Dropshipping wird häufig als günstiges und leicht umsetzbares Geschäftsmodell dargestellt, mit welchem man in kürzester Zeit hohe Umsätze erwirtschaften kann. Aber ist das wirklich so? Was läuft eigentlich hinter den Kulissen eines erfolgreichen Dropshipping-Business und welche Risiken verbergen sich hinter dem Einkauf von günstigen Produkten aus China? In diesem Artikel werden genau diese Fragen geklärt, indem auf die wichtigsten Vor- und Nachteile des Geschäftsmodells Dropshipping eingegangen wird.
Für alle, die noch nichts von Dropshipping gehört haben, eine kurze Erklärung: Das eigentliche Geschäftsmodell hinter Dropshipping ist der Onlinehandel mit physischen Produkten. Speziell bei Dropshipping ist es jedoch so, dass man zum Zeitpunkt des Verkaufs eines Produktes, dieses noch nicht besitzt. Sobald eine Bestellung zustande kommt, wird das Produkt beim Großhändler bestellt und von diesem direkt zum Kunden verschickt. Damit agiert man nicht als Händler, sondern lediglich als Vermittler zum Endkunden. Der Kunde bekommt davon nichts mit und glaubt, das Produkt direkt beim Dropshipper bestellt zu haben. Dieser ist also auch für Kundensupport und Retouren verantwortlich.
Auf den ersten Blick klingt das wahrscheinlich nach einem Geschäftsmodell mit vielen Vorteilen und zum Teil hat es diese auch. Wer sich aber nicht über die Nachteile bewusst ist, setzt sich einem hohen vermeidbaren Risiko aus. Denn die Tatsache, dass Produkte oft über EU-Landesgrenzen hinaus gehandelt werden und eine dritte Partei an diesen Streckengeschäften beteiligt ist, macht es in vielerlei Hinsicht etwas komplexer.
Wer diese Aspekte jedoch beachtet und umgeht, kann sich mit Dropshipping auch ein profitables Business aufbauen. Fraglich ist aber, ob man dieselbe Zeit nicht lieber in andere Geschäftsideen steckt, die sich in verschiedenen Punkten vorteilhaft von Dropshipping unterscheiden. Welche Strategie das sein könnte, wird am Ende des Artikels noch genau erklärt. Jetzt geht es erstmal mit den Vorteilen von Dropshipping los, die besonders für Gründer mit sehr begrenztem Startkapital interessant sind.
Vorteile von Dropshipping
1.) Erforderliches Startkapital
Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit einem gewissen Startkapital verbunden. Bei manchen Geschäftsstrategien ist dieses hoch, bei manchen eher gering. Besonders beliebt bei Gründern mit wenig verfügbaren Kapital ist entsprechend die zweite Variante, zu welcher auch Dropshipping gezählt wird. Da man als Dropshipper seine Produkte nicht im Voraus einkaufen muss, bleiben die Kosten zum Start sehr überschaubar.
Trotzdem kann Dropshipping nur sehr schwer ohne Startkapital gestartet werden. Denn ein Punkt, der von vielen unterschätzt wird, ist das Marketing. Denn auch wenn ein Online-Shop professionell aufgebaut wird, muss dieser erstmal von Kunden gefunden werden, die im besten Fall auch ein Produkt einkaufen. Der Online-Shop muss sich also gegen eine Vielzahl von bereits etablierten Marktplätzen und anderen Shops durchsetzen. Bezahlte Werbeanzeigen sind für einen Start also fast unumgänglich.
Eine alternative Methode ist langfristiges Content-Marketing, welches zwar erstmal nichts kostet, aber viele unbezahlte Arbeitszeit erfordert und sich erst nach einigen Wochen oder Monaten wirklich bemerkbar macht. Unter Content-Marketing versteht man das Erstellen von Inhalten zum jeweiligen Thema des Shops in Form eines Blogs oder über Social Media (z.B. YouTube, Instagram).
Trotzdem ist das notwendige Startkapital im Vergleich zu anderen Geschäftszweigen eher gering, was definitiv ein Vorteil für junge Gründer ist.
2.) Zeitaufwand
Der Zeitraum von der Entscheidung bis zu den ersten Umsätzen ist deutlich kürzer, als bei vielen anderen Strategien. Bevor es mit der Umsetzung losgeht, muss wie bei allen gewerblichen Tätigkeiten ein Gewerbe angemeldet, eine Steuernummer beantragt und ein Geschäftskonto eröffnet werden. Diese drei Schritte erfordern aber wenig Zeit und können sogar alle an einem Tag erledigt werden. Hier gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, welche in folgendem Artikel beschrieben werden: Eigenes Business gründen
Ist dieser Schritt erledigt, geht es an die Produktrecherche. Dabei sucht man sich Produkte aus einem bestimmten Markt und entsprechender Nachfrage heraus. Wenn eine Produktnische sehr populär ist, existiert eine sehr hohe Nachfrage und ein entsprechend hohes Angebot. Der Markteinstieg ist also etwas schwieriger und erfordert ein höheres Marketing-Budget. Kleine Produktnischen sind für Anfänger deutlich leichter zu bedienen, da sie für die große Konkurrenz oft nicht interessant genug sind.
Dazu ein kurzes Beispiel: Eine große Produktnische wäre Springseil, also z.B. ein Shop in welchem es alle möglichen Arten von Springseilen gibt. Eine kleinere Nische wäre Springseile für Profisportler. Man könnte auch noch kleiner gehen und z.B. Springseile für CrossFit-Training verkaufen.
Wenn man sich auf eine Nische festgelegt hat (in einer Woche machbar), braucht man noch einen geeigneten Anbieter für Dropshipping Produkte. In den meisten Fällen eignet sich ein Großhändler besser, da diese oft spezifische Dropshipping-Programme haben und ein breiteres Sortiment abdecken. Im Gegenzug hat man wenig bis gar keinen Einfluss auf die Qualität, weshalb man die Produkte vor der Aufnahme ins Sortiment immer einmal testen sollte.
Zum Schluss braucht es noch eine Website mit Shopfunktion. Mit Tools wie Shopify kann man sich in wenigen Schritten eine einigermaßen professionelle Website aufbauen und seine Produkte listen. Von Baukastensystemen wie Jimdo oder Wix wird eher abgeraten, da diese wenig Funktionen bei einem relativ hohen Preis bieten. Wer etwas mehr gestalterische Freiheiten möchte, kann sich auch in WordPress bzw. das Shop-Plugin WooCommerce einarbeiten. Der Shop sollte auf jeden Fall so professionell wie möglich gestaltet werden, da es sich hierbei um das Produkt bzw. den Kern des Unternehmens handelt.
3.) Skalierbarkeit
Wenn man mit seinem Shop einen regelmäßigen Besucherstrom aufgebaut hat und erste Umsätze erzielt, lässt sich ein Dropshipping-Store relativ leicht skalieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass man eine gute Marketing-Strategie gefunden hat und erste Einnahmen erzielt. Durch diese Einnahmen kann man das Werbebudget erhöhen, was zu mehr Besuchern und Verkäufen führt.
Ein weiterer Vorteil ist die Produktauswahl. Da man die Produkte nicht physisch besitzen muss, lässt sich das Sortiment jederzeit ganz einfach erweitern. Großhändler haben meist eine große Palette an verschiedenen Produkten in einem bestimmten Bereich, die man mit in das Dropshipping-Programm aufnehmen kann. Mehr Produkte bedeuten mehr Auswahl, was deutlich professioneller wirkt und gleichzeitig mehr Kunden anspricht.
So kann man sein Sortiment stetig erweitern und hat nach und nach auch genug Kapital zur Verfügung, um in größere Produktnischen vorzudringen. Wenn eine Website erstmal viel Traffic hat, lässt sich dieser auch mit anderen Methoden monetarisieren. Man könnte z.B. mit einem Blog beginnen und über Affiliate-Marketing Geld verdienen, eigene Produkte verkaufen oder digitale Inhalte zum entsprechenden Thema erstellen. Diese Möglichkeiten existieren aber in den meisten Geschäftsmodellen, sobald genug Reichweite vorhanden ist.
Nachteile bei Dropshipping
1.) Komplexität
Auch wenn von der Entscheidung bis zu den ersten Umsätzen weniger Zeit als bei anderen Geschäftsmodellen vergeht, sollte der Aufwand, auch danach, nicht unterschätzt werden. Dropshipping ist bei weitem nicht so simpel, wie es oft dargestellt wird. Im Prinzip führt man als Dropshipper einen vollwertigen Online-Shop, mit dem Vorteil, dass man sich nicht um logistische Aufgaben kümmern muss. Der Online-Shop und das Marketing finden auf demselben Level wie bei anderen E-Commerce-Unternehmen statt.
Dafür reicht es nicht, sich lediglich in einem der Bereiche gut auszukennen. Man sollte sich Kenntnisse in Verkaufspsychologie, Design und Online-Marketing aneignen und sich innerhalb dieser Themen eine Strategie für seinen Shop erarbeiten. Besonders im Online-Marketing gibt es hunderte Möglichkeiten, die aber nicht unbedingt alle für jedes Produkt angewendet werden können. Gerade Verkaufspsychologie ist ein Thema, welches bei einem eigenen Shop eine wichtige Rolle spielt. Denn im Gegensatz zu Marktplätzen – wie z.B. Amazon – besuchen Kunden den Shop nicht unbedingt mit Kaufabsicht und müssen von der Notwendigkeit des Produktes erst überzeugt werden. Bei extern geschalteter Werbung ist dieses Thema sogar noch wichtiger.
Der Erfolg seines Shops und der Werbekampagnen misst man unter anderen an den beiden KPI’s (Key Performance Indicators) Traffic und Conversion-Rate. Beim Traffic handelt es sich um die Seitenbesucher, während die Conversion-Rate angibt, wie viele der Besucher in Prozent anschließend ein Produkt gekauft haben. Bei einem Online-Shop liegt dieser Wert aufgrund der oben genannten Gründe meistens im unteren einstelligen Bereich, während auf Marktplätzen wie Amazon 20 – 30 % möglich sind. Dieser Aspekt verringert auch die Marge bei Dropshipping-Produkten, da man besonders am Anfang für Klicks meistens Geld bezahlt (Ads), von denen nur ein sehr geringer Anteil konvertiert.
2.) Profitabilität
Wenn man gewerblich Produkte verkauft, gibt es einige Kostenpunkte, die vom Verkaufspreis abgezogen werden müssen. Diese unterscheiden sich nochmal von Geschäftsmodell zu Geschäftsmodell, weshalb man sich vor dem Start unbedingt darüber informieren sollte. Die Profitabilität ist beim Dropshipping im Vergleich zu anderen E-Commerce-Strategien eher geringer. Das liegt daran, dass man Produkte nicht in großen Mengen kauft, sondern immer einzelne Bestellungen beim Großhändler tätigt und höhere Marketingkosten hat. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Verkaufspreis von Dropshipping Produkten meistens etwas höher ist, wodurch sich wiederum die Verkaufszahlen verringern.
Bei dem obigen Beispiel handelt es sich um einen typischen Dropshipping-Store. Der Verkäufer gibt in den AGBs eine Lieferzeit von 2 bis 3 Wochen an und erwähnt, dass sich die Waren im Zentrallager in China befinden. Der Preis liegt hier bei 49,95 €, also schon im etwas höheren Bereich. Sucht man auf Amazon nach demselben Produkt, sind die Preise für 1:1 dasselbe Produkt nicht nur deutlich günstiger, sondern auch per Prime-Versand erhältlich. Nicht selten ist es so, dass Kunden über eine Werbeanzeige auf in einem Dropshipping-Store landen, am Ende das Produkt aber günstiger bei Amazon kaufen, da sie dem Marktplatz mehr Vertrauen schenken.
Mit einem Blick auf die Bezugspreise wird auch schnell klar warum. Der Dropshipping-Store wickelt seine Geschäfte einzeln ab, kauft also nach jeder Bestellung eine Matte beim Großhändler in China. Diese könnte z.B. von der beliebten Seite AliExpress stammen:
Wie sieht die Margenberechnung also konkret aus? Das folgende Beispiel wird anhand der obigen Beispielpreise durchgeführt. Der Verkaufspreis liegt also bei 49,95 € und der Einkaufspreis bei umgerechnet 16,80 €. Vom VK werden folgende Werte abgezogen:
- 19 % Mehrwertsteuer: 7,97 €
- Wareneinkauf: $18,98 = 16,80 €
- Geschätzte Werbekosten: 3 €
(CR = 5 %, Kosten/ Klick 0,15 €) - Versand: $1,05 = 0,89 €
- Gesamtausgaben: 28,66 €
- Gesamte Marge: 21,29 €
Wichtig: Diese Rechnung ist sehr vereinfacht und es ist nicht bekannt, wie hoch Werbeausgaben und Einkauf wirklich sind.
Aber steht diese recht hohe Marge nicht im Widerspruch zu einer geringen Profitabilität? Mit fast 50 € ist der Verkaufspreis einer Matte fast doppelt so hoch wie bei Amazon. Dazu kommt, dass Amazon die deutlich bekanntere Seite ist und das Produkt nicht in drei Wochen, sondern einem Tag liefert. Es ist davon auszugehen, dass Verkäufer auf Amazon trotz des geringen Preises insgesamt profitabler verkaufen. Das lässt sich mit dem Tool Helium10 sogar überprüfen:
In der rechten Spalte stehen die monatlichen Umsatzzahlen pro Angebot. Die meisten Anbieter liegen bei Zahlen im fünfstelligen Bereich. Ob man das mit einem einzigen Produkt über Dropshipping schaffen kann, ist fraglich. Aber wie sieht es mit der Marge aus?
Das zweite Produkt für 29,99 € dürfte bei einem EK von 6 €, einer Conversion-Rate von 20 % und Werbekosten von 0,10 € pro Klick eine Marge von ca. 9 € haben. Import, Zoll, Umsatzsteuer und Amazon Gebühren sind dabei ebenfalls abgezogen. Selbst bei einer etwas pessimistischeren Rechnung von 6 € Gewinn pro Produkt, würde der monatliche Gewinn bei 5.670 € liegen. Und das bei deutlich weniger Arbeit, als im Dropshipping! Dieses Beispielbild zeigt nochmal, dass der Einkaufspreis bei größeren Abnahmemengen deutlich günstiger ist.
Info: Wie sich eine Amazon FBA Marge genau berechnet, kann man in diesem Artikel nachlesen: Amazon FBA Rechner: Produktkalkulation leicht gemacht!
3.) Risiko & Haftung
Wenn man als Unternehmer Produkte aus einem Drittland importiert, gilt man offiziell als Hersteller und haftet für die Produktsicherheit bzw. die Konformität der Waren. In der EU gibt es hierzu unterschiedliche Anforderungen an die Produktsicherheit, die durch Zertifikate nachgewiesen werden können. Hält man diese Pflichten nicht ein und es kommt zu einem Schadenfall, können enorme Kosten entstehen.
Das Problem ist, dass man nicht für jedes Produkt ein eigenes Zertifikat beantragen kann, da die Kosten für eine solche Untersuchung mindestens im dreistelligen Bereich liegen. Andererseits weiß man nie, ob die entsprechenden Anforderungen wirklich bei jedem Produkt umgesetzt wurden. Man selbst hat also keinen Einfluss auf die Qualität des Produkts, individuelle USPs und gesetzliche Sicherheitsanforderungen.
Ein weiterer Punkt bei Dropshipping aus China sind die Versandzeiten. Diese betragen in der Regel mehrere Wochen, was ein entscheidender Grund gegen eine Kaufentscheidung ist. Daher findet man bei vielen Dropshipping-Seiten die Angaben zur Lieferdauer nur in den AGBs. Wenn der Kunde allerdings realisiert, dass sein Produkt direkt aus China kommt und ein paar Wochen unterwegs ist, wird sich das nicht positiv, sondern in Stornierungen oder schlechten Bewertungen auswirken.
Von Dropshipping aus China ist also grundsätzlich abzuraten. Der Versand dauert viel zu lange, um langfristige Kunden zu gewinnen, man kann sich nicht von anderen Produkten abheben und das rechtliche Risiko wäre zu hoch, um auf Dauer so weiterzumachen. Wer mit Dropshipping startet, sollte sich daher immer an Großhändler aus der EU wenden.
4.) Kontrolle
Dropshipper haben keinen Einfluss auf die Produktqualität oder individuelle USPs (Alleinstellungsmerkmale). Da man immer bei einem Großhändler bestellt, der seine Produkte wiederum von einem Händler oder Hersteller bezieht, ist man an das Sortiment des Großhändlers und dessen Qualitätsansprüche gebunden. Wenn man also ein Produkt findet, welches einen sehr guten USP hat und noch nicht oft verkauft wird, kann man davon ausgehen, dass es nicht lange dauert bis andere Dropshipper darauf aufmerksam werden.
Bevor man ein Produkt in sein Sortiment aufnimmt, sollte man es immer einmal selbst testen und sich von der Qualität überzeugen. Schlechte Qualität kann mit gutem Marketing zwar zu kurzfristig hohen Umsätzen führen, wird das Business aber durch Retouren und schlechte Bewertungen langfristig schaden. Es gibt viel zu viele Online-Shops, die einen echt guten Job machen, als dass man sich eine schlechte Kundenzufriedenheit leisten könnte.
Alternative zu Dropshipping
Amazon FBA
Die naheliegendste Alternative zu Dropshipping ist Amazon FBA. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, eigene Produkte auf dem Marktplatz von Amazon anzubieten und über das FBA von Amazon lagern, verpacken und versenden zu lassen. Somit profitiert man von denselben Vorteilen wie beim Dropshipping und ist als Händler von fast allen logistischen Bereichen abgekoppelt. Gleichzeitig lassen sich mit Amazon FBA die meisten Risiken im Dropshipping aushebeln.
Wenn man Produkte auf einem Marktplatz verkauft, hat man den großen Vorteil, Kunden nicht zum Kauf überreden zu müssen. Besucht jemand Amazon, besteht schon die Absicht, etwas zu kaufen. Die Aufgabe eines FBA-Händlers liegt nun darin, ihm das beste Produkt vorzuführen, welches sich durch herausragende Produktbilder und einzigartige USPs von den anderen abhebt.
Der Prozess beginnt ähnlich wie beim Dropshipping. Zuerst begibt man sich auf Produktrecherche und sucht nach geeigneten Nischen innerhalb von Amazon. Über Tools kann man herausfinden, wie oft sich welche Produkte verkaufen und hat damit wichtige Daten zum Potenzial des jeweiligen Marktes. Nachdem man sich für ein Produkt entschieden hat, kann man anhand schlechter Rezensionen im Markt herausfinden, wie man das eigene Produkt verbessern könnte.
Sobald man seinen Prototyp entworfen hat, geht es an die Herstellersuche. Auf Seiten wie Alibaba findet man viele chinesische Hersteller, die bereits bei kleineren Bestellmengen individuelle Produktänderungen durchführen. Ist der richtige Supplier gefunden, werden die Waren bestellt, produziert und nach Deutschland importiert. Da man größere Mengen von einem Produkt einkauft und dieses langfristig auf den Markt bringen möchte, lohnt sich die Investition in die nötigen Zertifikate und die Qualitätskontrolle.
Nach dem Import werden noch professionelle Produktfotos erstellt und ein SEO-optimiertes Listings aufgesetzt. Anschließend kann die Lieferung auch schon ins Amazon-Lager geschickt werden. Über Werbeanzeigen und Tester können die ersten Sales und Bewertungen generiert werden, wodurch sich das Listing eine erste organische Position in den Suchergebnissen aufbaut.
Der Arbeitsaufwand ist bei Amazon FBA im Verhältnis zu den Umsätzen bzw. dem langfristigen Potenzial deutlich geringer, als bei Dropshipping. Da man sich keinen unnötigen Risiken aussetzt und eine echte Marke aufbaut, könnten FBA-Unternehmen auch leichter an Investoren verkauft werden. Zum Teil werden Amazon-Unternehmen für sechs- bis siebenstellige Beträge gehandelt. Damit ist Amazon FBA eine der besten Möglichkeiten, um sich ein langfristig erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, welches entweder Vollzeit oder nebenberuflich betrieben werden kann.
Wer mehr über das Thema Amazon FBA erfahren möchte, findet über diesen Link einen Erfahrungsbericht über den Start bis zu 10.000 € Gewinn pro Monat: Meine Amazon FBA Erfahrungen: Die ersten 10.000€ Gewinn im Monat
Zusätzlich gibt es hier einen genauen Vergleich zwischen Amazon FBA und Dropshipping: Dropshipping vs. Amazon FBA: Der ultimative Vergleich
Fazit – Erfahrungen mit Dropshipping
Die Zeiten, in denen man billige Produkte aus China kaufen und über Dropshipping an deutsche Kunden verkaufen konnte, sind mittlerweile vorbei. Lieferzeiten von 2 bis 4 Wochen, ungeprüfte Qualität und der fehlende Einfluss auf Produktsicherheit sind alles Faktoren, welche den langfristigen Erfolg eines Dropshipping Business verkürzen.
Dropshipping ist eine Möglichkeit, um sich nebenbei mit wenig Startkapital ein eigenes Online-Business aufzubauen. Will man Dropshipping jedoch ernsthaft betreiben und mit Lieferanten aus Deutschland und Europa zusammenarbeiten, ist Dropshipping ein vollwertiges E-Commerce Business mit ausgelagerter Logistik. Zudem ist viel Marketing-Arbeit notwendig, die ebenfalls mit hohen Werbeausgaben verbunden ist. Eine interessante Alternative ist Amazon FBA.
Natürlich hat nicht jeder das Startkapital, um sich ein Amazon FBA-Business aufzubauen. Wer sich aber langfristig ein wachstumsstarkes Unternehmen aufbauen möchte, sollte sich überlegen dieses Kapital anzusparen und später anzufangen. Wer bereits Kenntnisse in Social-Media und Online-Marketing hat, kann Dropshipping als Methode nutzen, um dieses Startkapital zu verdienen. Wie das geht, wird in diesem Artikel erklärt: Dropshipping erklärt: So startet man Schritt-für-Schritt ein Business!