Noch nie zuvor war die Gründung eines Unternehmens so einfach wie in der heutigen Zeit. Durch die Entwicklung des Internets haben sich in den letzten Jahre immer mehr Chancen aufgetan, Geld mit digitalen Geschäftsmodellen zu verdienen. Auch bestehende Unternehmen, die bisher nur im Offline-Geschäft unterwegs waren, haben sich dieser Digitalisierung angepasst und digitale Geschäftsmodelle integriert. Das ist auch enorm wichtig, da die meisten Kunden heutzutage über das Internet gewonnen werden. Ein konkretes Beispiel dabei ist der Wechsel vom stationären Einzelhandel hin zum E-Commerce.
Aber warum sind digitale Geschäftsmodelle für Gründer so interessant? Als Gründer hat man in der Vergangenheit immer viel Startkapital benötigt und war an den Standort des Unternehmens gebunden. Das sind beides Faktoren, die eine große Hürde darstellen können. Digitale Geschäftsmodelle hingegen, können mehr oder weniger günstig gestartet werden, laufen unabhängig vom Standort und beinhalten die Möglichkeit, langfristig und automatisiert Gewinne zu erwirtschaften.
Das bedeutet nicht, dass zu Beginn wenig Arbeit in das Unternehmen gesteckt werden muss. Je nachdem für welches Geschäftsmodell man sich entscheidet, variieren Arbeitszeit, Startkapital und Verdienst. Zu Beginn ist es also wichtig, sich über seine eigenen Ziele im Klaren zu sein, um sich dann für das richtige Geschäftsmodell entscheiden zu können. Um diese Entscheidung einfacher zu machen, werden in den nächsten Abschnitten alle gängigen digitalen Geschäftsmodelle inkl. der nötigen Kosten, dem Zeitinvestment sowie den Chancen und Risiken vorgestellt.
Dabei wird unterschieden zwischen zwei Arten:
- Rein digitale Geschäftsmodelle: Sowohl das Produkt als auch die Ausführung der Arbeit läuft digital ab. (z.B. Verkauf von digitalen Informationsprodukten, E-Books, Programmieren von Software etc.)
- Online Geschäftsmodelle: Die Arbeit lässt sich zwar digital betreiben aber es werden z.B. physische Produkte vertrieben (E-Commerce etc.).
Vorteile von rein digitalen Geschäftsmodellen
Digitale Geschäftsmodelle basieren immer auf einer Internetpräsenz, die mit verschiedenen Methoden beworben wird. Das bedeutet, auch wenn es sehr viele Strategien und geeignete Geschäftsmodelle für den Start gibt, lässt sich am Ende das meiste kombinieren und man kann sich im Laufe der Zeit an immer mehr Online-Marketing Strategien und Geschäftsmodellen bedienen und somit ein umfangreiches Online-Business aufbauen.
Zu Beginn sollte man aber seinen Fokus voll und ganz auf ein Geschäftsmodell legen, um das Maximum herauszuholen. Sobald dieses profitabel läuft, kann sich der Gründer ganz auf das weitere Wachstum des Unternehmens konzentrieren, da die Technik im Hintergrund das Geschäft sozusagen am Laufen hält.
Ein weiterer Vorteil ist, dass digitale Produkte und Angebote nicht eingekauft werden müssen. Man bindet also kein Kapital an Ware, die man erst einige Wochen später wieder verkaufen kann. Das erleichtert den Start und die Liquiditätsplanung, weil rein digitale Geschäftsmodelle oft nicht sehr Cashflow-Intensiv sind.
Auch wenn das alles sehr vielversprechend klingt, darf man nicht vergessen, dass es auch bei digitalen Geschäftsmodellen zunächst viel Zeit und Energie erfordert, um damit langfristig Erfolg damit zu haben und ein hochwertiges Angebot auf den Markt zu bringen.
Gerade am Anfang ist das für viele eine ungewohnte Situation, ohne direkte Gegenleistung für etwas zu arbeiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, sein Mindset auf langfristiges Denken auszurichten. Denn wenn das Unternehmen nach einigen Wochen oder Monaten erstmal ins Rollen gekommen ist, wird sich die anfänglich unbezahlte Arbeitszeit um ein vielfaches bezahlt machen.
Bevor es losgeht, noch einmal die Vorteile im Überblick:
- Die einzigen Voraussetzungen für den Start sind ein Laptop und Internet.
- Digitale Modelle eignen sich für eine nebenberufliche Selbständigkeit.
- Arbeitsabläufe können automatisiert und ortsunabhängig geführt werden.
- Die Geschäftsmodelle bieten unbegrenzte Wachstumsmöglichkeiten.
- Das Business kann zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden.
Passenden Markt finden
Ganz egal, für welches Geschäftsmodell man sich schlussendlich entscheidet: Man muss sich immer überlegen, in welchem Bereich bzw. Markt man sein Angebot platzieren möchte. Bei manchen Geschäftsmodellen, besonders im E-Commerce Bereich, kann man auch rückwärts auf Themensuche gehen, indem man über Tools herausfindet, welche Produkte aktuell beliebt, aber jedoch mit schlechter Konkurrenz besetzt sind. Hier benötigt man kein großes Vorwissen in bestimmten Bereichen und kann sich das notwendige Wissen Schritt-für-Schritt aneignen.
Bei rein digitalen Geschäftsmodellen ist das nicht unbedingt eine gute Methode, weil man sich im Tagesgeschäft sehr stark mit dem Thema, also dem Inhalt des Marktes auseinandersetzen muss. Das liegt daran, dass digitale Produkte nichts anderes als Inhalte bzw. Informationen sind. Bestenfalls ist man ein Experte in einem Bereich und kann das Wissen in einem Informationsprodukt verpacken. Wer eine Knoblauchpresse auf Amazon verkauft, muss sich nicht groß mit dem Thema Kochen auseinandersetzen. Bei einem Blog, einem YouTube-Kanal oder einem Videokurs ist das anders. Hier wird das Thema zum tatsächlichen Kern des Unternehmens.
Aus diesem Grund sollte man sich bei digitalen Produkten ein Thema aussuchen, welches einen wirklich interessiert. Andernfalls leidet nicht nur die Qualität des Produkts, sondern auch die Motivation weiterzumachen, wenn es mal nicht so gut läuft. Im besten Fall sucht man sich ein Thema aus, in welchem man bereits eigene Erfahrungen und Fachwissen weitergeben kann.
Neben Informationsprodukten (Videokurse, Ebooks, Coachings etc.) bedarf es bei anderen rein digitalen Produkten, wie etwa Software, digitalen Assets (Designs, Musik etc.) oder digitalen Dienstleistungen entsprechendes Fachwissen, das man sich erstmal aneignen muss.
Bevor man sich an die Auswahl des Geschäftsmodells macht, kann es helfen, seine Interessen und Fähigkeiten einmal aufzulisten. Die Interessen können sich sowohl auf die Hobbys, als auch auf verschiedene Themengebiete (z.B. Texte schreiben oder Vertrieb) beziehen. Unter Fähigkeiten trägt man alle Bereiche ein, in denen man sich bereits gut auskennt. Wenn sich eine Fähigkeit mit einer Interesse deckt, hat man bereits einen guten Anhaltspunkt dafür, welches Geschäftsmodell geeignet sein könnte.
In den folgenden Abschnitten werden die besten digitalen Geschäftsmodelle anhand ihrer wichtigsten Eigenschaften vorgestellt. Um direkt herauszufinden, ob einen das Geschäftsmodell interessiert, kann man die eben erstellte Liste als Hilfestellung nehmen. Natürlich spielen aber auch noch andere Faktoren wie Startkapital oder Arbeitszeit eine wichtige Rolle.
Die besten rein digitalen Geschäftsmodelle
In den nächsten Abschnitten geht es um Geschäftsmodelle, die zu 100 % digital sind. Für deren Umsetzung braucht man also grundsätzlich nichts weiter als einen Computer und eine gute Internetverbindung. Je nach Geschäftsmodell braucht man zusätzlich Tools und Programme oder bestimmtes Zusatzequipment, wie beispielsweise eine Videokamera.
Unter jedem Geschäftsmodell befindet sich ein kurzer Steckbrief, der die wichtigsten Informationen nochmal zusammenfasst. So kann man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal drüber gehen, ohne den Artikel erneut ganz lesen zu müssen. Zu den meisten Geschäftsmodellen sind auf diesem Blog zusätzlich schon ausführliche Anleitungen erschienen, weshalb es sich bei diesem Artikel eher um eine allgemeine Übersicht mit den jeweils wichtigsten Fakten handelt und weiterführende Artikel verlinkt sind.
Wichtig: Der Aufgaben-Abschnitt im Steckbrief beinhaltet nur die für das Geschäftsmodell typischen Tätigkeiten. Allgemeingültige Aufgaben, wie Steuern, Kundensupport oder Buchhaltung gehören ebenfalls zu jedem Unternehmen.
Viele der nachfolgenden Strategien funktionieren ganz als Geschäftsmodell, bei manchen handelt es sich Marketingmaßnahmen, auf denen ein oder mehrere Geschäftsmodelle aufgebaut werden können. Das klingt erstmal ziemlich verwirrend, wird aber in den weiteren Kapiteln noch verständlicher erklärt.
Digitale Produkte und Assets
Als digitale Produkte bezeichnet man Produkte, die ausschließlich in digitaler Form verfügbar sind. Das bedeutet, der Verkauf, Kauf und Konsum des Produktes findet ausschließlich über ein technisches Gerät (z.B. Computer & Smartphone) statt. Das kann gegenüber physischen Produkten ein großer Vorteil sein, da der ganze Logistikbereich wegfällt und das Startkapital nicht an Waren, die meist mit Vorkasse bezahlt werden, gebunden werden muss.
Im Gegensatz zu vielen anderen Geschäftsmodellen entsteht das Produkt maßgeblich nicht aus Kapital, sondern Arbeitszeit. Die Einstiegshürde ist also relativ gering, denn zunächst muss man nur Zeit und vergleichsweise wenig Geld investieren. Später, wenn es an den Vertrieb der digitalen Produkte geht, kommt ein Punkt hinzu, den viele unterschätzen: das Marketing.
Durch den relativ leichten Einstieg sind in den letzten Jahren viele Verkäufer dazugekommen, die sich bei der Erstellung der Produkte keine Mühe geben und eher auf kurzfristigen finanziellen Erfolg aus sind. Deswegen ist es so wichtig, sich vor dem Launch wirklich in das Thema Marketing einzuarbeiten, da nur die Kombination aus einem guten Produkt kombiniert mit exzellentem Marketing zum langfristigen Erfolg führt.
Bei den meisten digitalen Produkten handelt es sich um Informationen, die in irgendeiner Art und Weise aufbereitet werden. Das kann z.B. ein E-Book sein, ein Videokurs oder Coaching. Aber auch Apps, Programme und Tools fallen unter den Bereich der digitalen Produkte, allerdings braucht es für deren Erstellung spezielle Fachkenntnisse oder Dienstleister. Welche digitalen Produkte es gibt und welche Aufgaben mit der Erstellung und dem Verkauf einhergehen, erklärt die folgende Auflistung:
1. E-Books
Bei E-Books handelt es sich um Bücher in digitaler Form, die entweder als PDF oder mit einem entsprechenden Gerät (z.B. Kindle) gelesen werden können. Neben dem bestehenden Büchermarkt, welcher ausschließlich von Verlagen dominiert wird, hat sich parallel dazu ein riesiger E-Book-Markt etabliert, an dem jeder teilhaben kann. Ganz vorne dabei ist der Publishing-Service von Amazon, auch genannt Amazon KDP.
Im Jahr 2020 wurden alleine in Deutschland etwa 35,8 Milliarden E-Books verkauft. Wie bei vielen anderen Offline-Bereiche entwickelt sich also eine digitale Alternative, die nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Produzenten bzw. Gründer eine technisch einfachere und günstige Möglichkeit bietet.
Aber wie kann man mithilfe von E-Books online Geld verdienen? Zum einen eignen sich E-Books immer als ein geeignetes Werbemittel und können z.B. als kostenloses Geschenk zu anderen Produkten hinzugegeben werden. Zum anderen, kann man gezielt E-Books zu relevanten Themen erstellen und auf Amazon zum Verkauf anbieten. Dabei muss man keine Voraussetzungen erfüllen oder mit einem Verlag zusammenarbeiten. Im Prinzip kann jeder ein eigenes Buch schreiben und wenigen Klicks auf Amazon veröffentlichen. Davon wirklich leben zu können ist aber unwahrscheinlich, weshalb Amazon KDP als Nebenverdienst oder zusätzliche Einnahmequellen gesehen werden sollte.
Das Geschäftsmodell dahinter ist, über Tools herauszufinden, in welchen Bereich es eine hohe Nachfrage bei weniger gutem Angebot gibt. Zu diesen Themen wird dann ein Fachbuch verfasst, welches anschließend z.B. auf Amazon veröffentlicht und beworben wird. Dabei kann man zwischen zwei Strategien wählen:
- Man fokussiert sich auf Amazon KDP und umsatzstarke Themen: Bei dieser Variante tritt man als Autor bzw. Personenmarke in den Hintergrund und entscheidet sich ausschließlich anhand von Daten für bestimmte Themen. Wo ist hohe Nachfrage? Wo ist wenig Angebot? In der Regel bringt man dann nach und nach Bücher zu den recherchierten Themen heraus und beauftragt verschiedene Ghostwriter für die Textproduktion.
- Man startet mit E-Books und baut sich darüber ein Business auf: Bei dieser Variante tritt man als Autor aktiv in Erscheinung und spezialisiert sich auf ein ganz bestimmtes Thema. In diesem Bereich positioniert man sich als Experte und betreibt neben Amazon noch zusätzliches Marketing auf Social Media oder YouTube. Langfristig baut man so eine eigene Personenmarke auf und kann aus dieser Position heraus seine Einkommensströme erweitern.
Die zweite Variante ist zwar etwas arbeitsintensiver, aber auf langfristige Sicht deutlich lukrativer und sicherer. Wer allerdings nach einer Methode sucht, um passiv etwas dazuzuverdienen oder Startkapital für ein anderes Projekt anzusparen, wird mit Variante Eins wahrscheinlich eher zu seinem Ziel gelangen. Nachfolgend das wichtigste zusammengefasst:
- Voraussetzungen: Ein gutes Textprogramm, eine Internetverbindung sowie Leidenschaft am Schreiben oder Startkapital für einen Ghostwriter.
- Kosten: Je nachdem, welche Schritte man selbst erledigen kann und möchte, fallen folgenden Kosten an: 500 – 1.000 € (Ghostwriter), 20 – 300€ (Formatierung & Design) sowie flexible Marketingkosten.
- Aufgaben: Neue Buchthemen recherchieren und Konkurrenzprodukte auf Schwächen und Stärken analysieren. Kommunikation mit verschiedenen Freelancern im Bereich Text und Design. Inhaltsverzeichnisse erstellen und ggf. selbst schreiben. Optimierung der Amazon Werbekampagnen.
- Verdienst: Der Preis, den eine Kunde für ein bisher unbekanntes E-Book bereit ist zu zahlen, ist relativ gering. Die meisten E-Books kosten etwas zwischen 2- und 5 €. Von diesem Betrag müssen noch Umsatzsteuer und Amazon-Kosten abgezogen werde. Bei einem Verkaufspreis von 2,99 € liegt der Gewinn bei ca. 1 €. Die Verdienstmöglichkeiten sind also niedrig.
- Möglichkeiten: Um seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf E-Books über Amazon zu verdienen, muss man monatlich schon sehr viele Bücher verkaufen. Mithilfe einer Personenmarke kann man sich auch außerhalb von Amazon positionieren und später den Vertrieb auf die eigene Seite umlagern.
Weiterführende Informationen: Amazon KDP – über den weltgrößten Buchhandel Geld verdienen
2. Online Coaching anbieten
Coachings sind eine gute Möglichkeit, Geld mit seinem Fachwissen zu verdienen. Das Prinzip dahinter ist, dass man selbst über Wissen verfügt, von dem andere profitieren können. Man bietet anderen Personen also die Lösung für ein bestehendes Problem. Das Angebot kann dabei sehr spezifisch sein (z.B. Coaching für Weinhändler im Offline Business) oder etwas breiter formuliert werden (Coaching für den Schritt in die Selbstständigkeit).
Dadurch, dass man anderen Menschen erklärt, wie sie ein Problem selbst lösen können, ist der Wert von Coachings entsprechend hoch. Je größer das Problem, das man löst, desto höher die Verdienstmöglichkeit. Um in dem Bereich viel Geld zu verdienen und sich ein Unternehmen aufzubauen, sollte man aber auch wirklich Experte im gewählten Markt sein. Ansonsten kann das Business langfristig nicht funktionieren und man schadet seiner eigenen Personenmarke.
Als Coach steht man bis zu einem Grad immer in der Öffentlichkeit. Wer Geld für ein Coaching bezahlt, will vorher auch wissen, mit wem er es zu tun hat. Daher sollte man zwei Voraussetzungen erfüllen: Zum einen, muss man sich auf seinem Gebiet wirklich auskennen und Kunden bei der Lösung ihrer Probleme praktische Unterstützung liefern. Zum anderen, muss man sich als Experte im Markt etablieren, sodass einen potenzielle Kunden auch wirklich als Experte sehen.
Daher ist ein Coaching in den meisten Fällen eher ein Folgeprodukt aus einer anderen Tätigkeit. Man baut sich z.B. zuerst eine Community auf, verkauft vielleicht Videokurse und bietet dann für alle, die einem als Experte wirklich vertrauen, ein persönliches Coaching an.
Tipp: Experte zu sein bedeutet nicht, alles im entsprechenden Bereich zu wissen. Auch die meisten Coaches haben Coaches oder Mentoren. Sobald man in gewissen Bereichen anderen Menschen ein paar Schritte voraus ist, kann man diese unterstützen.
Für alle, die gerne mit Menschen arbeiten und kein Problem damit haben in der Öffentlichkeit zu stehen, könnte das Coaching Geschäftsmodell eine attraktive Möglichkeit sein. Um das richtige Thema zu finden, kann man sich in der Regel einfach fragen: Was kann ich am besten, und in welchen Bereichen habe ich nachweisbare Erfolge erzielt?
Als nächstes entschlüsselt man die Probleme, die andere Menschen in dem Bereich haben könnten. Auch dafür reichen drei einfache Fragen: An welchem Punkt ist mein Kunde gerade? Wo möchte mein Kunde hin? Wie kann ich den Kunden auf diesem Weg unterstützen?
- Voraussetzungen: Viel Vorarbeit, spezialisiertes Wissen und ein guter Marketingplan. Spaß an der persönlichen Arbeit mit Menschen und Empathie. Gutes Internet und professionelle Hardware für Video und Ton.
- Kosten: Bei persönlichen Coachings muss in gute Bild- und Audiotechnik investiert werden. Wenn das Coaching nicht über Social Media beworben und verkauft wird, wird zusätzlich eine Website benötigt. Ein Start ohne Startkapital ist über soziale Plattformen möglich. Wer direkt loslegen will, sollte >1.000 € für Hardware, Website und Marketing-Kosten einplanen.
- Aufgaben: Optimierung und Entwicklung von Marketingstrategien. Langfristige Positionierung als Experte auf einem bestimmten Gebiet (Content-Erstellung). Persönliche Online-Meetings mit Coachees (Kunden). Kontinuierliche Weiterbildung im eigenen Spezialgebiet.
- Verdienst: Der Verdienst steigt, je größer das zu lösende Problem und je bekannter der Coach ist. Am wichtigsten dafür sind zufriedene Kunden in Kombination mit gutem Marketing. Es gibt Coaches, die sechsstellige Summen für ein langfristiges persönliches Coaching verlangen.
- Möglichkeiten: Zusatzprodukte wie Live-Seminare, Veranstaltungen, Bücher und Videokurse bieten ebenfalls Wachstumsmöglichkeiten.
3. Digitale Assets
Als digitale Assets werden Stock-Produkte bezeichnet, bei denen es sich meistens um Grafiken, Videos, Tonaufnahmen oder Fotos handelt. Unternehmen können über sogenannte Stock-Agenturen die Nutzungsrechte an diesen Inhalten kaufen und diese anschließend z.B. für Marketingzwecke oder auf der eigenen Website verwenden. Das ist natürlich viel günstiger, als wenn für jedes Bild ein Fotograf beauftragt werden müsste.
Aber auch für (Hobby)Fotografen ist das eine attraktive Möglichkeit, nebenbei etwas Geld dazuzuverdienen. Wer sowieso gerne fotografiert oder eine große Menge an Bildern hat, kann diese mit wenigen Klicks auf verschiedenen Stock-Agenturen veröffentlichen und langfristig verkaufen. In den meisten Fällen kaufen Kunden dabei keine exklusiven Lizenzen, wodurch das Bild immer wieder verkauft werden kann.
Der Verkauf von Stock-Lizenzen eignet sich weniger als Geschäftsmodell für ein Unternehmen. Vielmehr handelt es sich um einen Nebenverdienst für alle, die sich beruflich oder als Hobby mit Musik, Grafik, Bild oder Video beschäftigen. Um seine Verkäufe zu erhöhen, sollte man Motive wählen, die nicht einfach zu erreichen sind und noch nicht oft fotografiert wurden. Bei der Auswahl der Motive kann man sich auch an aktuellen Trends und Marktlücken orientieren.
Die folgenden Beispiele beziehen sich konkret auf das Thema Fotografie, da Bilder den größten Markt bei Stock-Agenturen darstellen.
- Voraussetzungen: Professionelles Kameraequipment und Bearbeitungsprogramme. Internet und einen guten Laptop.
- Kosten: Für das Equipment und Programme für die Bildbearbeitung.
- Aufgaben: Recherchieren von neuen und seltenen Motiven. Fotografie und Nachbearbeitung der Bilder. Verteilung der Ergebnisse auf verschiedenen Stock-Plattformen, z.B. Adobe Stock, Shutterstock, Istock.
- Verdienst: Durchschnittlich liegen die Einnahmen pro verkauftem Bild bei < 1 €. Man muss also wirklich sehr viele Bilder verkaufen, um einen relevanten Betrag zu verdienen. Eignet sich also eher als Nebenverdienst.
- Möglichkeiten: Wachstum besteht nur aus dem Upload neuer Inhalte. Je mehr Bilder man hochlädt, desto mehr kann man verdienen.
4. Apps, Tools und Programme
Wenn man sich mit der Programmierung von Software auskennt, kann man mit Apps oder Tools ebenfalls viel Geld verdienen. In diesem Markt ist der Aufwand für die Erstellung zwar etwas größer, gleichzeitig hat man aber die Chance auf sehr schnelles Wachstum und entsprechend hohe Umsätze.
Der Vertrieb von Apps läuft üblicherweise über den App- oder Playstore, während Tools eher auf einer eigenen Seite veröffentlicht werden. Eine andere Möglichkeit ist als Freelancer auf Auftrag Programme, Webseiten oder dergleichen für Unternehmen zu programmieren.
Apps haben den Vorteil, dass sie viele Einnahmemöglichkeiten bieten und sogar viral gehen können. Ein Beispiel dafür ist die bekannte App Flappy-Bird, die vom Erfinder Dong Nguyen in wenigen Tagen programmiert, und anschließend über 50.000.000-mal heruntergeladen wurde. Um mit der App auch Einnahmen zu generieren, kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen:
Zum einen, kann man für die App einen bestimmten Preis verlangen. Das ist am Anfang etwas gefährlich, weil die App neu auf dem Markt ist. Daher sollte man zunächst auf eine kostenfreie Version mit Upgrade-Möglichkeit setzen.
Über sogenannte In-App-Käufe kann man innerhalb der App bestimmte Funktionen zum Kauf anbieten. Das ist besonders bei Spielen sehr beliebt, in denen man z.B. spezielle Waffen oder Spielgeld kaufen kann. Zusätzlich gibt es natürlich immer die Möglichkeit, Werbung in seiner App zu platzieren. Um hierüber einen relevanten Betrag zu verdienen, braucht man aber bereits viele Nutzer.
- Voraussetzungen: Wissen im Bereich IT und Programmieren oder das Geld, um einen Dienstleister zu bezahlen. Ideen für Apps oder Software.
- Kosten: Die Entwicklung in Zusammenarbeit mit einer Agentur kann einen vier- bis fünfstelligen Betrag kosten. Auf Fiverr findet man auf jeden Fall günstigere Dienstleister schon ab 200 – 2.000 €, je nach Aufwand.
- Aufgaben: Entwicklung und Instandhaltung der App bzw. des Tools, Ausbau von Einkommensströmen, sowie Marketing-Maßnahmen.
- Verdienst: Komplexere Produkte brauchen in der Regel etwas mehr Planungs- und Entwicklungszeit. Man verdient also erst, nachdem man viel Arbeit investiert hat. Dafür sind die Einkommensmöglichkeiten später kaum gedeckelt (Je nach Markt). z.B. In-App Käufe, Werbung etc.
- Möglichkeiten: Ausgehend von einer erfolgreichen App kann man ein Unternehmen im entsprechenden Bereich aufbauen und sich auf die Entwicklung weiterer Produkte in diesem Bereich spezialisieren. Weitere Chancen bietet die Expansion in andere große Märkte, wie z.B. die USA.
5. Videokurse
Der Zweck hinter einem Videokurs ist, sein Fachwissen in Videoform aufzunehmen und strukturiert zu gliedern, sodass andere Menschen davon profitieren können. Videokurse kann man auch als günstige Coaching-Alternative bezeichnen. Daher eignen sich diese auch optimal als Marketingstrategie oder Einstiegsprodukt für Coaching-Kunden.
Wer sich z.B. gut mit Fotografie auskennt, kann einen Kurs anbieten, indem er Schritt für Schritt erklärt, wie man als Anfänger professionelle Fotos macht. Die Fragen, die man sich bei der Angebotserstellung stellen kann, sind dieselben wie beim Coaching: In welchem Bereich könnte ich anderen einen Schritt voraus sein? Wo befinden sich meine Kunden gerade? Wo wollen meine Kunden hin? Wie kann ich die notwendigen Schritte dafür möglichst praxisnah rüberbringen?
Wichtig ist ebenfalls, dass man bereits einen gewissen Expertenstatus vorweisen kann. Wenn einen noch keiner kennt, werden die meisten das Angebot für nicht seriös halten oder sich nach einem bekannteren Kurs umschauen. Eine der besten Möglichkeiten, um das zu schaffen, ist Content-Marketing. Unter Content-Marketing versteht man die Produktion von kostenfreien und qualitativen Inhalten, über welche man das Vertrauen seiner Zielgruppe gewinnt.
Ein Beispiel dafür ist der YouTube-Kanal von Bodo Schäfer. Dort findet man regelmäßig neue lehrreiche Inhalte zum Thema finanzielle Freiheit, die man sich kostenlos anschauen kann. So bekommen potenzielle Kunden einen Vorgeschmack und können sich von der Qualität des Contents überzeugen. Über einen Klick in der Beschreibung gelangt man dann zu einer Verkaufsseite, wo die entsprechenden Videokurse gekauft werden können.
Der Vertrieb von Videokursen läuft meistens über einen Drittanbieter, z.B. Digistore24. Dort kann man die technisch aufwendigeren Aufgaben (Zahlungsschnittstelle, Rechnungen, Login-Bereich) automatisieren.
- Voraussetzungen: Das nötige Fachwissen, Aufnahme Equipment, ein Videoschnittprogramm und eine Plattform für Content-Marketing.
- Kosten: Für Equipment wie etwa ein Mikrofon und Kamera. Kosten für die Erstellung der Website (entweder selbst eine Website bauen oder einen Freelancer beauftragen). Zusätzlich flexible Marketingkosten.
- Aufgaben: Erstellung hochwertiger Videokurse. Erstellung und Optimierung von Marketing-Funnels, die auf eine Verkaufsseite führen. Produktion von Inhalten und Verbreitung mittels Content-Marketing.
- Verdienst: Je nach Reichweite, Bekanntheit und Expertenstatus sind Preise im drei- bis fünfstelligen Bereich für einen Videokurs möglich.
- Möglichkeiten: Weiterführende Angebote im Bereich Coaching, Seminare oder Bücher. Chancen auf hohe Bekanntheit durch Content-Marketing.
6. Affiliate-Marketing
Bei Affiliate-Marketing handelt es sich um kein digitales Produkt, sondern um eine Marketingstrategie, von der man als Verkäufer, aber auch als Person mit Reichweite profitieren kann. Da man als Affiliate aber keine eigenen Produkte hat, kann man es zu den rein digitalen Geschäftsmodellen zählen. Das Prinzip dahinter: Unternehmen geben für jede Produktempfehlung, die zu einem Kauf führt, einen Teil des Umsatzes an die Person ab, die das Produkt empfohlen hat – die sogenannten Affiliates.
Das funktioniert automatisiert über ein Affiliate-Netzwerk. Dort kann sich jeder registrieren und zu den entsprechenden Produkten individuelle Affiliate-Links erstellen. Diese Links können dann auf der eigenen Plattform, sei es eine Website, ein Youtube Kanal oder Instagram, gepostet werden und führen die Besucher direkt zum beworbenen Produkt. Sobald ein Produkt gekauft wird, erhält der Affiliate-Marketer automatisch eine Provision.
Die bekanntesten Affiliate-Netzwerke sind das Amazon Partner-Net und Digistore24. Wer sich dort registriert kann alle verfügbaren Produkte auf seiner eigenen Seite bewerben. Bei Digistore sind die Provsionen ziemlich hoch (zum Teil über 50 %), bei Amazon eher gering (max. 12 %). Dafür ist die Kaufhürde bei Amazon deutlich geringer als bei Digistore24, was zu mehr Verkäufen führt.
Um von den Verkäufen über Affiliate-Links einen höheren Betrag zu verdienen, braucht man monatlich schon einige Verkäufe, was nur durch Reichweite möglich ist. Um sich ein Affiliate-Business aufzubauen, sollte man sich also zunächst überlegen, wie man eigentlich Traffic generieren möchte.
Dafür braucht man zunächst ein Thema, welches einen inhaltlich begeistert, sodass einem die Content-Produktion in diesem Bereich keine Schwierigkeiten bereitet. Im nächsten Schritt muss eine Plattform gewählt werden, auf welcher der Content publiziert wird. Das könnte z.B. eine Website, ein YouTube-Kanal oder eine Instagram-Seite sein. Je nachdem, was einem am besten liegt und womit man sich beschäftigen möchte (Schreiben, Fotografieren, Filmen).
Anschließend bringt man seine Community dazu, auf die Affiliate-Links zu klicken, indem man die Produkte testet oder ehrlich empfiehlt. Langfristig geht es auch hier wieder darum, Expertenstatus in einem bestimmten Bereich aufzubauen, Vertrauen zu gewinnen und seine Reichweite zu monetarisieren. Wer einmal Reichweite hat, kann sich verschiedene Geschäftsmodelle zunutze machen und neben Affiliate-Marketing z.B. eigene Produkte anbieten.
- Voraussetzungen: Reichweite und eine Community, die einem vertraut.
- Kosten: Hängt davon ab, wie man die Reichweite aufbaut (Kamera, Mikrofon, Website). Optional Ausgaben für Werbekampagnen.
- Aufgaben: Die Erstellung von Content auf der gewählten Plattform. Die Recherche nach guten Produkten. Optimieren von Werbekampagnen.
- Verdienst: Je größer die Reichweite ist, desto größer ist der Verdienst. Um mit Affiliate-Marketing gut zu verdienen, braucht man aber schon relativ viel Reichweite. Realistisch gesehen, ist Affiliate Marketing ein Weg einen Nebenverdienst aufzubauen, aber es ist schwer davon zu leben.
- Möglichkeiten: Bei diesem Geschäftsmodell liegen die Möglichkeiten eher in der Reichweite. Affiliate-Marketing ist also eine von mehreren Möglichkeiten die Reichweite zu monetarisieren.
Weiterführende Informationen: Geld verdienen als Amazon Affiliate und Wie man mit Produktempfehlungen Geld verdient.
Geld verdienen mit YouTube und Instagram
Viele träumen davon, ihr Geld mit sozialer Reichweite über YouTube oder Instagram zu verdienen, um den augenscheinlich einfachen Lifestyle der bekannten Influencer zu leben. Dass hinter Erfolg auf Social Media oft jahrelange harte Arbeit ohne jegliches Einkommen steckt, ist den meisten nicht bewusst, denn schließlich entdeckt man diese Accounts erst, wenn sie schon einen gewissen Erfolg haben.
Aber wie kann man mit sozialen Netzwerken, auch ohne tausende Follower, Geld verdienen? Auf Instagram hängt es allein vom Content-Creator ab, wie er seine Reichweite monetarisiert. Mit Followern allein kann man noch kein Geld verdienen. Erfolg auf Social Media ist also eher eine gute Voraussetzung, um mit einem der schon genannten digitalen Geschäftsmodellen zu starten. Wer eine Community hat, die einem vertraut, muss deutlich weniger Arbeit und Geld in das Marketing investieren.
Auf YouTube verhält es sich ähnlich, da die Werbeeinnahmen sehr gering sind und man wirklich einige Klicks braucht, um einen soliden Betrag zu verdienen. Zusätzlich haben sich die Voraussetzungen für eine YouTube-Partnerschaft verändert, sodass der Kanal jetzt mindestens 1.000 Follower und 4.000 Stunden Watchtime vorweisen muss. Es liegt also auch hier an der Kreativität des Creators, wie viel Geld er oder sie schlussendlich mit YouTube verdient.
Hier ein echtes Beispiel der Werbeeinnahmen auf YouTube:
Wer YouTube betreiben will, muss sich am Anfang noch keine Gedanken über das Geschäftsmodell machen, da es zunächst nur darum geht, Reichweite aufzubauen. Der Fokus sollte mehr auf der Produktion von gutem Content liegen. Denn darin liegt das Geheimnis der meisten Erfolgsgeschichten auf Social Media.
Mit der immer besser werdenden Technik ist auch der Anspruch an Inhalte auf Social Media sehr gestiegen. Wer Erfolg haben möchte, sollte dementsprechend über einen langen Zeitraum herausragenden Content erstellen. Follower kommen nicht über Nacht, sondern in den meisten Fällen über mehrere Jahre. Eine der Hauptdisziplinen, die man als Content-Creator haben muss, ist daher Geduld. Aber wie startet man?
YouTube: Ein YouTube-Kanal hat den Vorteil, dass die Inhalte nicht vergänglich sind. Man erstellt also Videos, die über mehrere Jahre in den Suchergebnissen auftauen und geklickt werden. YouTube funktioniert im Gegensatz zu Instagram auch eher wie eine Suchmaschine, auf der man nicht nur Unterhaltung, sondern auch Wissen finden kann.
Wenn man sich für YouTube entscheidet, braucht man zunächst das richtige Thema. Dabei sollte man unbedingt etwas nehmen, was einem Spaß macht und worin man sich gut auskennt. Dann geht es an die Erstellung von Videos. Dabei sollte man immer etwas machen, was es so auf der Plattform noch nicht gibt. Das zeichnet letztendlich den Kanal aus und führt ihn zum Erfolg. Eine Anleitung, mit allen wichtigen Schritten zum erfolgreichen YouTube-Kanal, befindet sich in diesem Artikel: Mit YouTube Geld verdienen
Instagram: Der Content auf Instagram ist deutlich kurzlebiger als auf YouTube. Bilder oder Videos erscheinen bei den Followern einmal im sogenannten News-Feed und werden, sofern sie vom Follower nicht gespeichert werden, nur noch selten wiederentdeckt. Wer auf Instagram Erfolg haben möchte, muss sich gleichermaßen um Marketing, wie auch um hochwertigen Content kümmern.
Da man auf Instagram nur Bilder und kurze Videos hochladen kann, besteht nicht viel Raum, um ausführlich über bestimmte Themen zu berichten. In den Storys ist das zwar möglich, diese werden aber eher von Followern, als von anderen Instagram Nutzern angesehen. Im Gegensatz zu YouTube ist die Upload-Frequenz bei Instagram ziemlich hoch, da der Content immer nur 1-3 Tage Relevanz hat. Im Gegenzug muss man pro Bild deutlich weniger Arbeit investieren, als in ein YouTube Video (den anderen Teil machen Strategie und Marketing aus). Wie man eine erfolgreiche Instagram-Strategie entwickelt, wird in diesem Artikel beschrieben: Mit Instagram Geld verdienen
- Voraussetzungen: Kreativität, Geduld und technische Ausrüstung.
- Kosten: Je nach technischer Ausrüstung zwischen zwei- und vierstellig. Für schnelleres Wachstum können Inhalte auch beworben werden.
- Aufgaben: Ausarbeitung eines Contentplans und passenden Formaten. Produktion von Inhalten zu relevanten Themen im eigenen Bereich. Zusätzlich Marketing bezogen auf SEO und PPC Werbekampagnen.
- Verdienst: Die ersten Jahre wahrscheinlich noch sehr wenig. Ab 1.000 Followern kann man sich langsam mit einem Geschäftsmodell beschäftigen. Der Verdienst je nach Follower-Anzahl nach oben hin offen.
- Möglichkeiten: Reichweite lässt sich in jedes Geschäftsmodell umwandeln. Es können z.B. eigene Produkte verkauft, Affiliate-Links beworben oder Veranstaltungen organisiert werden.
Fazit zu rein digitalen Geschäftsmodellen
100 % digitale Geschäftsmodelle sind eine ideale Möglichkeit, um mit wenig oder keinem Startkapital ein eigenes Business aufzubauen. Zu Beginn ist es aber auf jeden Fall wichtig wirklich gut in einem Bereich zu werden und einen Expertenstatus aufzubauen. Das ist nicht für jeden etwas, da man bei vielen der Geschäftsmodelle in der Öffentlichkeit steht und eine gewissen Bekanntheit notwendig ist, um auch langfristig finanziellen Erfolg damit zu haben.
Je größer das Business wird, desto mehr greifen die verschiedenen Geschäftsmodelle ineinander. Wer z.B. E-Books verkauft und als Autor gewisse Bekanntheit erlangt, wird sich langfristig wahrscheinlich für darauf aufbauende Produkte und Einkommensströme entscheiden, weil sich damit mehr Umsatz, als mit einem weiteren E-Book erwirtschaften lässt. Dazu ein Beispiel, wie ein digitales Unternehmen starten und wachsen könnte:
Angenommen man entscheidet sich dafür, sein Business mit E-Books zu starten. Man entscheidet sich für das Thema Kochen und launcht sein erstes Buch. Es wird ganz gut verkauft und man erwirtschaftet 200 € im Monat. Gleichzeitig startet man einen YouTube-Kanal zum Thema Kochen und lädt dort einmal pro Woche ein hochwertiges Videoshoch.
Der YouTube-Link wird in den E-Books beworben und die E-Books in den YouTube-Videos. Schon greifen zwei Geschäftsmodell ineinander und supporten sich gegenseitig. Nach 5 gut laufenden E-Books hat der Kanal 5.000 Abonnenten und das Wachstum geht immer schneller voran. Mit den E-Books werden mittlerweile 1.000 € pro Monat verdient und man hat sich im Bereich Kochen bereits eine Zielgruppe aufgebaut, die einem als Experte vertraut.
Man sucht nach weiteren Verdienstmöglichkeiten und entscheidet sich dafür ein Videokurs zum Thema Kochen für Anfänger herauszubringen. Dieser soll nur 20 € kosten, sodass ihn sich jeder leisten kann. Das ist neben der Qualität ein entscheidender USP. Mit den Einnahmen aus den Büchern erstellt man eine Website, auf welcher der Kurs vermarktet und verkauft werden soll. Neben dem Content schaltet man jetzt auch bezahlte Werbekampagnen, um Traffic auf die Seite zu bekommen.
So könnte man immer weiter machen. Vielleicht noch mehr Videokurse herausbringen, ein eigenes Kochbuch mit Verlag veröffentlichen und vielleicht irgendwann eigenes Koch-Equipment vertreiben. Wachstum ist immer langfristig und wenn man dranbleibt, erreicht man seine Ziele und neue Möglichkeiten tauchen ganz von alleine auf.
Wer etwas Startkapital zur Verfügung hat, um ein eigenes Unternehmen zu gründen, welches sich nicht nur mit digitalen Geschäftsmodellen beschäftigt, findet im folgenden Kapital die besten Möglichkeiten dafür.
Online Geschäftsmodelle – Digital betrieben
Es gibt noch viele andere Geschäftsmodelle, die sich mit Laptop und Internet von zu Hause aus betreiben lassen. Der Unterschied zu den schon beschriebenen ist, dass es sich nicht um 100 % digitale, sondern um physische Produkte handelt. Der Onlinehandel ist in den letzten Jahren stark gewachsen und bietet sehr gute Startmöglichkeiten für alle, die ein Unternehmen mit eigenen Produkten gründen wollen.
Durch die heutigen Möglichkeiten ist es möglich, so ein Unternehmen mit nur einem, oder sogar keinem Produkt zu starten (was das genau bedeutet, wird im nächsten Kapitel erklärt). Der Vorteil an diesen Geschäftsmodellen ist, dass Einstieg und Wachstum etwas leichter sind, als bei rein digitalen Produkten. Leichter insofern, als es deutlich weniger Mitbewerber gibt, weil man am Anfang eben eine bestimmte Menge Startkapital benötigt.
Ein weiterer Grund für das schnellere Wachstum ist, dass man deutlich mehr Kunden erreichen kann, als bei digitalen Produkten. Denn physische Produkte sind in den meisten Fällen deutlich günstiger und die Kunden wissen auf einen Blick worum es sich handelt. Die Kaufhürde ist also deutlich geringer. Bei reinen digitalen Produkten positioniert man sich eher als Personenmarke, die erstmal aufgebaut werden muss, bevor Kunden etwas bei einem kaufen. Bei physischen Produkten steht das Produkt im Vordergrund und Kunden haben die Sicherheit, den Kauf innerhalb von 14 Tagen rückgängig zu machen.
Eigener Online-Shop
Einen erfolgreichen eigenen Online-Shop zu betreiben ist die Königsdisziplin im E-Commerce. Mit einer eigenen Website muss man sich gegen enorm große Konkurrenten behaupten und neben dem Lagerbestand zusätzlich in die Entwicklung der Seite, in Marketing und Logistik investieren.
Die erste Hürde bei einem Shop ist, überhaupt gefunden zu werden. Wenn Kunden gezielt nach einem Produkt suchen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie das direkt auf Amazon tun oder auf eines der 5 ersten Suchergebnisse bei Google klicken. Damit man überhaupt eine Chance auf Traffic hat, muss man sich also stark mit SEO und Performance-Marketing auseinandersetzen bzw. eine Agentur beauftragen.
Der nächste Punkt ist das Inventar. Ein Shop mit einem einzigen Produkt funktioniert in den seltensten Fällen. Wenn man aufwendige oder sehr individuelle Produkte herstellt und starkes Branding betreibt, kann das zwar funktionieren, bei weniger außergewöhnlichen Produkten sollte man eher auf eine größere Produktauswahl setzen (wie man einen Online-Shop ohne eigene Produkte betreibt, erklärt das nächste Kapitel zum Thema Dropshipping).
Neben dem Aufsetzen des Shops an sich ist das Tagesgeschäft relativ aufwendig und zunächst nicht ortsunabhängig. Wenn man kein Fulfillment Service nutzt, müssen die Produkte verpackt, etikettiert und versendet werden. Bei einem gut laufenden Shop, ist das als Einzelperson zeitlich nicht mehr zu schaffen.
Trotzdem bietet der eigene Shop das größte Potenzial und die meisten Freiheiten. So ist beispielsweise auch Amazon aus einem Online-Shop für Bücher entstanden. Der Start erfordert definitiv viel Planungsaufwand, Startkapital und Zeit. Wer erstmal nebenbei gründen möchte oder noch nicht viel Startkapital zur Verfügung hat, sollte sich zunächst auf eines der folgenden Geschäftsmodelle konzentrieren und sich später auf die Erstellung eines Shops konzentrieren.
- Voraussetzungen: Zeit, Einarbeitung in Online-Marketing und Produktentwicklung, Lagerbestand, festgelegte Arbeitsabläufe etc.
- Kosten: Kapital unter anderem für Wareneinkauf, Produktbilder, Zertifikate, Marketing, Verpackung, Import und eine Lagerhaltung.
- Aufgaben: Online-Marketing Kampagnen schalten und optimieren, Lagerbestand aufrechterhalten und erweitern, Produkte entwickeln oder einkaufen, Marktrecherche, Sendungen verpacken und verschicken, etc.
- Verdienst: Lässt sich nicht pauschalisieren. Von vier- bis achtstelligen Umsätzen ist langfristig mit einem eigenen Shop alles möglich.
- Möglichkeiten: Man kann zusätzlich auf die oben erwähnten digitalen Geschäftsmodelle als Marketing-Strategie zurückgreifen. Das Business wächst durch Bekanntheit und neue Produkte. Wer eigene Produkte entwickelt und Branding betreibt, kann sich zusätzlich im Einzelhandel, im B2B-Markt oder außerhalb von Deutschland positionieren.
Weiterführende Informationen: Online-Shop vs. Marktplatz oder so erstellt man einen perfekten Online-Shop
Amazon FBA Business
Amazon ist der weltweit größte Online-Marktplatz und eine der wertvollsten Marken. So gut wie jeder hat schonmal etwas bei Amazon gekauft. Der Kundenservice ist herausragend, die Lieferzeit schnell und bei Nichtgefallen, lassen sich Produkte mit einer sehr kulanten Rückgabefrist zurückschicken.
Den Erfolg hat Amazon jedoch nicht nur seinen eigenen, sondern vor allem den Produkten von Dritthändlern zu verdanken. Dadurch wächst die Auswahl an Produkten jeden Tag und Kunden können so gut wie alles auf der Plattform finden.
Von der Marktplatzfunktion können aber nicht nur große Marken, sondern auch Einzelunternehmen mit nur einem Produkt profitieren. Die Voraussetzungen, um ein Produkt auf Amazon zu verkaufen, sind lediglich eine Gewerbeanmeldung so wie eine deutsche Umsatzsteuer ID. Beispiel der Tätigkeitsbeschreibung einer Gewerbeanmeldung für Amazon FBA:
Das Geschäftsmodell hinter dem gezielten Handel auf Amazon ist recht simpel. Man sucht über Tools nach Nischen, in denen eine hohe Nachfrage bei schlechtem Angebot herrscht und überlegt sich, wie man die Produkte verbessern könnte. Dann recherchiert man nach einem geeigneten Hersteller (in Asien, Europa oder Deutschland), lässt die Änderungen umsetzen und bestellt die erste Lieferung von vielleicht 500 Stück direkt ins Amazon-Lager.
Das funktioniert über den sogenannten FBA-Service. Wer diesen in Anspruch nimmt, kann seine Produkte auf Amazon verkaufen, ohne sich dabei um Lagerung, Verpackung, Versand und Retouren kümmern zu müssen. Die Kosten dafür sind im Verhältnis zum Eigenversand deutlich geringer, zumal Amazon jeden Artikel am nächsten Tag liefert.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man sich erstmal ganz auf Amazon konzentrieren kann und keine zusätzlichen Online-Marketing Strategien braucht. Amazon hat eine eigene Werbemöglichkeit integriert, um seine Produkte in den Suchergebnissen ganz oben anzeigen zu lassen. Nach einem erfolgreichen Launch sollte sich ein Produkt mindestens 2 – 10 Mal pro Tag verkaufen und genug Gewinn abwerfen, um ein zweites zu finanzieren. Damit ist Wachstum auf Amazon exponentiell und bietet langfristig sehr gute Chancen, auch außerhalb der Plattform eine große Marke aufzubauen oder sein Amazon Business zu verkaufen.
Ein sehr gutes Beispiel für eine deutsche erfolgreiche Amazon-Marke ist SNOCKS, deren Gründer mit dem Verkauf von Socken über Amazon FBA begonnen haben.
Komplexität, Zeitaufwand, Kosten und Wachstumspotenzial stehen bei keinem anderen Geschäftsmodell in einem so guten Verhältnis zueinander, wie bei Amazon FBA.
- Voraussetzungen: Einarbeitung in das Thema Amazon, ein gut optimiertes Listing (Angebot), 500 Einheiten des ersten Produkts.
- Kosten: ca. 3.000 – 5.0000 €. Den größten Teil der Kosten machen Wareneinkauf, Import, Zertifikate, Marketing und Produktfotos aus.
- Aufgaben: Produktrecherche, Entwicklung des USPs, Herstellersuche, Organisation des Imports, Erstellung von Listings, Optimieren von Werbekampagnen, Aufrechterhaltung des Lagerbestands.
- Verdienst: Bei Amazon kann man von einer Marge mit ca. 25 – 30 % inkl. Werbekosten rechnen. Wenn ein Produkt also z.B. 20 € kostet und sich 5 Mal pro Tag verkauft, verdient man monatlich 750 €. Dabei handelt es sich um Gewinn, Einkaufskosten, Umsatzsteuer und Amazon-Gebühren sind schon abgezogen. Bei 10 Produkten wären das also 7.500 € monatlich.
- Möglichkeiten: Wenn das erste Produkt ein Erfolg wird, kann man in der Regel nach 2-4 Monaten das zweite Launchen. Dabei wiederholt man genau dieselben Schritte wie beim ersten Produkt. Da man nun zwei gut laufende Produkte hat, kann man das dritte ggf. schon einen Monat später auf den Markt bringen.
Wenn man sich als Marke positioniert hat man langfristig Chancen, auch außerhalb von Amazon etwas aufzubauen. Dafür sollte man aber mindestens 5 Produkte unter der eigenen Marke betreiben und ein klares Branding ausgearbeitet haben.
Weiterführende Informationen: Amazon FBA Anleitung – Die ersten Schritte!
Dropshipping
Unter Dropshipping versteht man den Handel mit Produkten, die man zum Zeitpunkt des Verkaufs noch gar nicht besitzt. Erst wenn ein Kunde kauft, bestellt man das Produkt bei einem Großhändler und lässt es direkt zum Kunden liefern. Man selbst kommt damit in keine finanziellen Schwierigkeiten, weil der Kunde das Produkt als Erstes bezahlen muss.
Der Vorteil daran ist, dass man einen Online-Shop mit sehr großer Auswahl betreiben kann, ohne sich mit Wareneinkauf oder Logistik beschäftigen zu müssen. Damit ist Dropshipping im Vergleich zu einem Shop mit eigenem Lager deutlich günstiger. Da man aber immer nur als Vermittler fungiert, hat das Unternehmen nichts wirklich Langfristiges. Wenn der Großhändler einen nicht mehr beliefert oder keine Produkte mehr hat, kann man selbst nicht mehr verkaufen. Man befindet sich also immer in einer Abhängigkeit.
Um kurzfristig Geld nebenbei zu verdienen oder Startkapital für etwas anderes anzusparen ist Dropshipping jedoch eine gute Methode, wenn man es richtig macht. Viele nutzen immer noch Seiten wie AliExpress (eine Art chinesisches Amazon), um günstig an Produkte heranzukommen. Das Klingt zwar erstmal nach einer guten Idee, stellt aber bei näherer Betrachtung ein hohes Risiko dar.
Zum einen haben Produkte aus China eine sehr lange Versandzeit von bis zu 6 Wochen. Dass unterwegs etwas verloren geht oder vom Zoll einbehalten wird, passiert nicht selten. Ein weiterer Grund ist, dass man als Importeur die 100 %-ige Haftung für die Produkte übernehmen muss, also verantwortlich für die Produktsicherheit ist. Das kann man zu keinem Zeitpunkt gewährleisten und haftet im Schadensfall (z.B. durch giftige Materialien) mit seinem eigenen Vermögen. Dazu kommt, dass man in Deutschland mindestens 14 Tage Rückgaberecht gewährleisten muss, was viele chinesische Anbieter nicht bieten.
Damit Dropshipping längerfristig funktionieren kann, sollte man sich am besten einen deutschen Großhändler suchen und sich als Shop auf ein ganz bestimmtes Thema spezialisieren. Wie bei jedem anderen Geschäftsmodell gilt auch hier, dass die Kundeninteressen in den Mittelpunkt gestellt werden müssen. Das bedeutet, freundlicher Kundensupport, schnelle Lieferzeiten und herausragende Produktqualität. Trotzdem ist man in der Regel immer noch vom Großhändler abhängig, daher ist das nächste Geschäftsmodell, der Handel über Amazon FBA, langfristig vielversprechender.
Tipp: Es gibt auch etwas unkompliziertere Dropshipping-Geschäftsmodelle, bei denen die Verdienstmöglichkeiten jedoch etwas geringer sind. Eines davon ist Print on Demand, was sich für den Verkauf von individuell bedrucktem Merch steht. Man selbst liefert das Design und der Print on Demand Service bedruckt das Rohmaterial und schickt den individuellen Artikel zum Kunden. Mehr dazu hier:
- Voraussetzungen: Ein Online-Shop und Einarbeitung in die Themen Online-Marketing, Produkt- & Herstellerfindung und Bestellabwicklung.
- Kosten: Die Erstellung eines Online-Shops kostet, wenn man es selbst macht, zwischen 50- und 100 €. Ein Freelancer oder eine Agentur kostet vermutlich zwischen 700- und 2.000 €. Bei einem Dropshipping Business ist es zudem wichtig, genug Geld für Marketingzwecke zurückzulegen.
- Aufgaben: Produktrecherche, Kontakt mit Lieferanten, Management von Bestellungen & Retouren, Erweiterung des Portfolios, Online-Marketing.
- Verdienst: Stark abhängig vom Kapitel, den richtigen Produkte und vor allem von starken Marketing-Strategie. Pauschal nicht zu beantworten.
- Möglichkeiten: Wenn man einen bekannten Dropshipping-Store betreibt, kann man zusätzlich eigene Produkte integrieren, die man selbst entwickelt und wirklich auf Lager hat. Eine eigene Marke aufzubauen, ist aber ziemlich schwer, da man sich mit einem Dropshipping-Shop als Händler und nicht als Marke positioniert. Expansion in andere Länder ist aufgrund des Geschäftsmodells (Dreiecksgeschäft) ebenfalls kompliziert.
Weiterführende Informationen: „So funktioniert das Dropshipping-Business“ und „Vergleich zwischen Amazon FBA und Dropshipping“
Restposten und weitere Marktplätze
Neben Amazon gibt es noch weitere Marktplätze, auf denen man Produkte verkaufen kann. Diese eignen sich aber nur bedingt für den Verkauf von eigenen Produkten, da sie kein Fulfillment-Programm anbieten und das Kundenvertrauen deutlich geringer ist, als bei Amazon. Es gibt jedoch ein Geschäftsmodell, bei dem es Sinn machen kann, zusätzlich zu Amazon auf diese Marktplätze zu setzen.
Es handelt es sich um den direkten An- und Verkauf von Produkten, die in kleineren Mengen oder als Einzelstück günstig erworben und auf der geeigneten Plattform teurer verkauft werden. Üblicherweise werden diese Produkte auf Restposten-Plattformen wie z.B. Restposten.de gekauft, wo man Kundenrücksendungen, Auslaufware oder Produkte aus Geschäftsauflösungen palettenweise zu sehr günstigen Konditionen kaufen kann.
Weitere Anlaufstellen für den Ankauf von Produkten sind Flohmärkte oder Seiten wie ebay-kleinanzeigen.de. Dort findet man oft Produkte, die sehr günstig verkauft werden und manchmal kleinere Mängel haben, die man selbst leicht reparieren kann. Bei dem Ankauf sollte man sich auf Produktkategorien spezialisieren, in denen man sich auskennt, oder vor dem Kauf gut über die Verkaufsmöglichkeiten recherchieren.
Um die Produkte zu verkaufen, gibt es deutlich mehr Möglichkeiten. Besonders geeignet sind Seiten, die sich auf die Produktkategorie spezialisiert haben, da sich dort die richtige Zielgruppe befindet. Wenn man z.B. Antiquitäten und Sammlerstücke an- und verkauft, eignet sich die Seite Catawiki deutlich besser als Ebay, weil sich Catawiki ausschließlich auf wertvollere Produkte spezialisiert hat und in diesem Bereich die größte Auktionsseite ist.
Vintage-Produkte oder Künstlerbedarf lässt sich wiederum gut auf Etsy.de verkaufen, während man Elektronikgeräte gut auf Ebay oder Amazon loswird. Bei Amazon kann man sich an bestehende Marken-Angebote hängen, wenn man das Produkt gerade auf Lager hat. Dafür einfach das entsprechende Produkt bei Amazon suchen und rechts unter BuyBox auf “Bei Amazon verkaufen” klicken.
Dieses Geschäftsmodell eignet sich nur für einen Nebenverdienst oder als Methode, um Startkapital für größere Projekte wie z.B. Amazon FBA anzusparen. Gleichzeitig ist es eine gute Vorbereitung für den Verkauf auf Amazon, da man sich bereits im Seller-Central einarbeitet. Das langfristige Problem ist, dass man immer aktiv arbeiten muss, um Umsatz zu machen. Das bedeutet, je mehr Zeit man investiert, desto mehr Umsatz macht man. Eine Automatisierung ist kaum möglich und das Geschäft ist schwieriger zu skalieren.
- Voraussetzungen: Interesse und Wissen am Handel mit Produkten.
- Kosten: Für den Start reichen ein paar hundert Euro für den ersten Kauf.
- Aufgaben: Recherche nach Restposten und günstigen Produkten. Erstellung von Angeboten auf Ebay, Amazon, Etsy, Catawiki u. v. m.
- Verdienst: Hängt vom Einkaufspreis und den Produkten ab. Je wertvoller die Produkte im Einkauf, desto höher ist die Marge beim späteren Verkauf.
- Möglichkeiten: Wachstum funktioniert nur, indem man mehr aktiv arbeitet. Um Geld zu verdienen, muss man nach guten Angeboten recherchieren. Wer mehr einkauft, kann mehr verkaufen.
Erste Schritte zum eigenen Unternehmen
Der Weg zum eigenen erfolgreichen Unternehmen erfordert viele kleine Schritte, auf die man sich nach und nach fokussieren sollte. Der erste Schritt, nämlich die Auswahl des Geschäftsmodells, könnte nach diesem Artikel vielleicht schon abgehakt sein. Aber wie geht es anschließend weiter?
Für die folgenden Schritte bezüglich der Geschäftsmodelle stehen in den weiterführenden Informationen alle wichtigen Details. Bevor man sich aber die Umsetzung machen kann, muss man unabhängig vom Geschäftsmodell ein paar bürokratische Punkte abhaken.
Der erste Schritt ist die Anmeldung eines Gewerbes. Wer alleine und ohne viel Bürokratie starten will, sollte ein Einzelunternehmen anmelden. Wichtig für die Anmeldung ist nur, dass man sich bereits für ein Geschäftsmodell entschieden hat, da dieses angegeben werden muss. Ein Gewerbe kann man ganz einfach beim örtlichen Gewerbeamt anmelden, indem man einen Termin vereinbart und mit dem Mitarbeiter vor Ort den Fragebogen ausfüllt.
Ein paar Wochen später erhält man Post vom Finanzamt mit dem Bogen zur steuerlichen Erfassung. Da einige Fragen etwas unklar formuliert und sind und ungenaue Angaben zu finanziellen Missverständnissen führen können, die ggf. Steuervorauszahlungen verursachen, sollte man diesen Bogen auch mit einem Mitarbeiter vor Ort ausfüllen. Welches die drei wichtigsten Angaben sind, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte, wird in diesem Artikel erklärt: Eigenes Unternehmen gründen
Anschließend sind die wichtigsten formellen Dinge geklärt und man kann sich um die konkreten Voraussetzungen für das eigene Geschäftsmodell kümmern. Damit es später nicht zu Problemen kommt, sollte man zusätzlich noch ein Geschäftskonto bei seiner Hausbank eröffnen, über welches man alle geschäftlichen Zahlungen tätigt.
Fazit – Digitale Geschäftsmodelle
Heutzutage ein Unternehmen zu gründen ist so einfach wie nie zuvor. Der entscheidende Grund dafür sind die vielen neuen Geschäftsmodelle, die mit der Entwicklung des Internets einhergegangen sind. Egal ob Startkapital oder nicht, wer genug Ausdauer hat und sich wirklich darum bemüht, dem Kunden ein hochwertiges Angebot zu bieten, kann langfristig ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufbauen.
Welches das richtige Geschäftsmodell für einen selbst ist, hängt von einigen Faktoren ab: Womit beschäftigt man sich gerne? Was ist das langfristige Ziel? Wie viel Zeit steht einem zur Verfügung? Wie hoch ist das Startkapital?
Wenn man startet, wird man wahrscheinlich oft das Gefühl haben, nicht weiterzukommen oder zu wenig Ergebnisse für die investierte Zeit zu sehen. Das ist ganz normal. Es kommt nicht darauf an, in einem Jahr finanziell frei zu werden, sondern langfristig ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Langfristiger Erfolg entsteht durch die Summe der kleinen Entscheidungen, die man im Laufe der Zeit trifft. Diese haben kurzfristig betrachtet vielleicht keine Auswirkungen, langfristig sind die Resultate dafür umso größer. Das ist wichtig zu verstehen, denn sonst kann es passieren, dass man nach einem halben Jahr vielleicht wieder aufhört und zu einem anderen Geschäftsmodell wechselt.
Deutlich wird das durch dieses kleine Gedankenexperiment: Wo wäre ich jetzt, wenn ich ein Projekt, welches ich damals aufgegeben habe, durchgezogen hätte?
100 % digitale Geschäftsmodelle zeichnen sich durch ein sehr geringes Startkapital aus. Im Gegenzug ist die Arbeitszeit und der Lernaufwand deutlich höher, als bei Online-Geschäftsmodellen mit physischen Produkten. Das betrifft auch das Wachstum. Da ein digitales Geschäftsmodell fast immer auf einer Personenmarke aufbaut, muss man sich noch vor dem eigentlichen Geschäft um das Thema Branding kümmern. Bei Geschäftsmodellen wie z.B. Amazon FBA wird kann man bereits vor dem Thema Branding, erfolgreich Produkte verkaufen.
Langfristig betrachtet kann man mit allem Erfolg haben, wenn man es richtig macht, den Fokus behält und das Augenmerk auf die Qualität des Angebots legt. Es gibt so gut wie keine Unternehmen, die von heute auf morgen erfolgreich geworden sind. Hinter jeder Erfolgsgeschichte steckt oft ein langer Zeitraum harter und kontinuierlicher Arbeit, was sich letztendlich immer bezahlt macht.
“Ich denke, dass der Unterschied zwischen erfolgreichen und nicht erfolglosen Unternehmern zu 50 % in Ausdauer und Beharrlichkeit zu finden ist.” (übersetzt)
Steve Jobs
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Unter digitalen Geschäftsmodellen versteht man Geschäftsmöglichkeiten, die sich unabhängig vom Standort, also mittels eines Computers über das Internet, betreiben lassen.
Unter digitale Geschäftsmodelle fallen u.a. folgende Möglichkeiten: E-Commerce, Freelancing, der Verkauf von Coachings und Videokursen, Dropshipping oder Agenturtätigkeiten.
Ein digitales Geschäftsmodell zeichnet sich dadurch aus, dass man für die Durchführung des Tagesgeschäfts lediglich einen Laptop mit einer starken Internetverbindung braucht, also von Zuhause oder dem Ausland aus arbeiten kann.