Amazon SEO Guide: So erhöhst du deine Sichtbarkeit auf Amazon & Google

Lerne alles Wichtige zum Thema Amazon SEO: Wie du die stärksten Keywords für deine Produkte findest und dein Listing richtig optimierst, um Top-Platzierungen in den Suchergebnissen von Amazon und Google zu erreichen.
Amazon SEO
KATEGORIEAmazon FBA
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Lesezeit 15 Minuten

Eine hohe Sichtbarkeit auf den Ergebnisseiten der Amazon Suche ist ein entscheidender Faktor für deine Umsätze. Kaum ein Kunde klickt sich zunächst durch Seiten an Suchergebnissen, um dann eine Entscheidung zu treffen. Die Produkte die ganz oben positioniert sind, haben somit eine deutlich höhere Verkaufswahrscheinlichkeit. Aber wie schaffst du es, mit deinem Listing aus Millionen von anderen Produkten hervorzustechen und auf den ersten Plätzen der Suchergebnisse zu landen?

Die Antwort ist, indem du bereits vor dem aktiven Verkauf alles richtig machst und dein Listing anhand von relevanten Keywords optimierst. Kurz gesagt: Indem du gute SEO Arbeit leistest. SEO bedeutet Search Engine Optimization, oder auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung.

Das Ziel von SEO ist es, eine Seite bzw. ein Listing so mit relevanten Suchbegriffen (Keywords) zu bestücken, dass diese unter diesen für den Kunden auffindbar ist. Am Ende werden durch ein besseres SEO mehr Traffic und Verkäufe generiert – es lohnt sich also sich genauer mit dem Thema zu beschäftigen. Das wichtigste sind im ersten Schritt die richtigen Keywords (Suchbegriffen), die anschließend in SEO-relevante Bereiche eingebaut werden. 

In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du eine Amazon Keyword Recherche durchführst, welche Faktoren den Algorithmus so beeinflussen, dass dein Produkt ganz oben geranked wird und wie du es schaffst, dass dein Amazon  Listing sogar in den Google Suchergebnissen auftaucht. 

Die Basis für SEO ist es, sich mit dem Algorithmus der jeweiligen Suchmaschine zu beschäftigen. Denn dieser ist für das Ranking jedes einzelnen Angebots verantwortlich. Deswegen schauen wir uns zuerst einmal den A9 Algorithmus von Amazon an.

Amazon SEO Grundlagen: Der A9 Algorithmus

Amazon A9 Alogrithmus

Der Amazon A9 Algorithmus entscheidet darüber, auf welchem Platz ein Listing unter welchen Suchbegriffen auf der Amazon Suchergbenissseite erscheint. Daher ist es extrem wichtig, dass du weißt wie dieser funktioniert, da du sonst in eine völlig falsche Richtung optimieren würdest. 

Der Algorithmus von Amazon verfolgt das Ziel, Kunden, die relevantesten Produkte möglich weit oben auszuspielen, also die mit der höchsten Kaufwahrscheinlichkeit. Einer der wichtigsten Faktoren, um auf Amazon zu ranken, sind also Verkäufe unter Keywords. Aber wodurch können Sales generiert werden, wenn das Produkt noch ganz neu auf dem Markt ist? 

Jedes Produkt auf Amazon wird vom Algorithmus anhand der enthaltenen Keywords im Listing und im Backend eingeordnet. Deswegen wird dein Produkt auch nur dann ausgespielt, wenn der entsprechend relevante Suchbegriff in deinem Listing vorhanden ist bzw. einen Bezug zu deinem Produkt hat. Deine Aufgabe ist es also diese relevanten Suchbegriffe für dein Produkt zu finden und diese anschließend richtig in das Listing zu integrieren. 

Deswegen ist dieser Schritt auch so wichtig. Wenn du die Keyword Recherche vernachlässigst und überhaupt nicht darauf achtest, welche Keywords wirklich relevant für dein Produkt sind, ordnet dich der Algorithmus falsch ein und du wirst unter irrelevanten  Suchbegriffen gelistet. Das führt dazu, dass du so gut wie keine Sales machst und im Ranking immer weiter nach unten fällst. Der Top für jedes Amazon Produkt.

Das war ein Einblick in die Grundfunktion des Amazon A9 Algorithmus. Die genaue Funktionsweise des Amazon A9 Algorithmus lernst du in diesem Artikel im Detail: Amazon A9 Algorithmus verstehen

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Amazon FBA entschlüsselt:
Von der Produktrecherche bis zum erfolgreichen Launch

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Amazon Suchmaschinenoptimierung – Schritt für Schritt Anleitung

In dieser Anleitung erkläre ich dir alle Dinge, die du bei Amazon SEO beachten musst. Das beginnt bereits bei der Produktrecherche und der Ausarbeitung deiner USPs, geht über die Listingerstellung zum Launch und endet bei PPC sowie der konstanten Amazon SEO Optimierung.

Das Fundament, egal bei welchem Schritt du dich gerade befindest, ist eine gute Amazon Keyword Recherche

Amazon FBA Keyword Recherche

Bei der Keyword Recherche geht es darum, die Keywords (also Suchbegriffe) herauszufinden, die für dein Produkt relevant sind bzw. die unter denen Kunden nach deinem Produkt suchen. Wichtig ist, dass du hier eine datengetriebene SEO Suche durchführst und nicht generisch versuchst du erraten, wie deine Zielgruppe sucht. Schließlich gibt es weitaus mehr, als ein bis zwei Suchbegriffe für ein Produkt. Da die Keyword Recherche fast nur auf Daten basiert, sind Tools für diesen Arbeitsschritt besonders hilfreich. 

Schritt 1: Hauptkeyword finden

Jedes Produkt hat ein Hauptkeyword. Das ist der Begriff, den die Kunden wahrscheinlich als erstes in die Suchleiste eingeben würden, um ein bestimmtes Produkt zu finden. Das Hauptkeyword kann man relativ schnell ermitteln, da es meistens der gängigste Begriff für ein Produkt ist. z.B. Knoblauchpresse. 

Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Begriff wirklich dein Hauptkeyword ist, kannst du diesen in die Amazon Suchleiste eingeben und schauen, ob dein Wort an erster Stelle in den Autosuggests (Suchvorschlägen) vorgeschlagen wird. Die automatischen Suchvorschläge von Amazon sind chronologisch nach ihrem Suchvolumen (Anzahl der Suchanfragen) sortiert, sodass du schnell erkennen kannst, ob dein Keyword unter oder über anderen Suchbegriffen steht. 

Beispiel: Hier ist eindeutig Knoblauchpresse das Hauptkeyword. Das erkennst du zum einen daran, dass es an erster Stelle vorgeschlagen wird, zum anderen, weil es zusammen mit einer Kategorie erscheint, was nur bei sehr relevanten Keywords der Fall ist.

Amazon Suchergebnisse nach Suchvolumen

Schritt 2: Weitere Synonyme finden

Nachdem du dein Hauptkeyword hast, ist es gut, wenn du noch zwei bis fünf weitere Synonyme findest, die dein Produkt eindeutig beschreiben. Das sind im Prinzip weitere Hauptkeywords, von denen du bei der Keyword Recherche ausgehen kannst. 

Ein gutes Beispiel wäre der Schlafanzug, bei dem Kunden auch nach Pyjama oder sogar Nachthemd und Morgenmantel suchen könnten.

Die Synonyme sollten in jedem Fall dein Produkt in einem Begriff beschreiben, und keine erweiterten Suchbegriffe sein. Schlafanzug Herren Blau ist z.B. kein Synonym für Schlafanzug. 

So findest du weitere Synonyme:

  • Schau in anderen großen Shops vorbei, die dein Produkt anbieten. Dort findest du meist noch andere Bezeichnungen für ähnliche Produkte. 
  • Google nach Synonymen für dein Hauptkeyword. Tools wie z.B. Woxikon, Synonyme.de oder Open Thesaurus, können hierbei hilfreich sein. 
  • Frage andere Personen, wie diese dein Produkt nennen würden. Gute Vorschläge findet man schnell, wenn man Personen aus einem anderen Bundesland fragt, da jeder Dialekt andere Bezeichnungen für bestimmte Produkte hat. In den SEO Tipps am Ende des Artikels erfährst du noch mehr zu dem Thema Weitere Begriffe finden. 

Die Synonyme sollten wirklich eindeutig zu deinem Produkt passen und nicht nur gewählt werden, weil du noch ein paar weitere Wörter brauchst. Es ist nur wichtig, dass du wichtige Synonyme abdeckst, sofern diese vorhanden sind. Für Knoblauchpresse ist mir z.B. auch kein relevantes Synonym bekannt, welches ich als weiteres Hauptkeyword werten würde. 

Schritt 3: Amazon SEO Tool nutzen

Nun hast du eine handvoll Keywords, welche die Basis deiner Keyword Recherche bilden. Ab jetzt nutze am besten Tools, die dir weitere Suchbegriffe vorschlagen. Dabei bedienen sich die Tools direkt an Amazon Daten wie z.B. den Suchvorschlägen und Keywords, die mit anderen Produkten deiner Nische in Verbindung stehen. 

Eine klare Tool Empfehlung für diesen Schritt ist Helium 10. Alternativ kannst du die Keyword Recherche auch mit kostenlosen Tools durchführen, was aber zu mehr Aufwand und ungenaueren Ergebnissen führt (dazu später mehr).

Die nächsten Abschnitte beziehen sich nun auf die Nutzung von Helium 10 als Unterstützung. Zu Beginn bietet Helium 10 auch eine kostenlose Testversion an, in der du die meisten Funktionen in vollem Umfang nutzen kannst.

Um deine Keyword Recherche zu beginnen, benötigst du dein Hauptkeyword. Öffne das Tool Magnet von Helium 10 und gebe dieses Wort in die Suchleiste ein. Vergesse dabei nicht, Amazon.de einzustellen. Nun erhältst du eine nach Suchvolumen sortierte Liste mit allen Keywords, die im Zusammenhang mit deinem Hauptkeyword stehen.

Wichtig: Setze in den Filtereinstellungen den Word-Count auf 0 – max, da dir sonst nur Keywords angezeigt werden, die aus mind. zwei Wörtern bestehen.  

In der großen Keyword-Liste werden sich auch einige Keywords befinden, die für dein Produkt keine wirkliche Relevanz haben. Wenn du beispielsweise eine rote Laptoptasche verkaufst, hat das Keyword Laptoptasche schwarz keine Relevanz für dein Produkt. Solche Keywords müssen manuell aus der Liste aussortiert werden (klick dazu einfach auf das Kreuz neben dem Keyword). Das ist zwar etwas Zeitaufwendig, sollte aber unbedingt mit größter Sorgfalt durchgeführt werden, da du ansonsten unter irrelevanten Suchbegriffen ausgespielt wirst, die zu keinen Sales führen.

In Schritt 6 findest du weitere Tipps, wie man die Relevanz eines Keywords bewertet.  Wenn du deine Liste aussortiert hast, klicke auf Export > To Frankenstein. Frankenstein ist Helium 10’s Tool zur Formatierung von Keyword-Listen. Setze die Häkchen wie bei Schritt 5 und kopiere dir anschließend alle Keywords in ein Textdokument.

Amazon SEO Tool

Schritt 4: Konkurrenzanalyse

Um wirklich alle Keywords für unser Produkt abzudecken, analysieren wir als Nächstes die Suchbegriffe, auf die unsere Konkurrenz rankt. Suche dir dafür ca. 5 deiner Konkurrenten heraus und kopiere dir deren ASINS. 

Das Helium 10 Tool für diesen Schritt heißt Cerebro. Kopiere alle 5 ASINS nebeneinander in die Cerebro-Suchleiste und klicke anschließend auf Get Keywords. Vergesse nicht den Word Count auf 0 – max zu stellen! 

Öffne die Advanced Filter Einstellungen und stelle den Competitor Rank Avg auf 1 – 20 und die Ranking Competitors auf 2 bis Max. Somit bekommst du nur Keyword angezeigt, unter denen mindestens zwei deiner Konkurrenzprodukte Sales generieren. Du hast also ausschließlich relevante Keywords. Trotzdem muss auch diese noch einmal händisch aussortiert werden, damit auch wirklich jedes Keyword zu deinem Produkt passt. 

Jetzt gehst du wieder so vor wie in Schritt 3 und exportierst deine Liste zu Frankenstein. Die fertig formatierte Liste kopierst du jetzt wieder in dein Dokument.

Schritt 5: Keyword Liste erstellen und sortieren 

Nun geht es darum, alle deine gefundenen Keywords in eine Liste zu packen, nach Search Volume zu sortieren und Duplikate zu entfernen. 

Der erste Schritt, sobald du dich im Tool Frankenstein befindest ist, deine gesamten Keywords in das Tool zu kopieren. Also alle Keywords aus deinem Textdokument. Über die Output-Settings kannst du nun deine Liste mit wenigen Klicks sortieren.

Der zweite Schritt ist, dass du alle Duplikate entfernst (remove duplicates). Dadurch wird deine Liste schon um einiges kleiner. Die Liste, die nun auf der rechten Seite erscheint, enthält sowohl Keywords als auch Phrases. 

Phrases sind Suchbegriffe, die aus mindestens zwei Wörtern bestehen. Beispiel: Knoblauchpresse Edelstahl. Diese gelten als einzelnes Keyword und spielen besonders PPC Kampagnen, aber auch in deinem Listing eine große Rolle. 

Tipp: Wenn du ein Produkt hast, welches eine Zahl im Suchbegriff haben könnte (Beispiel: Fernseher 32’’), solltest du zusätzlich noch den Punkt Protect Numbers auswählen. Damit werden Zahlen in deine Keyword Liste integriert.

SEO Tool für Amazon FBA

Kopiere dir deine fertige Liste in ein separates Textdokument. Nun hast du alle Keywords, die für dein Produkt eine gewisse Relevanz haben. Diese Liste ist aber noch nicht nach Suchvolumen sortiert. Du weißt also nicht, welches Keyword wirklich das relevanteste ist.

Dieser Vorgang  ist etwas komplizierter, weswegen wir ihn in einer klaren Schritt-für-Schritt Anleitung herunterbrechen: 

  1. Öffne dein Textdokument und kopiere maximal 200 Keywords. 
  2. Markiere die kopierten Keywords zur besseren Übersicht farblich.
  3. Öffne das Magnet Tool und füge alle 200 Keywords in die Suchleiste ein.
  4. Klicke auf Get Keywords und stelle den Word Count auf 0 – max.
  5. Prüfe, ob das Keyword mit dem höchsten Suchvolumen oben steht.
  6. Exportiere anschließend die Liste. Klicke auf Export > to Excel.
  7. Öffne Datei und entferne alle Spalten außer Search Volume und Phrase. 
  8. Wiederhole Schritt 1 – 8 mit allen deinen Keywords (in 200er Schritten).
  9.  Füge nun alle Keywords inkl. Suchvolumen untereinander in eine Exceldatei und sortiere diese nach absteigendem Suchvolumen:
    Excel >>  Alles auswählen (Cmd A)  >> in Tabelle formatieren >> Design auswählen. Klicke neben den Pfeil bei Search Volume und sortiere die Tabelle nach A-Z absteigend.

Schritt 6: Irrelevante Keywords entfernen 

Die meisten irrelevanten Keywords wurden bei den vorherigen Suchen entfernt. Trotzdem kann es passieren, dass noch das ein oder andere Keyword in der Liste ist, obwohl es für dein Produkt keine Rolle spielt. 

Welche Keywords sind irrelevant? (z.B. Edelstahl Knoblauchpresse)  

  • Keywords, die überhaupt nichts mit deinem Produkt zu tun haben.
  • Begriffe, die zwar etwas mit deinem Produkt zu tun haben, deren Anforderung du aber nicht erfüllst. Beispiel: Knoblauchpresse Holzgriff. 

Warum macht es keinen Sinn auf Größen, Farben oder Features zu ranken, die nicht deinem Produkt entsprechen? Sofern du keine Varianten hast, kann dein Produkt ja nicht mehrere Größen oder total verschiedene Materialien haben.

Das bedeutet, dein Produkt ist in jedem Fall für eines dieser Suchbegriffe irrelevant. Wenn der Kunde nach einer Knoblauchpresse mit Holzgriff sucht und dann eine Knoblauchpresse mit Metallgriffen vorgeschlagen bekommt, wird er diese sicher nicht kaufen. 

Im Prinzip hast du nun alle Keywords, die offensichtlich für dein Produkt relevant sind. Am Ende des Artikels findest du noch eine Reihe mit SEO Tipps, die du dir auf jeden Fall durchlesen solltest. 

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Von der Produktrecherche bis zum erfolgreichen Launch

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Keywords analysieren während der Produktrecherche

Angenommen du bist auf der Suche nach einem Produkt und entscheidest dich für Laptoptaschen. Im Prinzip eigentlich nicht schwer zu verkaufen. Es gibt aber enorm viele Varianten. Laptoptaschen in Schwarz, Grau, und Braun mit Größen zwischen 11’’ – 17’’. 

Über die Keyword Recherche kannst du nun herausfinden, welche Variante von den Kunden am meisten gesucht wird. Du findest nicht nur Hinweise über weitere Farben und Größen, sondern auch über mögliche USPs, die noch gar nicht auf Amazon vertreten sind.

So könnte es z.B. sein, dass es auf Amazon nur schwarze und graue Laptoptaschen gibt, die Kunden aber nach roten Laptoptaschen suchen.

Keywords in das Listing einbauen 

Sobald du deine fertige Keyword Liste hast, kannst du dein Listing erstellen. Dieses besteht aus dem Titel, den Bullet points, der Beschreibung und den Amazon Backend Keywords. Bearbeite das Listing am besten nicht direkt auf Amazon, sondern erstelle  alle Texte zuerst in Word oder einem passenden Tool wie Scribbles von Helium 10

Welche genauen Anforderungen es an Titel, BPs, Beschreibung und Backend gibt, kannst du in meinem Artikel zu diesem Thema nachlesen. Dort lernst du Schritt für Schritt wie du ein perfektes Listing erstellen kannst: In 5 Schritten zum perfekten Amazon Listing.

Tipps zur Optimierung des Listings

Versuche nicht, so viele Keywords wie möglich in dein Listing zu integrieren. Halte dich an die wichtigen Suchbegriffe und achte auf einen guten Lesefluss sowie auf den Kunden angepasste Formulierung. 

Die wichtigsten Faktoren für dein Ranking sind der Titel und die Amazon Backend Keywords. Im Titel solltest du besonders die ersten Wörter sorgsam wählen, da Kunden auf der Amazon Suchseite nicht den ganzen Titel angezeigt bekommen. Achte zudem auf die Lesbarkeit des Titels. In den Backend Keywords hast du einen Platz von 250 Bytes für deine relevantesten Keywords. 

Mit einer sauberen Keyword Recherche hast du schon einen Großteil für die Amazon SEO Optimierung getan. Da Sichtbarkeit aber nicht nur auf guten Keywords beruht, sondern auch auf Traffic und Verkäufe, kannst du mit der richtigen Formulierung deiner Texte noch einiges herausholen. Mehr dazu erfährst du in den Amazon SEO Tipps am Ende des Artikels. Jetzt schauen wir uns an, wie du dein Amazon Listings sogar auf anderen Suchmaschinen sichtbar machen kannst. 

Tipp: Es gibt viele Begriffe, die von Kunden nicht gesucht, aber gern gelesen werden. Das sind besonders Adjektive, die den Kunden emotional beeinflussen. Dazu gehören z.B. hochwertig, anmutig, außergewöhnlich. Eine komplette Liste solcher Adjektive findest du hier: Magische Adjektive

Mit deinem Amazon Listing auf Google ranken 

Wenn du auch schon mal ein Produkt auf Google gesucht hast, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass die ersten Ergebnisse meistens zu Amazon Listings oder Ergebnisseiten führen. 

Das ist ein enormer Traffic-Boost, da immer noch extrem viele Menschen auf Google suchen, wenn sie sich ein Produkt kaufen wollen. Aber wie bekommt man das eigene Listing auf Google? 

Es gibt keinen magischen Trick, der einen von heute auf morgen auf die Google Ergebnisseite bringt. Mit etwas Geduld und Ausdauer kannst du es aber schaffen.

In Sachen SEO erfüllt man mit den Maßnahmen auf Amazon schon wichtige Voraussetzungen für ein gutes Ranking auf Google. Google übernimmt den Titel deines Listings für den Meta-Titel, der in den Suchergebnissen angezeigt wird. Hier ist es ebenfalls wichtig, dass das Hauptkeyword im Titel vorkommt.

Ein weiter Vorteil ist, dass die Sterne-Bewertungen ebenfalls schon in den Google Suchergebnissen angezeigt werden und man sich dadurch von anderen Suchergebnissen abheben kann. Zudem rankt bei Google jene Domain mit der höchsten Autorität am weitesten oben, hier profitiert man also als FBA Seller nochmals von der Bekanntheit und Stärke von Amazon und landet leichter auf den ersten Plätzen der Ergebnisse.

Als zusätzliche Maßnahmen kann man den Link zu deinem Amazon Listing, oft und breit auf verschiedenen Internetseiten zu streuen. Das können Blogs, soziale Medien, Vergleichsportale oder andere Seiten sein. Google SEO kann zudem eine interessante Trafficquelle darstellen und nicht nur durch das Listing selbst Besucher bringen, sondern auch z.B. über einen eigenen Blog zur Marke oder zum Produkt.

Wichtig ist, dass du nicht einfach die Amazon URL kopierst, sondern dir den richtigen Link aus dem Quelltext ziehst. Nur dieser hat eine Relevanz für Google. 

  1. Öffne Amazon – suche dein Produkt – klicke auf dein Listing 
  2. Öffne den Quelltext der Seite über deinen Browser. 
    Bei Chrome: Rechtsklick – Seitenquelltext anzeigen.
  3. Öffne die Suchfunktion und suche nach dem Wort Canonical.
  4. Du solltest nur ein Ergebnis bekommen, hinter dem der Link steht.
    Der HTML Code sieht ca. so aus: <link rel=“canonical“ href=“LINK”
  5. Diesen Link kannst du kopieren und auf anderen Webseiten nutzen. 

Amazon SEO Tools

Die wichtigsten Tools für Amazon SEO hast du in der obigen Anleitung schon kennengelernt. Zum einen das Tool Helium 10, welches mit seinen umfassenden Funktionen weit über die Keyword Recherche hinausgeht. Es gibt aber auch ein paar kostenlose Tools, mit denen sich eine relativ gute Keyword Recherche durchführen lässt. Das beste kostenlose Tool in diesem Bereich ist Sonar

Auf Sonar kannst du deine Hauptkeywords oder Konkurrenz-ASINs nacheinander eingeben, und erhältst für jedes Keyword eine Liste mit potenziellen Suchbegriffen. 

Die gesamte Liste kannst du dir nun als Excel Tabelle herunterladen. Der Nachteil gegenüber Helium 10 ist, dass sich die Keywords nicht nach ihrem Suchvolumen filtern lassen und die Angabe zur Relevanz sehr ungenau ist. Alle Keywords aus deiner Suche kannst du dir anschließen als Excel Datei herunterladen. Da Sonar kein Tool anbietet, mit welchem sich deine Listen sortieren lassen, musst du hier entweder auf Frankenstein zurückgreifen oder deine Listen über Excel sortieren. 

Kostenlose  Tools eignen sich für die Amazon Keyword Recherche eher nicht. Besonders am Anfang ist es wichtig, dass du wirklich alle relevanten Keywords integriert hast, um das maximale aus deinem Launch herausholen zu können. Weitere Tools in Bezug auf Amazon SEO sind: 

  • Keywordtool.io: Kostenloses Keywordtool mit Amazon Funktion, welches man ergänzend für die Suche nach weiteren Suchbegriffen nutzen kann.
  • Jungle Scout: Bietet ähnliche Funktionen wie Helium 10, ist aber ein bisschen teurer. Einen genauen Vergleich zwischen den beiden Tools findest du hier: Jungle Scout: Erfahrungen & Alternativen

Wenn du wissen möchtest, welche anderen Tools für Amazon FBA Seller unverzichtbar sind, schau gern beim Artikel zu diesem Thema vorbei: Die besten Amazon FBA Tools

Es gibt allerdings noch ein SEO Tool, bei dem es sich lohnt etwas näher hinzuschauen. Das Tool Amalyze bietet wahrscheinlich die umfassendsten Funktionen für Amazon SEO. Der Preis liegt im etwas höheren Bereich (149€ pro Monat), weswegen sich das Tool für Anfänger mit geringem Startkapital eher nicht eignet. Mit Amalyze können ganze Märkte bis aufs genaueste analysiert werden, was besonders bei größeren Entscheidungen wichtig sein kann. Für die einfache SEO-Optimierung deines Listings, reichen die oben genannten Tools vollkommen aus. 

THE SELLER CODE

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Von der Produktrecherche bis zum erfolgreichen Launch

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Amazon SEO Tipps

Wie versprochen gibt es zum Abschluss einige extra Tipps, mit denen du noch mehr aus deinem Listing herausholen kannst und deiner Konkurrenz definitiv einige Schritte voraus bist. 

#1 Formulierung bei Männern und Frauen 

Du solltest bei der Formulierung deiner Texte genau darauf achten, für wen du diese Texte formulierst. Interessant ist, dass Frauen manchmal andere Begriffe verwenden als Männer. Während ein Mann z.B. nach einem braunen T-Shirt sucht, sind Frauen eher auf der Suche nach den Farben Kastanie oder Latte Macchiato. Weiteres Beispiel: Jungs tragen Sportschuhe, Mädchen tragen Turnschuhe. 

#2 Vorsicht bei zu breiten Hauptkeywords 

Es gibt Hauptkeywords, die so unspezifisch sind, dass sie von Kunden in der Form gar nicht gesucht werden. Wenn du z.B. auf der Suche nach neuen Schuhen bist, gibst du  wahrscheinlich nicht einfach Schuhe  oder Schuhe Herren in die Amazon Suchleiste ein. Ob dein Hauptkeyword zu breit ist, erkennst du daran, dass die Ergebnisseite zu deinem Suchbegriff viele verschiedene Produkte enthält. Wenn es um Amazon PPC geht, sind zu breite Suchbegriffe auch meistens deutlich teurer zu bespielen als „spitzere“ Suchbegriffe, die wie die Faust aufs Auge zu deinem Produkt passen.

#3 Suchvorschläge beachten 

Rund 70 % aller Amazon Nutzer verwenden bei der Sucheingabe die angezeigten Vorschläge. Kaum einer macht sich die Mühe, lange Longtail Keywords manuell einzutippen. Je später ein Suchbegriff in den Autosuggests erscheint, desto weniger wird dieser angeklickt. 

#4 Dialekte beachten 

In Deutschland gibt es in etwa 20 verschiedene große Dialektgruppen, die für verschiedene Produkte ganz andere Bezeichnungen haben. Es kann durchaus von Vorteil sein, diese Bezeichnungen mit in die PPC Kampagne und/oder das Listing aufzunehmen. Dasselbe gilt für alte Formulierungen z.B. aus der DDR, die von der älteren Generation gesucht werden können. Beispiel: Camping Beutel = Rucksack (Ostdeutsch) 

#5 Fehlerschreibweisen 

Nicht selten passiert es, dass Kunden nach Produkten mit der falschen Schreibweise suchen. Z.B. wenn die Autokorrektur Wörter ersetzt oder Kunden (besonders auf Mobilen Geräten) die falschen Buchstaben eintippen. Mit dem Tool Misspelinator von Helium 10 kannst du diese Wörter identifizieren und in dein Listing einbauen. Fehlschreibweisen spielen allerdings nur eine Rolle, wenn es zu dieser Schreibweise eine eigene Ergebnisseite (Serp Seite) gibt. Beispiel: Das Keyword Portmonee bzw. Portemonnaie wird häufig falsch gesucht. 

#6 Saisonale Keywords 

Saisonale Keywords sind Suchbegriffe, die nur zu bestimmten Zeiten eine Rolle spielen. Am Valentinstag wird z.B. häufig nach Geschenke für Freund/in gesucht und am Muttertag nach Geschenke für Mutter. Die wichtigsten Termine im Jahr solltest du daher kennen und deine Keywords dementsprechend anpassen. 

Tipp: Je nachdem was für ein Produkt du hast, kannst du Keywords wie: „Geschenke für ihn/sie“ integrieren. Manche Produkte haben auch saisonale Hauptkeywords. z.B. Grillhandschuhe, die im Winter zu Ofenhandschuhen werden.

#7 Magische Adjektive 

Es gibt viele Begriffe, die von Kunden nicht gesucht, aber gern gelesen werden. Das sind besonders Adjektive, die den Kunden emotional beeinflussen. Dazu gehören z.B. hochwertig, anmutig, außergewöhnlich. Eine komplette Liste solcher Adjektive findest du hier: Magische Adjektive

#8 Google Weiterleitung  

Es gibt einen weiteren wirkungsvollen Weg, um viel mehr Kunden auf das eigene Listing zu bringen. Wenn man auf Google nach Produkten sucht, sind die ersten Vorschläge meistens Amazon Ergebnisseiten. Das interessante dabei ist, dass diese Ergebnisseiten häufig gar nicht die Ergebnisseiten zu dem eigentlichen Suchbegriff sind. 

Beispiel: Wenn man auf Google nach dem Keyword ,,Rucksack Blau’’ sucht, ist der erste Vorschlag die Amazon Ergebnisseite zu dem Keyword ,,Rucksack Blau Damen City.’’ An sich hat dieses Keyword ein sehr geringes Suchvolumen, generiert aber extrem viel externen Traffic, da jede Google Suchanfrage zu  ,,Rucksack Blau’’ auf diese Seite führt. 

Spiele das ganze einmal mit deinen wichtigsten Keywords durch und schaue, auf welche Amazon Ergebnisseite du von Google geleitet wirst. Diese Keywords solltest du unbedingt in dein Listing und deine PPC Kampagnen integrieren. 

#9 Markennamen in PPC Kampagnen einfügen

Suche dir Markennamen aus, die im selben Markt wie du unterwegs sind und integriere diese in die PPC Kampagne. Schaue auch noch abseits von Amazon nach großen Marken, die selber noch gar nicht auf Amazon vertreten sind. Kunden können aber trotzdem danach suchen und stoßen dann auf deine Produkte. 

Fazit – Amazon SEO

Amazon Suchmaschninenoptimierung ist ein großer Bereich, auf den viele kleine Faktoren einen Einfluss haben. Wahrscheinlich könntest du dein Listing ewig weiter optimieren. Aber auch hier gilt das Pareto Prinzip, was in dem Fall bedeutet, dass 20 % deiner Keywords ca. 80 % deines Umsatzes ausmachen werden. Nicht selten ist es sogar einfach das Hauptkeyword, welches den größten Umsatz erwirtschaftet. 

Wenn du deine Keyword Recherche gewissenhaft und fokussiert mit den oben erwähnten Tools durchführst, bist du auf der sicheren Seite und hast zu 99 % deine wichtigsten Keywords abgedeckt.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

• Was ist Amazon SEO?

Unter diesem Begriff versteht man die Suchmaschinenoptimierung auf Amazon. SEO beschreibt alle Maßnahmen, die dazu führen besser in den Suchergebnissen platziert zu werden. (SEO = „Search Engine Optimization“)

• Was ist der wichtigste Schritt bei SEO?

Die Grundlage für SEO ist eine ausführliche Amazon Keyword Recherche. Hier geht es darum wirklich die exakten Keywords für dein Produkt, mit dem höchsten Suchvolumen zu finden. Mehr dazu in diesem Artikel.

• Warum sind Amazon Suchbegriffe so wichtig?

Die Keywords die der Kunde zur Suche nach Produkten nutzt sind deshalb so wichtig, weil der Amazon Algorithmus, die Produkte die Verkäufe unter relevanten Suchbegriffen erzielen ganz vorne ausspielt, was wiederum zu mehr Sales und einem besseren Ranking (auch organisch) führt.

• Gibt es Amazon SEO Tools?

Ja, es gibt durchaus Tools, die bei bestimmten SEO Aufgaben unterstützen können. Helium 10 eignet sich gut für die Amazon Keyword Recherche.

• Gibt es einen Amazon SEO Guide?

Einen genauen Guide findest du in diesem Artikel. Du erfährst Schritt für Schritt, welche Maßnahmen notwendig sind, um mit deinem Produkt weit oben in den Suchergebnissen bei Amazon und Google zu ranken.



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