Als Abschreibung bezeichnet man z.B. den Wertverlust eines materiellen Gegenstandes.
Jahresüberschuss: Zum Schluss werden noch Steuern und Zinsen abgezogen, wodurch sich der echte Gewinn des Unternehmens definiert. Je nachdem, welche Strategie man verfolgt und z.B. auf Dividenden-Aktien setzt, ist das eine entscheidende Kennzahl.
Dividende: Unternehmen können selbst entscheiden, ob Aktionäre eine Dividende erhalten oder nicht. Eine Dividende ist eine Gewinnausschüttung, die sich auf alle Aktionäre aufteilt und pro gekaufter Aktie ausgezahlt wird. Einige Investoren mit viel Kapital setzen beispielsweise nur auf Dividenden-Aktien, um von den Erträgen zu leben. Ob man auf Aktien mit oder ohne Dividende setzt, ist jedem selbst überlassen, da beides seine Vor- und Nachteile hat. Weiter unten wird noch genauer auf die Dividenden-Strategie eingegangen.
Marktkapitalisierung: Die Marktkapitalisierung gibt den Marktwert des Unternehmens an, also wie viel das Unternehmen gerade an der Börse wert ist. Der Wert ergibt sich aus folgender Berechnung: Anzahl herausgegebener Aktien x Aktienkurs. Die Marktkapitalisierung ist also eine variable Kennzahl und steigt oder fällt mit dem Aktienkurs. In der Regel muss man diese nicht selbst ausrechnen, sondern kann einfach danach googeln. Welche Rolle die Marktkapitalisierung bei der Aktienanalyse spielt, verdeutlichen die folgenden drei Punkte:
- Large Cap: In diese Kategorie fallen Aktien, die zusammen einen Großteil der Marktkapitalisierung ausmachen (über 10 Mrd.). Oft werden diese Werte auch als Bluechips bezeichnet. Man geht davon aus, dass Large Caps zu den sichersten Investitionen gehören, weil Unternehmen dieser Größe nicht so schnell insolvent gehen. Zu Large Caps gehören z.B. die DAX Unternehmen oder andere Big Player wie Amazon oder Google.
- Mid Cap: In diese Kategorie gehören Unternehmen, die eine kleinere Marktkapitalisierung (ca. 2-10 Mrd.) und höheres Wachstumspotenzial haben. In Deutschland findet man solche Unternehmen im M-Dax. Mid Caps sind eine beliebte Möglichkeit, um sein Portfolio zu diversifizieren und für das etwas größere Risiko eine höhere Rendite zu erwirtschaften. Wer zwischen 2010 und 2020 in den Dax investierte hatte eine durchschn. Jahresrendite von 7,1 %, beim MDax lag dieser Wert bei 11,8 %.
- Small Cap: In diese Kategorie fallen die kleineren Unternehmen an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von ca. 300 Mio. – 2 Milliarden. In Deutschland findet man solche Unternehmen im S-Dax. Die Investition in solche Werte ist zwar risikoreicher, kann sich aber auch auszahlen. Wenn man z.B. Ende September 2019 1.000 € in das Unternehmen Westwing Group investiert hätte, läge der heutige Aktienwert insgesamt bei ca. 26.000 € (Stand Juni 2021). Aber Achtung, Small Caps unterliegen in der Regel viel größeren Schwankungen und stellen insgesamt ein deutlich unsichereres Investment als Large- oder Mid Caps dar.
Wie man das Portfolio schlussendlich diversifiziert, bleibt jedem selbst überlassen. In der Regel setzen Investoren ein Großteil ihrer Anlage auf Large Caps und diversifizieren mit einem kleineren Prozentanteil ihres Kapitals in Mid- und Small Caps.
Streubesitz: Dieser Wert gibt an, wie viele Aktien des Unternehmens dem Börsenhandel zur Verfügung stehen. Ein Großteil der nicht handelbaren Aktien verteilt sich häufig auf Firmengründer, Großinvestoren oder Investmentfonds. Die Vorteile bei einem großen Streubesitz liegen darin, dass sich der Handel auf viele kleinere Investoren verteilt und eine Abhängigkeit von Großaktionären besteht. Gleichzeitig haben Großaktionäre eine oft langfristigere Sichtweise und lassen sich nicht unbedingt durch Trends oder Ereignisse verunsichern. Da ein großer Teil der Aktien also sicher verwahrt ist, wirkt sich ein kleinerer Streubesitz positiv auf die Stabilität des Kurses aus.
Eigenkapitalrendite: Als Investor bringt man Eigenkapital ins Unternehmen, welches von diesem im besten Fall so investiert wird, dass es mit einem Überschuss zurückkommt. Um das zu überprüfen, sollte man einen Blick auf die Eigenkapitalrendite werfen. Diese ergibt sich aus Gewinn/Eigenkapital. Je höher dieser Wert ausfällt, desto rentabler wirtschaftet das Unternehmen.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Um diesen Wert zu erhalten, teilt man die Marktkapitalisierung durch den Jahresüberschuss bzw. Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie. Das Ergebnis gibt an, wie viele Jahre man theoretisch warten müsste, um das investierte Geld wieder raus zu haben. Angenommen der Aktienkurs eines Unternehmens liegt bei 100 € und der Gewinn pro Aktie bei 10 €: Man zahlt pro Aktie also das 10-fache der aktuellen Gewinne. Ein hohes KGV sagt aus, dass die Anleger ein größeres und langfristigeres Wachstum erwarten, während bei einem geringen KGV das Gegenteil der Fall ist. Viele Investoren setzen jedoch auf Unternehmen mit geringem KGV, von denen sie denken, dass sie sich im Markt durchsetzen werden. Das KGV ist eine Vergleichskennzahl, anhand derer man Unternehmen in derselben Branche vergleichen kann.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV): Da Gewinne buchhalterisch leicht manipuliert werden können, kann man seine Bewertung mit dem KCV ergänzen. Dieser setzt Aktienkurs und Cashflow ins Verhältnis, sodass man sieht, wie viel Cashflow das Unternehmen pro Aktie generiert. Der Cashflow gibt an, ob in einem bestimmten Zeitraum mehr Geld ein- oder ausgegangen ist. Um den KCV auszurechnen wird die Marktkapitalisierung durch den operativen Cashflow geteilt. Ähnlich wie beim KGV steht eine größere Zahl für eine teurere Bewertung des Unternehmens.
Weitere Kennzahlen, die für einen Vergleich in einer Branche hinzugezogen werden können sind, das KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis) oder das KBV (Kurs-Buch-Verhältnis). Das KBV errechnet sich aus Marktkapitalisierung durch Eigenkapital und zeigt auf, wie viel Aufschlag die Investoren aktuell pro Aktie für das Unternehmen zahlen. Die eben genannten Werte sind so wichtig, weil sie alle gut veranschaulichen, wie die Unternehmen auf dem Markt, also von den Anlegern zukünftig eingeschätzt werden. Und je mehr Anleger von dem Wachstum eines Unternehmens ausgehen, desto wahrscheinlicher wird dieses Ereignis eintreten.
Zum Ende dieses Kapitels noch ein paar weitere Kennzahlen in Kurzform:
- Eigenkapitalquote: Gibt an, wie viel Eigenkapital im Verhältnis zum Fremdkapital vorhanden ist. Ein niedriger Wert steht für eine hohe Verschuldung, also eine große Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern, während ein hoher Wert finanzielle Sicherheit und Stabilität vermittelt. So wird die Eigenkapitalquote berechnet: Eigenkapital / Gesamtkapital x 100
- Gearing / Verschuldungsgrad: Das Gearing ist eine ergänzende Kennzahl zur Eigenkapitalquote und zeigt die Netto-Verschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital an. Dafür werden zunächst die liquiden Mittel (Cash) vom Fremdkapital abgezogen, welches anschließend durch das Eigenkapital geteilt wird. Je niedriger das Gearing, desto geringer ist die Verschuldung des Unternehmens. Bei einem negativen Gearing sind keine Schulden vorhanden. Das ist nicht unbedingt gut, weil das Unternehmen seine liquiden Mittel eventuell gar nicht für Investitionen einsetzt.
- Unternehmenswert / EV: Dieser Wert bezieht sich auf das Gesamtkapital des Unternehmens, beinhaltet also zusätzlich Fremdkapital und liquide Mittel. Der EV zeigt theoretisch, wie viel Kapital ein Käufer aufbringen müsste, um das Unternehmen auf finanzieller Ebene zu kaufen. Die Formel ist: Marktkapitalisierung + Fremdkapital – Liquide Mittel. Der Sinn dahinter ist, dass ein Unternehmen auf finanzieller Ebene nicht nur aus Aktien besteht, sondern zusätzlich liquide Mittel und Schulden hat. Die liquiden Mittel zieht man deswegen von den Schulden ab, weil man die Mittel direkt zur Zahlung von bestehenden Schulden verwenden könnte.
- EV geteilt durch Umsatz: Das Ergebnis aus dieser Rechnung ist eine Vergleichskennzahl, anhand derer man Branchen-ähnliche Unternehmen in Bezug auf den EV vergleichen kann. Je niedriger das Ergebnis, desto niedriger ist das Unternehmen bewertet, verglichen mit den Konkurrenten.
Es gibt natürlich unzählige weitere Werte, mit denen man Unternehmen vergleichen und einschätzen kann. Am Ende liegt es an einem selbst, wie tief man in die Unternehmenskennzahlen einsteigen möchte. Bei einer Analyse muss man sich an keine bestimmten Vorgaben halten und auch die oben erwähnten Kennzahlen dienen lediglich zur Orientierung. Es ist jedoch von Vorteil, wenn man weiß, was die unterschiedlichen Begriffe bedeuten, da diese sicherlich eine Rolle spielen, wenn man Fachliteratur oder professionelle Aktienanalysen liest.
Anstatt sich alle Zahlen und Daten selbst zusammenzusuchen, indem man sich z.B. durch komplexe Geschäftsberichte arbeitet, kann man auch bereits erstellte Analysen von anderen Investoren oder Experten lesen und ggf. miteinander vergleichen. Besonders empfehlenswert ist hier die Plattform Alleaktien, auf der man umfangreiche und leicht verständliche Analysen sowie konkrete Empfehlungen von Experten bekommt. Unter diesem Link findet man eine Datenbank aller kostenlosen Analysen, die von Alleaktien als professionell eingestuft werden: Verzeichnis kostenloser Aktienanalyse
Mit Dividenden Geld verdienen
Was Dividenden sind, wurde im oberen Kapitel schon kurz erwähnt. Einfach gesagt, handelt es sich um Anteile am Gewinn, die ein Unternehmen auf freiwilliger Basis an seine Aktionäre auszahlt. Das bedeutet, wenn man in Dividenden-Aktien investiert, profitiert man nicht nur von Kursgewinnen, sondern auch von Dividendenzahlungen in regelmäßigen Abständen. Aus dieser Möglichkeit heraus, ist eine eigene Strategie entstanden, mit der man sich ein 100 % passives Einkommen aufbauen kann und somit finanziell frei wird.
Man sucht also nach Aktien, die eine hohe Dividende auszahlen, um Investitionsbetrag und Ertrag in ein optimales Verhältnis zu bringen. Aber wie bei allen Strategien gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört natürlich der psychologische Effekt. Denn wenn man regelmäßige Auszahlungen auf sein Konto erhält, hat man dass Gefühl, dass das Geld nicht nur rumliegt, sondern tatsächlich für einen “arbeitet”. Gleichzeitig ist die Aktien-Analyse weniger komplex, da ein maßgeblicher Indikator für eine Investition eine hohe Dividende ist.
Am Anfang ist die Dividenden-Strategie meistens noch nicht so relevant, da man für eine höhere Auszahlung schon viel Geld investiert haben muss. Grundsätzlich kommt es auf die Zielsetzung an, ob man auf Dividendenaktien setzt oder nicht. Wirklich spürbar werden die Vorteile einer regelmäßigen Dividende erst, wenn man einen sechsstelligen Betrag in entsprechende Aktien investiert hat.
Ebenfalls wichtig ist, dass Dividendenaktien in der Regel langsamer wachsen und der Aktienkurs in direktem Zusammenhang mit der Dividende steht. Das bedeutet, wenn die Dividende ausgezahlt wird, sinkt der Aktienkurs um genau diesen Betrag. Es würde sich also nicht lohnen, kurz vor Dividendenauszahlung eine Aktie zu kaufen, nur um die Dividende zu kassieren und die Aktie anschließend wieder zu verkaufen.
Für den langfristigen Vermögensaufbau sollte man zunächst eher auf stark wachsende Unternehmen setzen, die man nicht anhand ihrer Dividendenrendite auswählt. Wer große Summen zur Verfügung oder ein wertvolles Portfolio aufgebaut hat und ganz von seinen Erträgen leben möchte, sollte sich dagegen auf Dividendenaktien fokussieren. Eine Liste der Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen findet man hier: Top Dividendenaktien 2021
Bei der Auswahl von Dividendenaktien sollte man allerdings nicht einfach nur auf die Höhe der aktuellen Dividende schauen, sondern vor allem den zeitlichen Verlauf betrachten. Nicht selten passiert es z.B. dass Unternehmen ihre Dividenden kürzen, wenn es dem Markt oder dem Unternehmen gerade schlechter geht. Eine gleichmäßige Dividendenauszahlung sowie eine Steigerung der Dividendenrendite sind ein gutes Zeichen.
Aber wie viel Geld braucht man, um von seinen Dividenden leben zu können? Wenn man von einer nicht unüblichen Dividendenrendite von 4 % ausgeht, braucht man schon ein recht großes Vermögen, um seinen Lebensunterhalt mit Dividenden zu finanzieren. Für ein monatliches Einkommen von 2.000 € Brutto käme dabei ein Betrag von 600.000 € raus, das man investiert haben muss. Das verdeutlicht, dass sich Dividendenzahlungen erst richtig rentieren, wenn man bereits ein großes Vermögen aufgebaut hat.
Aktienportfolio aufbauen: Mit welcher Strategie?
In diesem Kapitel wird es nur um den Aufbau eines aktiv geführten Aktienportfolios gehen. Der Unterschied zwischen aktivem und passiven Investieren ist, dass man sich als aktiver Investor selbst um die Aufteilung, die Analyse und den Kauf einzelner Aktien kümmert. Als passiver Investor lässt man sein Vermögen entweder von jemand anderem verwalten oder investiert in ETFs, die das Risiko automatisch streuen. Was ETFs genau sind, wird weiter unten noch erklärt.
Als aktiver Investor ist es wichtig, sein Portfolio so zu diversifizieren, dass das Risiko möglichst gering gehalten wird. Diversifikation bedeutet, dass man seine Investitionen innerhalb des Portfolios auf viele verschiedene Aktien aufteilt, um sich einem möglichst geringen Risiko auszusetzen. Denn je breiter man in Aktien investiert, desto weniger Auswirkungen wird eine Fehlentscheidung haben.
Es gibt unzählige Möglichkeiten sein Aktienportfolio zu diversifizieren. Drei Kategorien (Large Caps, Mid Caps und Small Caps) wurden oben bereits erwähnt. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Trennung zwischen Growth und Value Aktien.
- Growth-Aktien: Zu dieser Kategorie gehören Unternehmen, die ein starkes Wachstum verzeichnen, welches sogar oft das Marktwachstum übersteigt. Diese Unternehmen sind meist sehr bekannt, stecken ihre Gewinne wieder ins Wachstum und genießen insgesamt ein hohes Ansehen am Markt. Beispiele sind Google, Facebook, Amazon. Daher zählen diese Aktien oft auch zu der Kategorie der Large-Caps. Da die meisten dieser Unternehmen ihre Gewinne reinvestieren, sind die Dividenden entweder sehr gering oder nicht vorhanden. Für eine Dividendenstrategie eignen sich Growth-Aktien also nicht unbedingt.
- Value-Aktien: Hierunter fallen Unternehmen, die einen etwas geringeren Status haben, aber oft höhere Gewinne einfahren. Das hat zur Folge, dass Value-Unternehmen häufig höhere Dividenden auszahlen. Im Gegenzug wachsen diese Unternehmen meist langsamer als der Markt, weshalb Vergleichszahlen wie das KGV und KBV eher gering sind. Beispiele für Value-Aktien sind Johnson & Johnson oder Mondelez.
Aber wie funktioniert die Diversifizierung? Aktien zählen zu den sogenannten Haupt-Assetklassen. Large, Mid und Small Caps oder Growth und Value Aktien sind sogenannte Unter-Assetklassen, die wiederum weitere Unter-Assetklassen bilden, welche sich nach Branche und Geografie unterscheiden. Bei der soliden Diversifizierung des Aktienportfolios entscheidet man, welchen Prozentsatz seines Vermögens man in welche Unter-Assetklassen investiert. Wenn man viel Geld zur Verfügung hat, sollte man auch in weitere Haupt-Assetklassen wie z.B. Immobilien investieren, um sein Gesamtportfolio noch breiter zu diversifizieren.
Wenn man sein Vermögen auf unterschiedliche Kategorien verteilt, sollte man darauf achten, dass diese möglichst nicht miteinander korrelieren. Diversifiziert man beispielsweise nur auf deutsche Unternehmen, gibt es z.B. politische Faktoren, die sich auf den gesamten deutschen Markt auswirken können und alle deutschen Unternehmen betreffen. Daher sollte man sein Geld möglichst auf verschiedene Branchen und Länder verteilen.
Gleichzeitig kann sich eine zu breite Diversifikation negativ auf die Performance des eigenen Portfolios auswirken. Die meisten Investoren haben einen gewissen Kompetenzbereich, indem sie ein Großteil ihres Vermögens investieren. Das können z.B. Autoindustrie oder Software-Unternehmen sein. Je breiter man sein Portfolio jetzt aufstellt, desto weiter entfernt man sich von dem Bereich, in dem man sich eigentlich am besten auskennt. Eine Möglichkeit, um dieses Problem zu umgehen ist, einen Großteil des Kapitals in seinen Kompetenzbereich zu investieren, aber nach unterschiedlichen Kunden, Dienstleistungen und ggf. auch Ländern zu diversifizieren.
Eine weitere Auswirkung von sehr breiter Diversifikation ist, dass es schwerer wird mit seinem Portfolio schneller zu wachsen als der Markt. Denn je breiter man im Markt investiert ist, desto ähnlicher verhält sich das Portfolio zum Markt. Als aktiver Investor will man das eher vermeiden, da man ja gezielt auf einzelne Aktien setzt, mit denen man eine Überrendite erzielen kann.
Wichtig: Der Aktienmarkt unterliegt immer einem sogenannten Systematischem bzw. unspezifischen Risiko. Das bedeutet, es kann immer Ereignisse geben, die den gesamten Markt negativ beeinflussen und Kurseinbrüche nach unten verursachen. Zu solchen Ereignissen gehören z.B. globale Krisen, politische Ereignisse oder Naturkatastrophen. Vor diesem Risiko kann man sich nur schützen, wenn man sein Vermögen auf verschiedene Haupt-Assetklassen diversifiziert. Edelmetalle und Edelsteine sind beispielsweise ein Investment, welches als recht Krisensicher angesehen wird.
Die Corona-Krise war z.B. eine Krise, die mehr oder weniger alle Unternehmen getroffen hat. Das obige Beispiel zeigt den Kursverlauf des DAX, während das untere Bild die Entwicklung der Amazon-Aktie darstellt.
Wer sich eher auf das passive Investieren in ganze Märkte konzentrieren möchte, kann sich ein diversifiziertes ETF-Portfolio aufbauen. Die Vorteile sind eine höhere Sicherheit sowie die Automatisierung des Investierens. Dahingegen ist die Rendite geringer und man investiert auf sehr lange Sicht. Das Beste an ETFs: Sie eignen sich perfekt für Anfänger und es lohnt sich immer, einen guten ETF im Hintergrund laufen zu lassen.
Was ETFs genau sind, wo man ETFs kauft und wie man sich langfristig mit ETFs ein großes Vermögen aufbauen kann, ohne viel Zeit investieren zu müssen, wird im nächsten Kapitel erklärt:
Geld verdienen mit ETFs
ETFs haben den Vorteil, dass man das spezifische Risiko (Unternehmens-abhängige Risiko) so gut wie ausschalten kann. Ein ETF repräsentiert nämlich keine einzelnen Unternehmen, sondern ganze Indizes, Branchen oder Länder. Daraus wird Kurs gebildet, der sich z.B. aus vielen verschiedenen Unternehmen zusammensetzt. Ein Beispiel für einen Index ist der DAX, welcher das Wachstum der 30 größten deutschen Unternehmen widerspiegelt.
Mit ETFs kann man in genau solche Indizes investieren und sein Kapital mit einem Finanzprodukt auf viele verschiedene Unternehmen streuen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um die Top-Listen einzelner Länder handeln. Es gibt auch ETFs, die bestimmte Branchen (Software-Unternehmen, Autohersteller etc.), ganze Kontinente oder sogar den Weltmarkt abdecken. Bei Letzterem handelt es sich um einen der bekanntesten Indizes, nämlich den MSCI World.
Es gibt zwei verschiedene Arten, wie ein ETF gebildet werden kann. Bei der physischen Abbildung investiert eine Gesellschaft z.B. in alle Unternehmen im DAX. Die erworbenen Aktien bilden das Vermögen und damit den Wert der Gesellschaft. Das bedeutet also, wenn der DAX steigt, steigt der Wert der Gesellschaft. Um anderen dieses Wachstum zugänglich zu machen, gibt die Gesellschaft ETF-Anteile heraus, deren Wert sich am Wert der Gesellschaft, also am DAX orientiert. Eine andere Variante ist die synthetische Abbildung, deren Funktionsweise etwas komplexer ist. Dazu später mehr.
ETFs werden nicht über einen Manager gesteuert, der gezieltes Stockpicking betreibt, sondern über Computersysteme, die automatisch an der Börse handeln. Dadurch können administrative Kosten stark verringert werden, weshalb der Handel mit ETFs für Investoren sehr günstig ist.
Da man das durchschnittliche Wachstum vieler Unternehmen abdeckt, steigt der Kurs entsprechend langsamer. Im Gegenzug bricht dieser nicht ein, wenn eines der Unternehmen im ETF pleite geht. Gerade beim DAX kann das so gut wie nicht passieren, weil sofort ein neues Unternehmen in den DAX aufsteigt.
Folgendes Beispiel (DAX-Kurs) zeigt, dass sich das systematische Risiko nicht ausschalten lässt (Corona), während ein Einzelfall (Wirecard-Absturz Mitte Juni 2020 und Rausschmiss im August) keine großen Auswirkungen hat.
Aus diesem Grund wird das Investieren in ETFs auch als passives Investment gesehen. Es ist eigentlich egal, wann man einsteigt, da man auf sehr lange Sicht investiert und von einem Wachstum des Marktes ausgeht. Im Gegensatz zu Aktien werden ETFs üblicherweise als Sparplan angelegt. Das bedeutet, es wird monatlich ein bestimmter Betrag vom Konto abgebucht und automatisch in den ETF investiert. Wie stark sich der Zinseszinseffekt in einem langfristigen Sparplan auswirkt, verdeutlicht folgendes Beispiel:
Nur zwei Jahre mehr wirken sich mit einem Anstieg des Kapitals in Höhe von 10.000 € aus.
Neben ETFs, die 1:1 von Wachstum eines Marktes profitieren, kann man auch in short oder gehebelte ETFs investieren. Ein Short ETF profitiert vom Verlust eines Marktes. Wenn der Kurs fällt, steigt der ETF und umgekehrt. Jedoch ein gehebelter ETF profitiert überproportional vom Kursanstieg. Wenn man z.B. in einen ETF mit einem 2er Hebel investiert, steigt der ETF um 4 %, wenn der Basiswert um 2 % steigt.
Im nächsten Abschnitt wird es darum gehen, wie man einen geeigneten ETF findet und anschließend besparen kann. Wie oben bereits erwähnt, eignet sich Trade Republic ideal für das passive Investieren in ETFs. Die Auswahl ist riesig und die Gebühren liegen bei 0 €.
Passenden ETF finden
Auch wenn man bei ETFs vermeintlich wenig falsch machen kann, gibt es einige Faktoren, die sich langfristig stark auf das Ergebnis auswirken können. Man investiert zu Beginn zwar nur einen kleinen Betrag. Wenn der Zinseszinseffekt zu wirken beginnt und sich das Kapital exponentiell vermehrt, können kleine Entscheidungen aus der Vergangenheit aber große Auswirkungen haben.
Dabei geht es nicht unbedingt um das Thema des ETFs, sondern eher um technische Aspekte oder den Herausgeber. ETFs sind keine einzigartigen Produkte, die es nur einmal gibt, sondern können von verschiedenen Anbietern herausgegeben werden. Es gibt also nicht nur einen DAX ETF, sondern viele verschiedene. Bei der Recherche spielen vor allem die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern eine Rolle.
Schritt 1: Welchen Kurs möchte man abbilden?
Bevor man verschiedene Anbieter vergleicht, sollte man sich überlegen, in welchem Bereich man überhaupt investieren möchte. Bei der Suche nach ETFs ist die Seite JustETF eine gute Anlaufstelle. Hier findet man ein großes Verzeichnis der verfügbaren ETFs inkl. aller wichtigen Daten und Angaben.
Für den Anfang sollte man sich nicht in zu komplexe Gebiete vorwagen und auf ein solides Investment setzen. Besonders beliebt ist der MSCI World, da dieser die wichtigsten Unternehmen weltweit abbildet, also sehr breit diversifiziert.
Wenn man sich die verschiedenen ETFs anschaut, spielen die Renditen der letzten 1-3 Jahre kaum eine Rolle, da es besonders auf die durchschnittliche Jahresrendite für einen möglichst langen Zeitraum ankommt. Es wird immer Jahre geben, in denen ein ETF überdurchschnittlich hohe oder niedrige Rendite erwirtschaftet. Aufgrund der sogenannten Regression zur Mitte kann man aber langfristig von der erwarteten Rendite pro Jahr ausgehen.
Anleitung: Über den Menüpunkt ETF-Suche kann man sich ETFs nach Thema und anderen Kriterien anzeigen lassen. Unter der Filtereinstellung Index auswählen (linke Seite) findet man beispielsweise alle MSCI World ETFs.
Schritt 2: Ergebnisse filtern
Es gibt insgesamt 18 MSCI World ETFs, die bei JustETF angezeigt werden. Im nächsten Schritt kann man diese Auswahl anhand bestimmter Einstellungen etwas eingrenzen. Geeignete Einstellungen sind z.B. folgende:
- Sparplan fähige ETFs: Hierdurch kann man sich alle ETFs anzeigen lassen, die von unterschiedlichen Brokern bespart werden können.
- Aufschüttung: Bei ETFs kann man sich zwischen thesaurierend und ausschüttenden entscheidend. Ein thesaurierender ETF reinvestiert alle Erträge (Zinsen, Dividenden) automatisch direkt wieder in den ETF. Bei einem ausschüttenden ETF bekommt man diese Erträge auf das Konto überwiesen. Wer seine Transaktionskosten möglichst gering halten und vom Zinseszinseffekt profitieren möchte, sollte thesaurierend wählen.
- Fondgröße in Millionen: Je größer der Fond, desto unwahrscheinlicher wird der ETF in Zukunft geschlossen. Eine Fondgröße von 50 Millionen sollte mindestens vorhanden sein. 9 der 10 der übrigen MSCI-World ETFs bleiben bei einer Fondgröße von über 500 Millionen Euro übrig.
- Replikationsmethode: Die Replikationsmethode beschreibt, wie der ETF gebildet wird. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Einen perfekten ETF wird es kaum geben. Es geht viel mehr darum, abzuwägen, für welche Vorteile man welche Nachteile in Kauf nimmt, um einen insgesamt soliden ETF zu besparen.
- Vollständig (physisch): Bedeutet, dass vollständig in alle Aktien des abgebildeten Indexes bzw. Kurses investiert wurde. Vorteilhaft an einer vollständigen Abbildung ist die geringe Differenz (Tracking Error) zwischen ETF und Index. Nachteilig sind die höheren Kosten.
- Sampling (physisch): Beim Sampling wird nicht vollständig in alle Unternehmen investiert, sondern in die mit dem größten Einfluss auf die Performance. Sehr vereinfachtes Beispiel: Wenn es 70 große und 30 kleine Unternehmen in einem Index gibt, wird in 7 große und 3 kleine physisch investiert. Somit bleibt die Gewichtung im gleichen Verhältnis und der Kurs wird entsprechend wiedergegeben. Der Vorteil sind die meist geringeren Kosten, der Nachteil ist ein möglicher Tracking Error (zw. ETF und Index).
- Swap basiert (synthetisch): Hier handelt sich um ein Tauschgeschäft zwischen zwei Vertragsparteien. Der Vorgang ist relativ komplex, weswegen er hier nur oberflächlich erklärt wird. Der ETF Anbieter hält ein sogenanntes Trägerportfolio, in welches das Geld der Anleger investiert wird. Dieses Portfolio entspricht nicht den Aktien, die im tatsächlichen ETF abgebildet werden. Die Rendite dieses Portfolios wird dem Tauschpartner (Bank) überwiesen. Im Gegenzug überweist der Tauschpartner dem ETF-Anbieter die Rendite des abgebildeten Indexes. Investoren profitieren von der Rendite des Marktes, obwohl sie theoret. in andere Werte investieren.
Swap ETFs haben den Vorteil, dass man in Märkte oder Wertentwicklungen investieren kann, die physisch nur sehr schwer abzubilden sind oder hohe Transaktionskosten verursachen würden (z.B. Rohstoffe, kleine Unternehmen, wirtschaftlich schwache Länder). Eine ausführliche Erklärung inkl. Auflistung aller Risiken, findet man in diesem Video: Swap ETFs einfach erklärt
- Long Only ETFs: Der ETF darf nicht geshortet werden. Man kann also bei sogenannten „long only ETFs“ nur auf den Anstieg eines Kurses setzen.
- Short und Leverage ETFs: Hierbei handelt es sich um ETFs, die auf sinkende Kurse setzen oder gehebelt sind. Vorsicht: Das sind sehr fortgeschrittenere Finanzprodukte, die sich nicht wirklich für langfristige Investitionen oder Anfänger eignen.
Schritt 3: ETF aussuchen
Nachdem man interessante ETFs herausgefiltert hat, kann man sich die Auswahl etwas genauer anschauen und sich schlussendlich für einen ETF entscheiden. Bei der Auswahl spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Denn auch wenn ETFs kostenlos vom Broker bespart werden können, fallen jährliche Gebühren an, die direkt von der Investitionssumme abgezogen werden. Da es sich hierbei um einen Prozentsatz handelt, sollte dieser so gering wie möglich sein, da sich selbst kleine Prozentbeträge langfristig stark auswirken können.
Die Gebühren findet man in der zweiten Spalte von Links, also die Prozentzahl mit der Null vor dem Komma. Die günstigsten Konditionen hätte in dem Fall der Lyxor Core MSCI World mit 0,12 %. Im Verhältnis zu den anderen ETFs hat dieser mit 949 Mio. Euro eine relativ kleine Fondgröße, die sich aber noch im Rahmen bewegt. Mit einem Klick auf den entsprechenden ETF bekommt man alle wichtigen Informationen angezeigt und kann tiefer in die Recherche einsteigen.
Das funktioniert am besten über das sogenannte Factsheet, welches man direkt auf der Detailseite herunterladen kann. Hier werden noch einmal alle wichtigen Informationen über den ETF kurz zusammengefasst. Zusätzlich findet man dort Angaben zum Tracking Error in den letzten Jahren und der konkreten Aufteilung der enthaltenen Werte.
Wichtig: Die Angaben auf JustETF sind unverbindlich und können kleinere Fehler enthalten. Beim Factsheet handelt es sich das offizielle Informationsblatt zum ETF, weshalb diese Informationen zu 100 % verlässlich sein müssen.
Schritt 4: ETF besparen
Sobald man einen ETF ausgesucht hat, kann man diesen über seinen Broker besparen. Das funktioniert relativ leicht, indem man die sogenannte ISIN vom Factsheet kopiert und in die Suchleiste seines Brokers einfügt. Anschließend legt man eine monatliche Sparrate fest und kann den Sparplan mit wenigen Klicks einrichten.
ETFs sind eine super Möglichkeit für alle, die sich langfristig ein Vermögen aufbauen wollen und keine Zeit oder Lust haben, als aktive Investoren in einzelne Aktien zu investieren. Anstatt seine gesamte Sparrate in einen ETF zu stecken, eignet es sich, in verschiedene ETFs zu investieren und sich langfristig ein diversifiziertes ETF-Portfolio aufzubauen. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit, die bereits von vielen Investoren angewendet wird.
ETF Portfolio aufbauen
Das Gute an ETFs ist, dass sie schon für sich ein sehr diversifiziertes Finanzprodukt sind. Trotzdem ist es sinnvoll, das Risiko noch breiter zu streuen, indem man in verschiedene ETFs investiert. Der MSCI World ist beispielsweise eine sehr gute Grundlage, um das Portfolio langfristig stabil zu halten. Im Gegenzug sind die Renditen relativ gering. Man könnte sein Portfolio also mit weiteren kleineren ETFs ergänzen, die etwas mehr Rendite erzielen.
Ähnlich wie bei Aktien sollte man sich nicht auf eine Branche, ein Land oder einen Index spezialisieren. Je breiter man aufgestellt ist, desto besser ist man gegen systematische Risiken gesichert. Wie man sein Portfolio aufteilen kann, verdeutlichen folgenden Beispiele:
Weltportfolio (Gerd Kommer)
Gerd Kommer ist ein erfahrener Investmentbänker, der sich besonders auf ETFs und Fonds spezialisiert und daraus eine interessante Aufteilung eines passiven Portfolios gebaut hat. 55 % der Anteile werden in entwickelte Länder investiert (Nordamerika, Westeuropa, Pazifikstaaten). Diese 55 % werden wiederum in Large Cap Value Aktien und Small Cap Aktien aufgeteilt. Value und Small Cap Aktien haben im Vergleich zu Growth-Aktien eine etwas höhere Rendite und werden daher im Portfolio übergewichtet.
25 % der Anteile sind in Schwellenländer investiert. Als Schwellenland bezeichnet man ein Gebiet, welches einen Status zwischen Entwicklungsland und Industriestaat aufweist. Hier sollte man möglichst breit in Small, Mid, Large, Value und Growth Aktien diversifizieren. Die restlichen 20 % werden zur Hälfte in Rohstoffe und zur anderen Hälfte in Immobilen investiert (ETFs können auch Immobilen oder Rohstoffe abbilden).
Allwetter-Portfolio (Ray Dalio)
Ray Dalio ist einer der bekanntesten Hedgefondsmanager der Welt und Gründer von Bridgewater Associates, einem der größten Hedgefonds mit einem Gesamtvermögen von über 160 Milliarden USD. Das Allwetter-Portfolio ist so aufgebaut, dass es allen Wetterlagen an der Börse standhält.
Das Portfolio besteht zu 30 % aus Aktien-ETFs. Diese teilen sich nochmal in folgende Bestandteile: 18 % werden in den S&P500 investiert (die 500 größten amerikanischen Unternehmen), 3 % in amerikanische Small Caps, 6 % in Foreign Developed Countries (entwickelte Länder außerhalb von Amerika) und weitere 3 % in Foreign Markets (Entwicklungsländer).
Der größte Teil des Portfolios besteht aus amerikanischen Staatsanleihen. 40 % werden in langlaufende Staatsanleihen (30 Jahre) und 15 % in mittelfristige (10 Jahre) Staatsanleihen investiert. Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich an ETFs zu bedienen, die den entsprechenden Wert abbilden.
Um sich gegen Inflationen und unsichere Zeiten zu wappnen, empfiehlt Ray Dalio 7,5 % in Gold und weitere 7,5 % in breite Rohstoff-ETFs zu investieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Hälfte des Goldes physisch kaufen und die andere Hälfte in Form von beispielsweise einem ETF abbilden.
Achtung: Beide Portfolios stellen keine Empfehlung dar, sondern spiegeln die Meinung bekannter Experten wider. Beim Allwetter-Portfolio macht es für deutsche z.B. nicht unbedingt Sinn, 55 % ihres Kapitals in amerikanische Staatsanleihen zu stecken. Alternativ könnte man diese durch deutsche Staatsanleihen ersetzen, da Deutschland eine höhere Bonität hat und die Staatsanleihen in Euro (Heimatwährung) anstatt Dollar notiert sind. Vorher ist es natürlich wichtig, sich mit dem Thema Staatsanleihen zu beschäftigen.
Am Anfang reicht es, sich erstmal einen breiten ETF herauszusuchen und einfach mal anfangen zu sparen. Später, wenn es das Einkommen zulässt, kann man sich entscheiden, ob man sich ein richtiges ETF-Portfolio aufbaut, die Sparrate erhöht oder parallel zu ein paar ETFs aktiv in Aktien investiert. Gerade wenn man am Anfang steht, wird das nächste Kapitel besonders interessant sein. Dort geht es um sogenannte Hebelzertifikate, mit denen man bereits ohne viel Kapital sehenswerte Ergebnisse erzielen kann.
Mit Derivaten Geld verdienen
Neben Aktien und ETFs gibt es viele weitere Finanzprodukte auf dem Markt. Eine dieser Kategorien sind Derivate. Bei Derivaten handelt es sich einfach gesagt um Finanzprodukte, deren Wert z.B. von dem Kurs einer richtigen Aktie abhängt. Das bedeutet, Derivate haben an sich keinen Wert, sondern profitieren vom Wert anderer Finanzprodukte. Damit sind Derivate eine ziemlich komplexe Thematik und stellen meist ein höheres Investitionsrisiko dar. Wer sich bereits auskennt weiß, dass ein höheres Risiko meist mit einer höheren Rendite in Verbindung steht.
Derivate orientieren sich wie schon erwähnt immer am Kurs eines anderen Wertpapiers, z.B. einer Aktie. Der Wert wird nicht unbedingt 1:1 abgebildet, sondern kann z.B. mit Hebeln in einem anderen Verhältnis dargestellt werden. Ein sogenanntes Hebelprodukt ist ein Derivat, welches den Kurs eines anderen Wertpapiers in einem unterschiedlichen Verhältnis, z.B. 1:10 abbildet. Das bedeutet, wenn der Basiswert (Wert der echten Aktie) um 10 % steigt, steigt der Wert des Derivates um 100 %. Wenn der Wert hingegen um 10 % fällt, sinkt der Wert des Derivates um 100 %.
Das klingt nach Zocken, ist es in manchen Fällen auch. Ein Hebelprodukt zu kaufen, welches einen Kurs in diesem Verhältnis wiedergibt, ist höchst riskant. Eine sicherere Möglichkeit sind Hebelprodukte, die einen kleinen Hebel von vlt. 2-4 haben. Damit ist es möglich, bereits mit wenig Kapital von dem Wachstum richtiger Aktien zu profitieren. Die Vorarbeit ist aber genau dieselbe, da die Gewinne vom Kurs echter Aktien abhängen. Eine ausgiebige Recherche sollte vor jedem Kauf durchgeführt werden.
Hebelzertifikate findet man, indem auf Google z.B. nach Airbus Hebelzertifikate und anschließend auf das Ergebnis von Börse.de klickt. Dort findet man zu jeder Aktie unzählige Derivate mit allen relevanten Werten und den WKN-Nummern. Die WKN-Nummer gibt man anschließend in das Suchfeld seines Brokers ein und kann dort das entsprechende Produkt kaufen.
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass man bereits mit wenig Einsatz sichtbare Ergebnisse erzielen kann. Im oberen Fall wurden 16,40 € in Airbus Zertifikate investiert, die aktuell einen Wert von 58,90 € haben. Im zweiten Beispiel handelt es sich um HelloFresh Hebelzertifikate, deren Wert sich von 83,52 € auf 175,80 € erhöht hat (beides in einem Zeitraum von unter einem Jahr).
Achtung: Das ist keine Investment-Empfehlung. Generell ist es wichtig, nie blind auf die Meinung eines anderen zu hören oder zu investieren, nur weil man in einem Blog davon gelesen hat. Bei Derivaten handelt es sich um deutlich risikoreichere Produkte, die eine ausgiebige Einarbeitung voraussetzen.
CFDs und Optionen
Vielleicht haben die ein oder anderen schon von Optionen oder CFDs bzw. dem Begriff Daytrading gehört. Auch hierbei handelt es sich um Derivate, jedoch mit einem sehr hohen Risiko. Der Handel mit solchen Produkten widerspricht allen Grundsätzen des langfristigen Vermögensaufbaus und fällt eher unter die Kategorie Spekulieren statt Investieren.
Bei CFDs setzt man kurzfristig auf den Anstieg oder den Verlust einer Aktie, meist mit riesigem Hebel. Setzt man richtig, kann man mit wenig Einsatz hohe Gewinne erzielen, setzt man falsch, verliert man meistens den ganzen Einsatz. Zwischen Kauf und Verkauf liegen oft nur wenige Stunden, weshalb der Handel mit CFDs sehr viel Interaktion erfordert. Sogar für Profis ist es ziemlich schwer, Kursbewegungen in einem so kurzem Zeitraum vorherzusagen, weshalb diese Methode dem Glücksspiel sehr nahekommt.
Noch gefährlicher sind sogenannte binäre Optionen. Dabei schließt man eine Wette mit seinem Broker ab, dass der Kurs einer Währung oder auch eines Wertpapiers innerhalb von einem definierten Zeitraum (meist Minuten) einen bestimmten Wert über- oder unterschreitet. Tritt dieses Ereignis ein, erhält man eine sehr hohe Rendite von beispielsweise 80 %. Liegt man hingegen falsch, verliert man 100 %.
Um welchen Wert der Kurs steigt oder fällt, spielt keine Rolle, da der genaue Auszahlungsbetrag bereits im Vorfeld festgelegt wird. Damit sind binäre Optionen nie eine Geldanlage, sondern immer eine Wette bzw. Glücksspiel. Die Chance auf Gewinn oder Verlust liegt also jeweils bei 50 %. Da man bei einem Gewinn 80 % auf den Einzahlungsbetrag erhält und bei einem Verlust 100 % des Betrages verliert, hat der Broker einen unfairen Vorteil gegenüber Tradern.
Wenn man beispielsweise 100 x 10 € einsetzt, wird man durchschnittlich 50 x gewinnen, also insgesamt 900 € ausgezahlt bekommen (50 x 10 € + 50 x 8 € Rendite). Da die Ergebnisse bei Gewinn und Verlust in einem ungleichen Verhältnis stehen, verliert man durch die anderen 50 Einsätze 500 € (50 x 10 €), also 100 % des Investments. Das Resultat ist also eine Verlust von 100 €.
- 1.000 € Startkapital
- 50 x Gewinn = 900 € (50 x 18 €)
- 50 x Verlust = 0 €
- Ergebnis: 900 €
Laut einer amerikanischen Studie machen 77 % der Privatanleger Verluste mit Daytrading, während die anderen (nicht mit binären Optionen) 22.000 € pro Jahr im Durchschnitt damit verdienen. Es gibt deutlich bessere Möglichkeiten, sein Einkommen zu steigern! In Deutschland gibt es außerdem ein Gesetz, dass Broker dieser Art dazu verpflichtet, auf ihrer Website anzugeben, wie viele Nutzer in Prozent Verluste machen. Das sieht dann meistens so aus:
Bücher & Quellen zum Thema Aktien und Finanzen
Das Thema finanzielle Bildung ist zu keinem Zeitpunkt abgeschlossen, wenn man sich langfristig ein Vermögen aufbauen will. Dieser Artikel ist zwar der erste Schritt und beinhaltet alles Wichtige, was man grundsätzlich über Aktien, die Börse, ETFs und Derivate wissen sollte, reicht aber bei weitem nicht aus, um direkt als aktiver Investor durchzustarten. Folgende Seiten und Bücher sind geeignete Anlaufstellen für die weitere finanzielle Bildung:
- Finanzfluss (YouTube, Podcast): Dieser Kanal beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Finanzen und ETFs. Thomas, der Betreiber des Kanals war selbst in einer Investmentbank tätig und hat sich in dieser Zeit, da er aufgrund von Interessenskonflikten selbst keine Aktien besitzen durfte, intensiv mit ETFs beschäftigt. Wer sich Grundwissen über die Finanzwelt rund um das Thema passives Investieren aneignen will, findet auf dem YouTube-Kanal oder im Podcast viele interessante Inhalte.
- Aktien mit Kopf (YouTube, Podcast): Wer sich doch lieber mit dem aktiven Investieren und einzelnen Aktien beschäftigen möchte, sollte unbedingt bei Aktien mit Kopf vorbeischauen. Auf diesem Kanal findet man viele ausführliche Aktienanalysen und Videos über aktuelle Ereignisse an der Börse. Die Inhalte sind unterhaltsam gestaltet und einfach erklärt.
- AlleAktien (Website, Instagram): Alleaktien.de ist eine Website, auf der man umfangreiche Informationen zu den meisten Aktien findet. Besonders interessant sind die Verzeichnisse, in denen man z.B. eine Liste aller aktuell kostenlos verfügbaren Aktienanalysen findet, die von seriösen Verfassern stammen. Die Seite ist sehr anfängerfreundlich, einfach formuliert und es werden sogar klare Kaufempfehlungen ausgesprochen. Mit dem kostenlosen Newsletter Finfo, erhält man täglich alle wichtigen Updates rund um das Börsengeschehen. Kurz und knapp formuliert und ganz ohne Werbung.
1. Robert Kiyosaki – Rich Dad poor Dad
Bei diesem Buch handelt es sich um einen absoluten Klassiker im Bereich der finanziellen Bildung. Entsprechend Anfänger orientiert sind die Inhalte. Der Autor Robert Kiyosaki geht dabei auf seine eigene Kindheit ein und wie sich das Verhältnis zu Geld zwischen seiner Familie und der Familie des reichen Nachbarsjungen unterscheidet.
Fasziniert von diesem Wohlstand hat er den Vater seines Nachbarn um Rat gefragt, wie er selbst auch so ein großes Vermögen aufbauen könne. Die Dinge, die der Vater ihm anschließend beibringt, werden in diesem Buch erklärt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Learnings gibt es in diesem Artikel: Rich Dad poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen
2. Bodo Schäfer – Die Gesetze der Gewinner
Ebenfalls ein Buch, bei dem es um das Mindset zum Thema Geld und anderen Lebensbereichen geht. Auch wenn es auf den ersten Blick wenig mit Aktien und Finanzen zu tun hat, kann man von Bodo Schäfer viel über Themen wie die Kontrolle über seine Finanzen, langfristiges Denken und die Macht von kleinen Entscheidungen lernen. Alles Skills, die man als Investor beherrschen sollte.
Wer sich nicht viel mit dem Thema Mindset über Geld und Unternehmertum beschäftigt hat, findet auch auf dem YouTube-Kanal von Bodo Schäfer viele interessante Inhalte zu solchen Dingen. Eine Liste mit den 10 wichtigsten Gesetzen aus dem erwähnten Buch befindet sich hier: Die Gesetze der Gewinner: Über Erfolg und ein erfülltes Leben
3. Warren Buffet – Das Leben ist wie ein Schneeball
Warren Buffet ist wahrscheinlich der bekannteste Investor weltweit und hat sich durch eine langfristige Sichtweise zu einem Vermögen von etwa 110 Milliarden USD hochgearbeitet. Bei dem Buch Das Leben ist wie ein Schneeball handelt es sich um seine Biografie, die viele interessante Einblicke in die Sichtweisen und das Leben von einem der reichsten Menschen der Welt ermöglicht. Das Buch hat insgesamt 1.152 Seiten, ist also definitiv umfangreich. Warren Buffet verfolgt die Value-Strategie, investiert also in sichere und eingesessene Unternehmen mit einer sehr langfristigen Sichtweise.
4. Benjamin Graham – Intelligent investieren
Benjamin Graham gilt als Vater des Value Investings und war einer der Professoren von Warren Buffet an der Columbia University in New York. In seinem Buch Intelligent investieren teilt der Autor wertvolle Strategien, sowohl für den konservativen, als auch den spekulativen Investor. Das Buch eignet sich jedoch eher für Leser, die sich schon ein bisschen in das Thema eingearbeitet haben, da es zum Teil recht anspruchsvoll geschrieben ist.
5. Nicolas Schmidlin – Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse
Als aktiver Investor ist es wichtig, sich gut mit Aktienkennzahlen auszukennen, um Unternehmen entsprechend bewerten zu können. Dieses Buch bietet den perfekten Einstieg und ermöglicht einem, anhand vieler echter Beispiele ein Verständnis für ein doch recht komplexes Thema zu entwickeln. Das besonders an dem Buch ist der starke Praxisbezug. Es geht nicht um die theoretische Sichtweise eines Wirtschaftswissenschaftlers, sondern um die Deutung und praktische Analyse der wichtigsten Kennzahlen. Nicolas Schmidlin ist selbst in der Branche tätig und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Identifizierung von unterbewerteten Aktien und Anleihen.
Fazit – Mit Aktien Geld verdienen & Vermögen aufbauen
Die meisten haben keinen wirklichen Bezug zu Aktien und Finanzprodukten. Das liegt daran, dass solche Themen in der Schule meistens nicht behandelt werden und generell eine gewisse Distanz zum Thema Aktien herrscht. Das ist ein großes Problem, da es dazu führt, dass man langfristig unter seinen finanziellen Möglichkeiten bleibt.
Geld ist schon lange keine Wertanlage mehr, weshalb es immer wichtiger wird, sich nach alternativen Möglichkeiten für den Vermögensaufbau umzuschauen. Für alle mit überschaubarem Kapital, sind Aktien erstmal der beste Weg dafür. Andere Vermögensgegenstände wie Immobilien, Edelmetalle oder auch Sammlerstücke sind zwar durchaus interessant, aber sehr kapitalintensiv.
Nach diesem Artikel sollte klar sein, dass Aktien gar nicht so kompliziert sind und man sich einfach gut in das Thema einarbeiten sollte. ETFs sind sogar noch überschaubarer und ermöglichen mit wenig relevanten Kennzahlen eine kurze Recherche sowie eine schnelle Umsetzung.
Zusammengefasst nochmal die einzelnen Schritte: Ein ETF-Sparplan kann direkt angelegt werden, nachdem man seine Finanzen organisiert und eine feste Sparrate festgelegt hat. Aber nicht vergessen, das wichtigste beim langfristigen Vermögensaufbau ist eine Erhöhung des Einkommens. Die beste Möglichkeit dafür ist ein Unternehmen, da das Einkommen hier nicht limitiert ist und man schnell vom exponentiellen Wachstum profitieren kann.
Wer Startkapital hat, wird die schnellsten Erfolge wahrscheinlich mit Amazon FBA erzielen können. Für alle, die noch kein Startkapital zur Verfügung haben, eignet sich eines der 18 hier beschriebenen Geschäftsstrategien: Online Geld verdienen – mit diesen 18 Möglichkeiten klappt es wirklich
Wer monatlich einen vierstelligen Betrag zwischen 2.500 und 5.000 € verdient, hat ideale Voraussetzungen für den Aufbau eines soliden ETF-Portfolios. Sobald monatlich vierstellige Beträge im höheren Bereich übrig bleiben, kann es sich lohnen, in einzelne Aktien zu investieren. Schlussendlich ist alles eine Frage der Präferenz und der persönlichen Strategie. Diese kann man aber nur entwickeln, wenn man sich intensiv mit Thema beschäftigt.
Zum Schluss noch ein Zitat von Warren Buffet:
“Someone’s sitting in the shade today because someone planted a tree a long time ago.”
Warren Buffet
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Bei Aktien kann man entweder vom Kurs und/oder den Dividenden profitieren. Bei einem Kursanstieg steigt der Wert der Aktie und man kann diese gewinnbringend verkaufen. Dividenden sind Gewinnausschüttungen, die manche Unternehmen an alle Aktionäre auszahlen.
Aktien sind minimale Anteile an einem Unternehmen, die hauptsächlich über die Börse gehandelt werden. Als Aktienbesitzer kann man entsprechend auch von Gewinnausschüttungen profitieren und hat ein Stimmrecht bei den Hauptversammlungen des Unternehmens.
ETFs repräsentieren die Kursentwicklung ganzer Indizes (Länder, Branchen, Rohstoffe etc.) und können langfristig bespart werden. Bei einem Sparplan investiert man monatlich einen bestimmten Betrag in einen ETF und profitiert auf sehr lange Sicht vom Zinseszinseffekt. Wenn man beispielsweise 40 Jahre lang monatlich 50 € zu 7 % Rendite investiert, hat man ein Endvermögen von 119.000 €, obwohl man insgesamt nur 24.000 € eingezahlt hat.