Mit Produktempfehlungen Geld verdienen – geht das wirklich? Wenn man auf Google oder YouTube danach recherchiert, wie man online Geld verdienen kann, wird einem der Begriff Affiliate-Marketing schonmal begegnet sein. Aber was genau ist das eigentlich und was hat Amazon damit zu tun?
Obwohl Affiliate-Marketing immer wieder mit dem Vorurteil zu kämpfen hat, dass es sich nicht um eine seriöse Geschäftstätigkeit handelt, ist es im Grunde genommen klassisches Empfehlungsmarketing, das seit jeher schon Bestandteil des Marketingmix war. Damit ist Affiliate-Marketing keine dubiose Methode, sondern ein völlig legitimes Marketinginstrument.
Empfehlungsmarketing bedeutet, dass man anderen Personen ein Produkt empfiehlt, und bei erfolgreichem Kaufabschluss eine Provision auf den Umsatz bekommt. Für Unternehmen ist das eine ideale Möglichkeit, denn Affiliate Marketer bewerben die Produkte kostenlos und werden nur bei einem erfolgreichenm Verkauf vergütet.
Daher gibt es viele große Online-Shops, die ein eigenes Affiliate Programm anbieten. Marketer können sich in diesem Programm registrieren und für jedes Produkt individuelle Affiliate-Links generieren.
Das wahrscheinlich größte Affiliate-Programm ist das Amazon Partnernet. Wer sich dort registriert kann jedes auf Amazon verfügbare Produkt bewerben und pro Verkauf eine Provision von bis zu 12 % auf den Verkaufspreis generieren. Und das nicht nur auf das beworbene Produkt, sondern am Ende sogar auf den gesamten Warenkorb des Käufers. Aber welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um im Amazon Partnernet aufgenommen zu werden? Wie viel Geld kann man mit Affiliate-Marketing verdienen und gibt es lukrativere Wege mit Amazon Geld zu verdienen? In diesem Artikel werden all diese Fragen beantwortet, sodass es nach dem Lesen keine Unklarheiten mehr geben wird.
Was ist das Amazon Partnerprogramm?
Wie oben beschrieben handelt es sich bei dem Amazon Partnernet um Amazons eigenes Affiliate-Programm. Dort kann sich jeder kostenlos registrieren und individuelle Affiliate-Links zu jedem Produkt auf Amazon erstellen. Ein Affiliate Link ist ein Produktlink, der einen individuellen auf den Affiliate Partner zugeschnittenen Code in der URL hat.
Sobald jemand auf diesen Link klickt und das Produkt kauft, erkennt das System über wen dieser Kauf vermittelt wurde und schreibt die Verkaufsprovision automatisch dem entsprechenden Konto zu.
Hinweis: Das Amazon Partnerprogramm ist eine von 5 Möglichkeiten, wie man über Amazon Geld verdienen kann. Da man als Affiliate keine eigenen Produkte verkauft, gibt es deutlich lukrativere Wege ein Amazon Business zu starten. Hier ist gerade der Verkauf von eigenen physischen Produkten über Amazon FBA hervorzuheben. Mit einer wesentlich höheren Marge und mehr Kontrolle über das Produkt, ist es langfristiger der deutlich bessere Weg, Geld mit Amazon zu verdienen.
Beispiel: Ein Blogbetreiber nutzt Amazon Links, um seinen Lesern bestimmte Produkte zu empfehlen. Da der Blog über Fotografie ist, empfiehlt er seine eigene Kamera mit einem Produktwert von 500 €. Jedes Mal, wenn ein Leser diese Kamera kauft, erhält der Blogger 15 € Provision auf sein Amazon Partnerprogramm Konto (weil die Provision auf Kameras bei 3 % liegt). Würde der Blogger z.B. Bekleidungsartikel bewerben, läge die Provision bei 12 %. Es kommt also ganz darauf an, welche Artikel beworben werden.
Produktempfehlungen können entweder als Links erstellt werden, oder als Banner im HTML Format. Diese Banner lassen sich dann über den Quellcode einer Seite direkt auf der Website einbetten. Zusätzlich gibt es verschiedene sog. Widgets, mit denen sich gleich eine ganze Produktauswahl bewerben lässt. Die verschiedenen Funktionen und wie man sie anwendet, wird in den nächsten Abschnitten noch genauer erklärt.
Als Amazon Affiliate Geld verdienen: So funktioniert es!
Auch wenn der technische Aspekt sehr einfach ist, dauert es seine Zeit, bis man sich über das Amazon Partnernet ein regelmäßiges Einkommen aufgebaut hat. Wer mit als Amazon Affiliate viel verdienen will, muss auch viel verkaufen, denn die meisten Produkte auf Amazon sind nicht besonders hochpreisig.
Es reicht also nicht, die Links mit einem Produktbild auf Facebook oder Instagram zu bewerben, um solide Einnahmen zu generieren. Kaum einer würde auf eine Empfehlung reagieren, wenn die Person keine Reichweite hat oder unseriös wirkt.
Die Basis von erfolgreichem Affiliate-Marketing ist also nicht die Anmeldung in einem Affiliate-Netzwerk, sondern Reichweite. Und darum muss sich auch als erstes gekümmert werden, denn ohne potenzielle Reichweite wird man gar nicht in das Affiliate-Programm von Amazon aufgenommen.
Reichweite lässt sich heutzutage leicht aufbauen. Soziale Netzwerke oder Websites bieten eine ideale Plattform für erfolgreiches Affiliate-Marketing. Aber wie geht man vor, wenn man noch überhaupt keine Reichweite hat und auch nicht weiß, wie man diese generieren soll?
Reichweite als Grundlage für Affiliate-Marketing
Um Reichweite zu generieren, muss man kein Marketinggenie sein oder eine ganz besondere Fähigkeit haben. Reichweite wird generiert, indem man anderen Menschen etwas gibt, das einen Wert für sie hat und woraus diese einen Eigennutzen ziehen können. Das kann Unterhaltung sein oder hilfreiches Wissen zu einem bestimmten Thema. Im besten Fall vermischt man beides.
Wenn der produzierte Content gut ankommt, belohnen die Menschen das mit einem Like oder Abonnement und der Algorithmus registriert, dass der Content relevant ist. Der Content wird also öfter ausgespielt, steigt im Ranking und die Community wächst. Natürlich gibt es je nach Plattform noch technische Unterschiede, aber das Grundsatzprinzip ist immer dasselbe: Guter Content ist die beste Voraussetzung, um so schnell wie möglich Reichweite zu generieren.
Am Anfang wird es wahrscheinlich ziemlich langwierig und mühsam erscheinen, da man als Neuling auf einer Plattform noch überhaupt keine Fans oder Reichweite hat. Wenn man jedoch am Ball bleibt und regelmäßig qualitativen Content bereitstellt, wächst die Community mit der Zeit immer weiter. Wichtig ist, dass man dabei nie die Langfristigkeit aus den Augen verliert. Grundsätzlich eignen sich folgende Plattformen für das Generieren von Reichweite:
- Eine eigene Webseite (Blog, Nischenseite)
- Soziale Netzwerke (YouTube, Instagram, Facebook)
Sehr gängig im Bereich der Websites ist die sogenannte Nischenseite. Dabei handelt es sich um eine Produktvergleichsseite, die Informationen zu einem spezifischen Produkte liefert, Angebote vergleicht und direkt zu Amazon verlinkt, um den Leser direkt zum besten Produkt aus der Nische weiterzuleiten. Beispielseiten dazu findet man ziemlich leicht, indem man ein bestimmtes Produkt im Zusammenhang mit dem Keyword +Vergleich googelt. Hier ein Ergebnis aus der Suche Knoblauchpressen Vergleich:
Um eine Nischenseite aufzubauen, benötigt man ein Contentmanagement-System also ein Programm, mit welchem man die Website erstellt und Inhalte postet. Das kann z.B. WordPress ein. Ebenfalls ist es wichtig, vorher eine Recherche zu betreiben, ob das gewünschte Thema überhaupt eine Relevanz auf Google hat oder ob die Relevanz ggf. sogar zu hoch ist. Bei der Erstellung von Inhalten sollte man ebenfalls auf Suchmaschinenoptimierung achten und sich langfristig gut in das Thema SEO einarbeiten. Die Produkte selbst zu testen und ehrliche Vergleiche anzustellen, ist wohl der beste Weg um authentische Inhalte für die Seite zu erstellen.
Soziale Netzwerke haben den Vorteil, dass man ohne viel Einarbeitungszeit direkt loslegen kann. Instagram ist für Affiliate-Marketing zunächst eher ungeeignet, da man keine Links in den einzelnen Beiträgen platzieren kann. Hier müsste man die Nutzer also über die Profilbeschreibung auf eine Website leiten, auf der sich dann die entsprechenden Affiliate-Links befinden. Besonders interessant für bereits bekannte Instagramnutzer ist das sogenannte Influencer-Programm von Amazon. Dazu später mehr.
YouTube ist eine ideale Plattform für Affiliate-Marketing, da Videos unabhängig vom zeitlichen Verlauf immer noch angeklickt und gefunden werden können, was bei Instagram nicht der Fall ist. Ein erfolgreiches Video kann also auch langfristig Erfolg haben und Einnahmen generieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Affiliate-Links direkt in die Videobeschreibung mit eingebettet werden können.
Eine Anleitung für jede Möglichkeit, mit welcher man Reichweite für Affiliate-Marketing generieren könnte, würde den Rahmen dieses Artikels deutlich sprengen. Hier sollte sich jeder auf seine Fähigkeiten spezialisieren und dementsprechend eine Plattform auswählen. Wer nicht gerne vor der Kamera steht, sollte also nicht unbedingt YouTuber werden. Nachdem die Grundlagen von Affiliate-Marketing klar sind, kommt jetzt der praktische und konkrete Teil des Amazon Partnernet. Wie meldet man sich an? Wie erstellt man Produktlinks und wie erhöht man seine Einnahmen?
Anmelden beim Amazon Partnerprogramm
Um als Affiliate Partner langfristig aufgenommen zu werden, muss man ein paar Voraussetzungen erfüllen. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Amazon den Anmeldeantrag genehmigt. Wer sich anmeldet, sollte eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Es liegt eine Website vor, die gegen keine Richtlinien (z.B. Gewalt, Pornografie, Medikamente) verstößt und insgesamt hochwertig wirkt.
- Es existiert ein überzeugendes Social Media Profil zu einem bestimmten Thema. Private Instagram Accounts sind ausgeschlossen. Ebenfalls bevorzugt Amazon eine Fangemeinde von mindestens 500 Usern.
- Mobile App, in welcher Werbung für Amazon Produkte geschaltet wird.
Die Aufnahmerichtlinien sind recht unklar, denn jede Anmeldung wird individuell von einem Mitarbeiter geprüft und genehmigt oder abgelehnt. Auch ein kleiner YouTube-Kanal mit 10 Abonnenten und zwei Videos kann also theoretisch aufgenommen werden. Es sollte nur sichtbar werden, dass man es ernst meint.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Partnernet
- Auf der offiziellen Seite des Amazon Partnernet auf Registrieren klicken.
- Anschließend meldet man sich entweder mit seinen bestehenden Amazon Daten an oder erstellt ein neues Konto. (E-Mail & Passwort)
- Jetzt muss man die URL(s) zu seiner Website oder seinem öffentlichen Profil, auf dem man werben möchte, hinzufügen und auf Weiter klicken.
- Gewünschte Partner ID angeben: Hierbei handelt es sich um die gewünschte Bezeichnung, die man als Affiliate von Amazon benötigt. Dieser Name wird auch in den erstellten Affiliate-Links vorzufinden sein. So kann Amazon die Verkäufe dem Affiliate zuschreiben. Der Name ist frei wählbar, sollte aber thematisch passen. Insgesamt kann man 100 solcher IDs erstellen, z.B. für unterschiedliche Webseiten, Channels oder Profile.
- Beschreibung der Seite: Je genauer man diesen Punkt ausfüllt, umso höher sind die Chancen, akzeptiert zu werden. z.B. Wie viel Traffic haben die Seiten, wie viel erwartet man? Was hat man mit den Seiten/ oder dem Profil vor und wieso eigenen sich die Seiten für Affiliate Produkte?
- Anschließend muss man seine Seiten in eine entsprechende Kategorie einordnen, wie z.B. Baumarkt, Garten, Gesundheit oder Sport.
- Wie gelangen Besucher auf die Seite? Hier kann man auch ankreuzen, wie idealerweise in der Zukunft Traffic generiert werden soll (SEO, Ads etc.)
- Die nächsten Punkte sind selbsterklärend und beschreiben das Vorhaben. Dabei am besten nicht unrealistisch übertreiben und ehrlich antworten.
- Jetzt noch die Teilnahmebedingungen akzeptieren – Fertig!
Nach der Anmeldung bekommt man eine Meldung, dass man sich noch auf den EU-weiten Marktplätzen anmelden kann. Das ist am Anfang definitiv nicht nötig, da man seine Website bzw. seinen Account eher für das deutsche Publikum optimiert. Beispielsweise ein deutscher Blog wird anderssprachigen EU-Ländern gar nicht erst über Google ausgespielt.
Nach der formalen Anmeldung müssen noch Zahlungs- und Steuerdaten hinterlegt werden. Man hat die Möglichkeit, sich das Geld mittels Überweisung oder per Amazon Geschenkgutschein auszahlen zu lassen. Wer ernsthaftes Affiliate-Marketing betreiben möchte, sollte hier die Überweisung wählen. Wer als Affiliate Geld verdient, sollte rechtlich gesehen auch ein Gewerbe anmelden. Mehr dazu hier.
Die Anmeldung ist nun abgeschlossen und Amazon meldet sich, sobald das Konto aktiv ist. Jetzt hat man 180 Tage Zeit, um die ersten drei qualifizierten Verkäufe zu generieren. Sobald das geschehen ist, prüft ein Mitarbeiter von Amazon, ob eine der oben genannten Voraussetzungen erfüllt ist. Wenn ja, wird man als langfristiger Affiliate Partner in das Partnerprogramm aufgenommen.
Amazon Affiliate: Links erstellen
Sobald man einen Account hat, kann man für jedes auf Amazon verfügbare Angebot einen Affiliate Link erstellen. Das funktioniert entweder über den Menüpunkt im Dashboard Partnerlink erstellen oder über das Tool Sitestripe, welches im Dashboard aktiviert werden kann. Mit Sitestripe kann man direkt über Amazon.de Affiliate Links erstellen, ohne sich dafür extra im Partnernet anmelden zu müssen. Unter dem Menüpunkt Tools > Sitestripe kann man das Tool aktivieren und anpassen.
Das Tool eignet sich am besten, um Kurzlinks zu erstellen. Es gibt aber noch einige andere Möglichkeiten, um Amazon Angebote in der eigenen Website zu platzieren.
Banner: Mit Bannern kann man Affiliate Links im HTML Format inkl. Bild und Beschreibungstext erstellen. Somit lassen sich Amazon Angebote sichtbar auf der Website platzieren und Besucher wissen direkt, um welches Produkt es sich handelt. Unter Partnerlink erstellen > Banner lassen sich individuelle Banner in diversen Größen erstellen. Der HTML Text muss nur noch kopiert und in die eigene Website eingebettet werden.
Widgets: Mit Widgets hat man die Möglichkeit, mehrere Produkte in einen Banner zu integrieren. Man kann z.B. öffentliche Wunschzettel oder eine eigene Produktauswahl bewerben. Mit dem Such-Widget wird sogar ein Eingabefeld in das Banner integriert, sodass Kunden auf der Website nach Amazon Produkten suchen können. Unter dem Menüpunkt Widgets lassen sich diese Individuell zusammenstellen.
Verlinken kann man so ziemlich auf jede Amazon Seite. Egal ob einzelnes Produkt, einen ganzen Shop oder die Ergebnisseite für einen Suchbegriff. Allerdings unterscheiden sich hier die Provisionen. Dazu im nächsten Abschnitt mehr.
Quick Linker: Amazon stellt bestimmte HTML-Befehle zur Verfügung, die direkt beim Schreiben eines Textes eingebettet werden können, ohne dass man dafür auf Amazon oder ins Amazon Partnerprogramm gehen muss. Wenn man z.B. <a type=amzn >Knoblauchpresse </a> eingibt, wird an dieser Stelle automatisch ein Link zu den Suchergebnissen für Knoblauchpresse platziert. Vorher muss man aber ein paar Einstellungen unter Partnerlink erstellen > Quick Linker treffen.
Achtung: Es dürfen keine Banner über Photoshop erstellt und mit Amazon Affiliate Links versehen werden. Auch eine Veränderung der Bilder oder Produktseiten im Banner ist unzulässig.
Verdienst als Amazon Affiliate
Sobald man den technischen Teil verstanden hat, geht es darum, das meiste aus dem Amazon Partnernet herauszuholen. Denn nicht alle Produkte werden gleich vergütet oder eignen sich gut zum Bewerben. In diesem Kapitel geht es darum, mit welchen Sonderaktionen man hohe Prämien verdienen kann, welche Produkte sich am besten zum Bewerben eignen und mit welchen Strategien man die Chance erhöht, dass der Kunde den Artikel direkt in den Warenkorb legt. Denn wenn es erstmal dort bleibt, wird einem der Kauf noch nach 90 Tagen angerechnet.
Amazon Affiliate Prämien
Neben gewöhnlichen Produkten kann man auch alle Abomodelle von Amazon bewerben. Da Amazon pro abgeschlossenem Abomodell viel mehr Geld verdient, als bei einem einmaligen Produktverkauf, sind die Provisionen bzw. Prämien hier deutlich höher.
Die geringste Prämie in Höhe von 1 € bekommt man für eine vermittelte Kindle Unlimited Partnerschaft. Wer jedoch Amazon Business Accounts vermittelt, erhält für jede erfolgreiche Registrierung 30 €. Das liegt daran, dass Amazon das Business-Programm stark fördern will und mit jedem neuen Businesskunde viel Geld verdienen kann. Für die anderen vermittelten Abonnements bekommt man ca. 3 – 5 €. Hier geht es zur gesamten Übersicht: Amazon Prämien
Amazon Partnerprogramm Provisionen
Amazon unterscheidet bei der Verteilung der Provisionen zwischen direkten und indirekten qualifizierten Verkäufen, der Produktkategorie und dem monatlichen Umsatz des Partners. Direkte Verkäufe entstehen über Affiliate-Links, die direkt zu einem spezifischen Produkt führen. Indirekte Verkäufe entstehen, wenn der Kunde auf eine Shop- oder Ergebnisseite geleitet wird oder zusätzlich zum direkten Verkauf noch weitere Produkte in den Warenkorb packt.
Die Provision für direkte Verkäufe liegt je nach Produktkategorie zwischen 0 und 11 %, bei indirekten Verkäufen beträgt sie nur 1,5 %. Wenn der Affiliate Partner beispielsweise einen monatlichen Umsatz von über 2.500 € generiert, steigt die Provision in der Kategorie Bekleidung von 11 auf 12 %. Hier geht zu einer Gesamtübersicht der Amazon Provisionen.
Achtung: Die Kategorie Bekleidung bringt zwar die höchsten Provisionen, hat aber auch die höchste Stornoquote. Wenn ein Kunde seine Bestellung wieder zurückschickt, verliert auch der Affiliate Partner seine Provision.
Beispiel: Ein Blogger bewirbt Produkte der Kategorie Handmade in seinem Blog. Die Provision dafür liegt bei 10 %. Angenommen ein Kunde bestellt ein Produkt für 50 € über einen direkten Link. Da der Kunde gerade in Kauflaune ist, bestellt er für weitere 100 € Produkte aus anderen Kategorien. Somit ergibt sich ein direkter Verkauf und eine Handvoll indirekter Verkäufe. In diesem Fall würde der Affiliate Partner 5 € für das verkaufte Handmade Produkt erhalten (50 €) und 1,50 € für die weiteren Verkäufe (100 €).
Auszahlungen vom Amazon Partnerprogramm erhält man immer drei Monate versetzt. Das bedeutet, wenn man im Januar 100 € verdient, bekommt man dieses Geld im April ausgezahlt. Die Einnahmen sieht man immer direkt im Dashboard und kann unter dem Menüpunkt Berichte weitere Daten einsehen.
So erhöht man seine Umsätze
Wenn ein Kunde über einen Affiliate Link zu einem Produkt geleitet wird und dieses nicht in den Warenkorb legt, öffnet sich ein Zeitfenster von 24 Stunden, in welchem dem Affiliate Partner der Verkauf noch angerechnet werden würde. Sobald ein Produkt im Warenkorb liegt, hat der Kunde 90 Tage Zeit, das Produkt zu bestellen, bevor sein Warenkorb erlischt. In diesem Zeitraum wird der Kauf dem Affiliate Partner auch noch zugeschrieben.
Das bedeutet, wenn viele Kunden die Produkte direkt in den Warenkorb legen, erhöht man die Chance auf zugeschriebene Verkäufe um einiges. Es gibt einen Trick, mit dem genau das möglich ist. Anstatt einen klassischen Produktlink zu verwenden, kann man einen Link erstellen, der das Produkt direkt in den Warenkorb des Kunden legt. Dieser sieht so aus:
www.amazon.de/gp/cart/add.htmlASIN.1XXXX&Quantity.1=1&tag=Tracking ID
Dieser Link muss jetzt natürlich noch individuell bearbeitet werden, sodass er Produkt und Affiliate Partner zugeordnet werden kann. Nach den Zeichen ASIN.1 muss die ASIN des gewünschten Produkts anstelle der X eingefügt werden. Die ASIN ist eine 10-stellige Nummer, die man auf jeder Produktdetailseite findet.
Hinter tag= am Ende des Links muss jetzt nur noch die individuelle Partner ID eingetragen werden (die hat man sich am Anfang ausgesucht) und fertig ist der benutzerspezifische Affiliate Link, mit dem die Produkte direkt in den Warenkorb gelegt werden können. So sieht die Seite aus, auf welche die Kunden nach einem Klick weitergeleitet werden:
Influencer Programm von Amazon
Für Influencer auf sozialen Plattformen gibt es zusätzlich zu den oben genannten Möglichkeiten noch eine weitere Funktion, die besonders für Instagram interessant ist. Mit einer individuellen Shop URL können Personen mit besonders großer Reichweite eine Art eigene Shopseite erstellen und diese entsprechend verlinken. Auf Instagram kann man in der Profilbeschreibung maximal einen Link posten, weshalb das eine gute Möglichkeit ist, mehr qualifizierte Verkäufe zu generieren.
Fans können diesen Shops sogar folgen und werden per E-Mail benachrichtigt, wenn neue Produkte hinzugefügt werden. Somit wird gleichzeitig sich E-Mail Marketing betrieben, ohne dass man dafür etwas zahlen oder einrichten muss. Hier ein Beispiel für einen Influencer-Shop: Amazon Shop
Vor dem Start: Das ist wichtig zu wissen
- Gewerbeanmeldung: Sobald man mit einer selbstständigen Tätigkeit Geld verdient bzw. einer Tätigkeit nachgeht, um Geld zu erwirtschaften, muss man in Deutschland ein Gewerbe anmelden. Das geht ziemlich einfach und kostet neben einer Gebühr zwischen 15 und 60 € maximal 30 Minuten Zeit. Mehr dazu in diesem Artikel: So ein Unternehmen gründen
- Affiliate Kennzeichnung: Eine weitere Pflicht ist, öffentliche Affiliate Links auch als solche zu kennzeichnen. Ein kurzer schriftlicher Hinweis auf der entsprechenden Seite ist hier ausreichend. Hierzu eine Vorlage:
[Namen einfügen] ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramm, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Fazit – Amazon Partnerprogramm
Mit dem Amazon Partnerprogramm hat man Zugriff auf das größte Affiliate Netzwerk der Welt, kann jedes Produkt auf Amazon bewerben und durch erfolgreiche Verkäufe Provisionen von bis zu 12 % auf den Einkaufswert erwirtschaften.
Damit ist das Partnernet eine gute Möglichkeit für Personen, die bereits eine hohe Reichweite über einen Blog oder soziale Netzwerke haben. Aber auch für Webseitenbetreiber oder Menschen, die sich nach einer Möglichkeit suchen, nebenbei etwas Geld dazuzuverdienen, ist das Partnerprogramm von Amazon eine Möglichkeit. Ein wesentlich lukrativerer Weg ist aber immer noch Amazon FBA.
Wenn man von Null auf startet, wird es wahrscheinlich ein bisschen dauern bis die ersten Umsätze generiert werden. Jeder Prozess, der auf Reichweite aufbaut, braucht Zeit und viel Geduld. Follower kommen nicht von heute auf morgen, sondern über Monate und Jahre, wenn man guten Content produziert.
In diesem Artikel wurde nur das Amazon Partnernet vorgestellt. Es gibt aber noch einige Affiliate Anbieter, wie Awin oder 100Partnerprogramme, bei denen man sich zusätzlich anmelden kann.
>> Affiliate Marketing: Wie man mit Produktempfehlungen Geld verdient
>> Online Business aufbauen: Mit der richtigen Idee durchstarten
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Das Amazon Partnerprogramm ist ein Affiliate Netzwerk, über welches Affiliate Partner fast alle auf Amazon verfügbaren Produkte bewerben können, und für jeden erfolgreich vermittelten Verkauf eine Provision von bis zu 12 % erhalten.
Jeder Affiliate Partner erhält eine individuelle Affiliate ID. Mit dieser können individuelle Affiliate Links zu jedem Produkt erstellt werden. Sobald ein Kunde über diesen Link etwas kauft, bekommt der Affiliate Partner eine Provision auf den Verkaufspreis.
Die Auszahlung im Amazon Partnerprogramm erfolgt immer drei Monate zeitversetzt. Einnahmen vom Januar werden also im April überwiesen. Das Auszahlungsminimum liegt bei 25 € und kann auch als Geschenkgutschein ausgezahlt werden.