Network Marketing: Geld verdienen als Networker

Network-Marketing ist der Direktvertrieb von Produkten über ein Netzwerk und ein Vertriebsteam. Auch wenn es etwas in Verruf geraten ist, gibt es seriöse Unternehmen, die den Strukturvertrieb nutzen. Wie erfolgreiches Netzkork-Marketing funktioniert, erklären wir hier.
Network Marketing
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Network Marketing, Multi-Level-Marketing (MLM), Empfehlungsmarketing oder Strukturvertrieb – alle Begriffe beschreiben mehr oder weniger dasselbe Geschäftsmodell: den Direktvertrieb von Produkten über Networking und der Aufbau eines eigenen Vertriebsteams mit pyramidenähnlicher Struktur. Jetzt werden bei dem ein oder anderen werden vermutlich schon die Alarmglocken schellen, denn auch illegale Schneeballsysteme haben eine sehr ähnliche Vertriebsstruktur. Hier muss jedoch klar differenziert werden, denn bei solchen Systemen ist nicht die Struktur an sich illegal, sondern das dahinterstehende Geschäftsmodell. 

Network Marketing ist eine gängige provisionsbasierte Vertriebsmethode für echte Produkte, während hinter einem Schneeballsystem kein Produkt steht und der Erfolg des “Unternehmens” nur von der Anzahl weiterer Mitglieder abhängt, die monatlich einen bestimmten Betrag in das System investieren. Weiter unten folgt dazu noch eine genaue Erklärung, denn viele unseriöse Systeme wissen sich inzwischen als legales MLM zu tarnen und können somit rechtlich nicht angetastet werden. Für den Anfänger ist es daher nicht immer einfach, zwischen seriös und unseriös zu entscheiden. 

In diesem Artikel wird es um die Realität hinter Network-Marketing gehen. Es wird praxisnah besprochen, welcher Aufwand mit seriösem Direktvertrieb verbunden ist, welche Fähigkeiten von Vorteil sein können, wo die Vor- und Nachteile liegen und natürlich, wie man mit Network-Marketing wirklich Geld verdienen kann. Hier ist es entscheidend, langfristig zu denken. Wer sich ein Geschäft aufbaut, muss zunächst immer Zeit und auch Geld investieren, um irgendwann mit seiner Tätigkeit erfolgreich zu werden. Das gilt für Network-Marketing genauso, wie für alle anderen Geschäftsmodelle

Damit richtet sich dieser Artikel an alle, die nicht auf der Suche nach schnellem Geld sind, sondern Freude am Netzwerken, Verkaufen und Kommunizieren haben und dieses Geschäftsmodell kennenlernen möchten. 

Was ist Network Marketing?

Was ist Network Marketing

Unter Network Marketing versteht man eine clevere Vertriebsmethode, die in großem Zusammenhang mit Empfehlungsmarketing steht. Besonders häufig findet man diese Vertriebsmethode im Finanz- und Versicherungsbereich, bei teuren Haushaltsprodukten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Das Prinzip dahinter: Ein Unternehmen produziert Produkte und engagiert selbstständige Vertriebsmitarbeiter, die sich um Vermarktung und Verkauf kümmern. Für jeden erfolgreichen Sale erhält der Vertriebler eine Umsatzprovision. 

Gleichzeitig hat der Vertriebler aber auch die Möglichkeit, ein Team aus weiteren Verkäufern zu bilden, die wiederum weitere Verkäufer rekrutieren. So entsteht eine pyramidenähnliche Struktur, die nach unten hin immer größer wird. Fakt ist natürlich, je mehr Vertriebler unter einem positioniert sind, desto mehr Geld kann verdient werden, da man an allen Umsätzen unterhalb der eigenen Stufe beteiligt wird.

Bei den Produkten muss es sich übrigens nicht nur um physische Waren handeln. Das Produkt eines Strukturvertriebs kann auch Beratung sein, wie es z.B. im Finanz- und Versicherungsbereich der Fall ist. Natürlich gibt es hier auch nur dann Geld, wenn man aus der Beratung heraus ein Finanzprodukt vermittelt. Dieses kann von unterschiedlichen Anbietern sein. 

Merke: Bei illegalen Schneeballsystemen hat der Vertriebler keine Möglichkeit, sich lediglich auf den Vertrieb von Produkten zu fokussieren. Er muss eine Struktur aufbauen und neue Mitglieder finden, damit das System nicht zusammenbricht und er kein Geld verliert.  

Network Marketing ist eine Möglichkeit, mit breiten Verdienstmöglichkeiten. Viele unterschätzen jedoch den zeitlichen Aufwand sowie die erforderlichen Fähigkeiten, die im Network Marketing gefragt sind. So schaffen es nur die wenigsten, wirklich erfolgreich zu werden und ein überdurchschnittlich hohes Einkommen zu erwirtschaften.

Am meisten profitieren schlussendlich die Unternehmen, deren Marketingkosten minimal sind, da jeder Vertriebler eigenständig Marketing betreibt und nicht angestellt, sondern selbstständig für das Unternehmen arbeitet. Besonders große Vertriebsstrukturen wirken daher oft wie ein eigenes Unternehmen, obwohl es sich eigentlich um die Präsenz eines Vertriebsteams handelt. 

Network Marketing Beispiel – So kann es aussehen!

Ein selbstständiger Vertriebler für den Verkauf von Versicherungen rekrutiert drei weitere Vertriebler. Diese rekrutieren ebenfalls jeweils drei weitere Vertriebler, die wiederum drei Vertriebler mit ins Team holen. Damit gibt es insgesamt vier Stufen und 41 Vertriebler. 

Network Marketing betreiben

Würde jeder Vertriebler der untersten Stufe Versicherungen zu insg. 500 € Provisionen verkaufen, ergäbe sich ein Gesamtbetrag von 13.500 € aufgeteilt auf 27 Vertriebler. Da es aber noch drei weitere Stufen gibt, müssen 50 % der Provision an die nächste Stufe abgegeben werden. Das sind insgesamt 6.750 € an 9 Vertriebler, also 750 € pro Person. Von diesem Betrag müssen wieder 50 % an die nächst höhere Stufe abgegeben werden, also insgesamt 3.375 €.

Hiervon werden wieder 50 % an die nächste Stufe abgegeben, also 1.687 €. Da es nicht mehr höher geht, erhält der Team-Manager ein Gehalt von 1.687 €. Das Beispiel verdeutlicht sehr gut, wie hoch die Verdienstmöglichkeiten bei einer hohen Position im Strukturvertrieb sind. 

Network Marketing Geld verdienen

Hier wurde die Vergütungsstruktur nochmal bildlich dargestellt. Auf der linken Seite befinden sich die pro Person erwirtschafteten Provisionen und auf der rechten Seite das tatsächliche Gehalt. Auf den ersten Blick sieht das zwar so aus, als hätten die oberen Positionen einen leichten Job und würden passiv viel Geld verdienen, allerdings ist es gar nicht so einfach dorthin zu kommen. Der Grund dafür ist, dass man in einer hohen Position Verantwortung für ein Team trägt und dafür sorgen muss, dass dieses langfristig motiviert bleibt. Denn hat das Team keine Lust mehr, fühlt sich nicht wertgeschätzt oder gibt auf, sinken die Einnahmen des Teamleiters.

Erfolg im Strukturvertrieb hängt also vor allem davon ab, wie gut man darin ist, andere Teammitglieder zum Teamaufbau zu motivieren, die ihre Mitglieder wiederum zum Teamaufbau motivieren usw. Die richtigen Menschen zu finden ist also das A und O für Erfolg im Network-Marketing. Je größer die Downline (Anzahl an tieferen Strukturen), desto höher das Einkommen. Diese Pyramide lässt sich immer weiter spinnen:

Wichtig: Dieses Beispiel sollte nur das Prinzip hinter Network-Marketing verdeutlichen und zeigt eine sehr vereinfachte Darstellung. Die Provisionen unterscheiden sich je nach Betrieb und Produkt, weshalb eine Pauschalisierung kaum möglich ist.

Unterschied zwischen MLM und Schneeballsystem

Schneeballsysteme bzw. Pyramidensysteme sind illegal und können wirtschaftliche Schäden in enormen Höhen verursachen. Der wesentliche Unterschied zu einem MLM bzw. seriösen Strukturvertrieb ist, dass das Unternehmen nur am Laufen gehalten werden kann, wenn neue Mitglieder rekrutiert werden und regelmäßig Geld einzahlen.

Bei einem Strukturvertrieb hat der Verkäufer immer die Wahl, ob er die Produkte lediglich verkaufen möchte (als Berater Geld verdient) oder neue Vertriebler anheuert und sich ein eigenes Vertriebsteam aufbaut. Beim Schneeballsystem besteht diese Möglichkeit nicht, da es keine Produkte gibt. 

Aber wie funktioniert ein Schneeballsystem? 

Ein Beispiel für ein klassisches Schneeballsystem war das Unternehmen Wealth-Generators. Mitglieder mussten monatlich etwa 250 € einzahlen und sollten im Gegenzug hohe Renditen auf ihr eingezahltes Geld erhalten. Das Kapital wurde sozusagen zum Handeln zur Verfügung gestellt, ohne dass Mitglieder ein Depotkonto oder Kontrolle über die Investments hatten.

Wer zwei weitere Mitglieder dazu gebracht hat, monatlich 250 € einzuzahlen, musste selbst keine Gebühr mehr bezahlen und konnte mit der Rekrutierung weiterer Mitglieder mehr Geld verdienen. Es gab also kein Produkt, sondern lediglich das Versprechen auf hohe Monatsumsätze innerhalb kürzester Zeit. 

Das Perfide an Schneeballsystemen ist, dass diese zu Beginn einen seriösen Eindruck machen, da die Betreiber des Systems seriös auftreten, der Auftritt höchst professionell ist und Mitglieder ihr Geld auf Wunsch noch ausgezahlt bekommen. Solange mehr Geld reinkommt, als ausgezahlt wird, kann das Schneeballsystem auch so funktionieren. Die Auszahlungen werden allerdings nicht aus erwirtschafteten Renditen, sondern durch die Einzahlungen der anderen Mitglieder finanziert.

Das System bricht zusammen, sobald eine Mehrzahl der Teilnehmer ihr Geld zurückhaben möchte. Dann finden auch keine Auszahlungen mehr statt und die Betreiber tauchen mit ihrem Gewinn unter.  

Welche Ausmaße das annehmen kann, zeigt der reale Fall von Bernie Madoff, dessen Schneeballsystem einen Schaden von insgesamt 65 Milliarden USD verursacht hat. Da sich Madoff zuvor in der Finanzwelt einen seriösen Ruf angeeignet hatte, vertrauten ihm viele Privatanleger, Unternehmen, Prominente und sogar Banken ihr Geld an. Angeblich investierte er deren Geld in einen selbst gegründeten Fonds mit unschlagbaren Renditen. Auf dem Blatt haben diese Renditen auch existiert, allerdings wurde das Geld nie wirklich investiert.

Diese Betrugsmasche wird auch als Ponzi Scheme bezeichnet. Da die Investoren glaubten, ihr Geld würde sich weiter vermehren, haben es sich die meisten nicht auszahlen lassen. Nachdem der Betrug während der Finanzkrise 2008 aufgeflogen ist, wurde Madoff verhaftet und verurteilt. 

Unseriöses MLM mit Trading Produkten 

Durch viele Betrugsfälle in der Vergangenheit haben es Schneeballsysteme nicht mehr so einfach, leichtgläubige Kunden für ihren Betrug zu finden. Da sich Schneeballsysteme immer in der Illegalität bewegen, stellt die Betreibung eines solchen Systems natürlich auch ein Risiko dar. Viele Unternehmen haben jedoch einen Weg gefunden, ähnliche Systeme als seriöses MLM zu tarnen. 

Besonders häufig passiert das im Trading Bereich in Form von vermeintlichen Ausbildungsprogrammen und Trading-Tools. Abgesehen davon, dass es sich bei diesen Produkten nicht um seriöse Weiterbildung handelt, kosten diese so viel, dass Teilnehmer mehr oder weniger gezwungen sind andere Mitglieder zu werben, um erstmal die immensen Unkosten wieder reinzuholen. Es handelt sich nämlich nicht um Produkte, die man einmal kauft und dann weiterverkaufen kann, sondern Abonnements für 200-300 € monatlich, die man so lange bezahlen muss, bis man z.B. zwei neue Mitglieder anwirbt.

Das können sich auf Dauer die wenigsten leisten, zumal das Produkt keinen wirklichen Mehrwert bietet. Somit müsste auch die Frage, ob das System ohne die Rekrutierung neuer Mitglieder funktionieren würde, eher mit einem Nein beantwortet werden. Beispiel für solche Anbieter sind aktuell Kuvera (ehem. Wealth Generators) und IMarketsLive (oder auch IM Academy & Empirezone). 

Multilevel Marketing

Vor- und Nachteile von Network-Marketing 

Vorteile

  • Selbstständige Arbeit
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Aufbau eines Netzwerks
  • Weiterbildungsmöglichkeiten

Network Marketing an sich kann viele Vorteile haben, wenn man sich wirklich darauf einlässt, Spaß an der Sache hat und zunächst nicht auf die Einnahmen angewiesen ist. Da man als selbstständiger Vertriebler arbeitet, kann die Arbeitszeit frei eingeteilt werden und ein nebenberuflicher Start ist möglich.

Da die Arbeit an sich hauptsächlich aus Netzwerken und Kontakte knüpfen besteht, ist der Übergang zu Freizeitaktivitäten häufig fließend. Denn wer gerne ausgeht, neue Menschen kennenlernt oder offen für vielseitige Erfahrungen ist, kann die ohnehin existierenden Unternehmungen in dem Bereich auch direkt für Networking benutzen. Unabhängig davon, ob die verschiedenen Kontakte einsteigen oder nicht, baut man somit ein großes Netzwerk auf, welches einen in allen Lebensbereichen stark voranbringen wird. 

Da Unternehmen und Vertriebsteams grundsätzlich daran interessiert sind, dass das Team wächst und zusammen bleibt, setzen gute Strukturvertriebe auf eine hochwertige Ausbildung, Seminare und Lehrinhalte, zu relevanten Themen rund um das Produkt und Network-Marketing. Das betrifft zum Beispiel den Umgang mit Ablehnung, rhetorische Fähigkeiten, Stärkung des Selbstbewusstseins oder Verkaufsfähigkeiten. Diese Aspekte sollte man sich vor einem Einstieg genau anschauen und überprüfen, ob es sich um echte Lehrinhalte oder leeren Motivationsreden mit starken Emotionen („Bei uns wirst du schnell reich..“) handelt. Nicht selten werden neue Mitglieder durch starke Bilder rekrutiert, während sich hinter dem System ein eher weniger seriöses Produkt verbirgt. 

Nachteile  

GoBD-konforme Rechnungen
  • Eher für extravertierte Personen
  • Abhängigkeit von dem Produkt
  • Abhängigkeit von dem Team
  • Image in der Öffentlichkeit
  • Pflichten wie Buchhaltung etc.

Die Nachteile am Network Marketing variieren mit den eigenen Fähigkeiten und Interessen sowie dem Unternehmen und dem Vertriebsteam. Wer keine Freude am Umgang mit Menschen hat, sich nicht für persönlichen Vertrieb interessiert oder eher introvertiert ist, sollte sich nach einer anderen Beschäftigung umschauen. Beim Netzwerken geht es erstmal nicht darum, Menschen direkt von einem Produkt oder einer Möglichkeit zu begeistern, sondern als Person eine Beziehung aufzubauen, bei der man die geschäftlichen Hintergründe erstmal völlig außen vor lässt. Das ist auch ganz im eigenen Interesse, denn man möchte ja nur mit Menschen zusammenarbeiten, die man persönlich schätzt und gerne in seinem Team bzw. Kundenkreis haben möchte.

Steht die finanzielle Freiheit zu stark im Vordergrund, hat Network Marketing einige Nachteile. Das Problem ist, dass man durch die fehlende Begeisterung für die Arbeit an sich, deutlich langsamer vorankommt und seinen eigenen Zielen selbst im Weg steht. Wer zu offensiv an andere Menschen herantritt, schreckt diese eher ab, zerstört seine Kontakte und erzielt schlussendlich auch keine Umsätze. Das gilt besonders dann, wenn man versucht, enge Freunde oder die eigene Familie in den Kundenkreis mit aufzunehmen. 

Auch wenn man als Network Marketer grundsätzlich selbstständig arbeitet, macht einen das noch nicht zum Unternehmer (wie es häufig dargestellt wird). Als Unternehmer ist man für alle Prozesse, das Produkt und die strategischen Entscheidungen des Unternehmens zuständig, während man als Vertriebler keinen Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen hat. Man befindet sich im MLM-Vertrieb also immer in einer direkten Abhängigkeit zu einem anderen Unternehmen. Das kann auch problematisch werden, denn nicht selten ist der Druck von oben ziemlich hoch. Die nächst höhere Stufe möchte schließlich, dass man möglichst viel verkauft bzw. viele Menschen kontaktiert. Viele Aussteiger berichten auch von starkem Konkurrenzdenken zwischen den einzelnen Vertrieblern und Teams. 

Mit Network Marketing Geld verdienen

Seriöse MLM-Unternehmen finden 

Für den Anfänger ist es oft gar nicht so einfach, seriöse Unternehmen von unseriösen Systemen zu unterscheiden. Es gibt jedoch ein paar Schritte und Fragen, die man vor dem Start mit Network-Marketing für jedes Unternehmen durchgehen sollte, um potenziell unseriöse Anbieter mit hoher Wahrscheinlichkeit identifizieren zu können. 

  • Einkommen: Wenn ein hohes Einkommen in verhältnismäßig kurzer Zeit versprochen wird, sollte man immer vorsichtig sein. Gerade im Network-Marketing Bereich versuchen viele Vertriebler mit diesem Argument neue Mitglieder zu werben. Die Erwähnung eines hohen Einkommens, ist jedoch nicht direkt ein Indiz für ein unseriöses Unternehmen, da ja auch jeder Vertriebler mit eigenen Argumenten arbeitet. Wenn allerdings das ganze Konstrukt auf „schnell reich werden“ aufbaut, Events nur aus emotionalen Botschaften und Bildern bestehen und man zu einer schnellen Entscheidung gedrängt wird, ist Vorsicht geboten. 
  • Produkt: Kann das MLM ohne das Produkt funktionieren? Und steht es einem selbst frei, das Produkt zu vertreiben oder eine Vertriebsstruktur aufzubauen? Können beide Fragen zweifellos mit Ja beantwortet werden, ist das schonmal ein gutes Zeichen. Handelt es sich bei dem Produkt jedoch um ein dubioses Tool oder Informationsprogramm, für das man erstmal selbst Kunde werden muss, sollte man sich nach einem anderen MLM umschauen. Aber auch bei seriösen Unternehmen ist die Frage nach dem Produkt entscheidend, denn wenn ein Produkt nicht gut ist, wird es sich langfristig auch nicht im Markt halten. Das bedeutet, Vertriebler in der Downline werden abspringen und man wird es generell schwerer haben, Umsätze zu erzielen. Tupperware oder Vorwerk sind beispielsweise MLM Unternehmen, die zweifellos gute Produkte anbieten und sich bereits einen Namen gemacht haben.
  • Investition: Bei vielen MLMs muss man zunächst Produkte ankaufen, um diese dann weiterverkaufen zu können. Das kann problematisch werden, da viele Einsteiger das Geschäftsmodell Network Marketing erstmal ausprobieren möchten oder vielleicht nicht das richtige Know-how für den Verkauf haben bzw. keine entsprechenden Weiterbildungen erhalten. Das Resultat ist, dass einige auf ihren Produkten sitzen bleiben und mit zum Teil hohen Verlusten aus dem Network Marketing aussteigen müssen. 

    Tipp: Am besten beschäftigt man sich vor dem Start mit den Themen Netzwerken, Kontakte knüpfen sowie Verkauf und probiert diese auch erstmal in der Praxis aus. Auch der Aufbau von Reichweite ist eine geeignete Methode, die vor dem eigentlichen Start erledigt werden kann. Hat man schon ein Netwerk, fällt der Einstieg natürlich leichter. 
  • Methoden: Unseriöse MLM Unternehmen nehmen es mit den Methoden zur Rekrutierung neuer Mitglieder oft nicht so genau. Nicht selten werden Teilnehmer dazu gebracht, ihre Freunde und Verwandten mit in die Struktur einzubeziehen oder fragwürdige Verkaufsmethoden anzuwenden. Das ist langfristig nicht nur rufschädigend für die eigene Person, sondern auch für das Unternehmen. Ein guter Anbieter, der sich langfristig halten möchte, sollte also nicht auf solche Methoden setzen. Es ist jedoch zu beachten, dass sich unabhängige Vertriebsstrukturen auch innerhalb desselben Unternehmens stark unterscheiden können. 

    Teams, die Umsatz und schnelle Abschlüsse vor langfristige und gute Kundenberatung stellen, werden vermutlich eine hohe Fluktuationsrate haben und sind daher erneut auf schnelle Abschlüsse angewiesen. Der beste Weg im Network Marketing ist, dem richtigen Kunden das beste Produkt inkl. der besten Beratung zu bieten und diesen langfristig zu halten. Dasselbe gilt für die Rekrutierung der Downline. Nur wer seine Downline wie ein echtes Team behandelt und Verantwortung zeigt, kann sich mit Network Marketing dem passiven Einkommen annähern und langfristig Erfolg haben. 
  • Bewertungen: Mit einer ausführlichen Recherche zum Unternehmen erhält man in der Regel schnell einen ersten Eindruck. Nicht unbedingt, weil es viele negative Berichte gibt, sondern weil man anhand der Bewertungen (z.B. auf Trustpilot) schnell eine Tendenz erkennen kann. Natürlich versuchen unseriöse Unternehmen jegliche Kritik am Unternehmen zu entfernen und machen teilweise einen sehr guten Job, ihren PR-Auftritt seriös zu gestalten. Verdächtig ist jedoch, wenn sich das Rating fast ausschließlich aus 5-Sterne und 1-Sterne Reviews zusammensetzt, so wie im unteren Beispiel.

Network Marketing Gewerbe anmelden 

Wer einen gutes Network Marketing Unternehmen bzw. einen Strukturvertrieb gefunden hat, braucht als selbstständiger Vertriebler ein angemeldetes Gewerbe. Das kostet zwischen 10 und 65 € und kann beim zuständigen Gewerbeamt, vermutlich sogar online, angemeldet werden. Anschließend erhält man den Bogen zur steuerlichen Erfassung und kann seine Steuernummer und ggf. auch die Umsatzsteuer ID beantragen. Eine genaue Auflistung der bürokratischen Pflichten in Bezug auf die Gründung eines Unternehmens befindet sich in folgendem Artikel: Existenzgründung: Anleitung für Neugründer.

Vergleich – Finanzvertrieb oder MLM? 

Auch wenn es sich bei beiden Unternehmensformen um Strukturvertriebe handelt, gibt es ein paar wesentliche Unterschiede. MLMs verkaufen in der Regel physische Produkte, die man nachhause geliefert bekommt und anschließend verkaufen kann, während Finanzvertriebe Geldanlagen und Versicherungen vermitteln, oft große Büroräume zur Verfügung stellen und im besten Fall Wert auf eine gute Ausbildung legen. Dazu kommt, dass man in einem Finanzvertrieb grundsätzlich keine Investitionskosten hat bzw. erst in höheren Vertriebsstufen einen kleinen Anteil für die Ausbildung neuer Vertriebler und das Gehalt der festangestellten Mitarbeiter abgibt. 

Um Versicherungen und Finanzanlagen selbstständig vermitteln zu dürfen, sind zwei Prüfungen erforderlich. Diese müssen absolviert werden, bevor man gewisse Stufen im Finanzvertrieb erreichen kann. So wird sichergestellt, dass das erforderliche Know-how vorhanden ist und Kunden auch wirklich beraten werden. Das heißt aber nicht, dass vorher keine Umsätze gemacht werden können. Die Provision fällt nur entsprechend niedriger aus, weil der nächst höhere Mitarbeiter noch stark an den Beratungen beteiligt ist.

Der Vorteil an den Produkten von Finanzdienstleistern ist, dass diese sehr umfangreich und zum Teil komplex sind (Beratung erforderlich), von jedem Menschen gebraucht werden und jeder Bestandskunde langfristig Einnahmen generiert. Heißt, wer in diesem Bereich gut berät und ein Team aus guten Beratern zusammenstellt, wird langfristig ziemlich sicher erfolgreich werden. Natürlich gehören auch hier Menschenkenntnis, ein Netzwerk und die Eigenschaften eines guten Verkäufers zu den erforderlichen Grundvoraussetzungen. 

Abschießend dazu lässt sich sagen, als MLM-Vertrieber mit physischen Produkten hat man es etwas schwerer, weil nicht jede Person zur potenziellen Zielgruppe gehört. Wer z.B. teure Staubsauger verkauft (Beispiel Hyla), hat einen viel kleineren Kundenkreis, als etwa ein Finanzanlagenvermittler bzw. Versicherungsberater. Trotzdem sollte man auch bei Finanzvertrieben sehr auf das Unternehmen schauen, denn auch in diesem Bereich gibt es solche und solche. Gute Finanzvertriebe folgen einem moralischen Kompass und vermitteln Produkte aufgrund der persönlichen Bedürfnisse der Kunden, anstatt aufgrund hoher Provisionen. Und das zahlt sich langfristig aus, denn haben Kunden eine gute Beratung erfahren, werden sie ihren Freunden davon erzählen und weitere Kunden kommen ganz von alleine. 

Wichtige Fähigkeiten im Network Marketing 

Network Marketing Team aufbauen

Wie bei allen anderen Berufen und Geschäftsmodellen sollte man sich auch als Network Marketer in bestimmten Bereichen konstant weiterbilden und bereits vor dem Start gewisse Fähigkeiten trainieren. Wie der Name schon sagt, gehört hierzu das Netzwerken. 

Aber um welche Fähigkeit handelt es sich dabei eigentlich? 

Network Marketing bzw. Netzwerkmarketing steht für die Selbstvermarktung gegenüber eines Netzwerks, also einer größeren Personenanzahl. Die wichtigsten Fähigkeiten beziehen sich also auf die eigene Persönlichkeit, die Rhetorik sowie den Umgang mit Menschen. Wer noch nicht über das nötige Selbstbewusstsein verfügt, andere Menschen anzusprechen oder alleine neue Menschen kennenzulernen, wird es im Network Marketing erstmal schwer haben. Natürlich gibt es auch alternative Wege, wie z.B. Online-Vermarktung, jedoch braucht es auch hier ein selbstbewusstes und authentisches Auftreten. 

Trainieren kann man diese Fähigkeiten, indem man sich zum einen theoretisch informiert (Bücher, Seminare, Coachings), und zum anderen in die praktische Umsetzung geht (Veranstaltungen, Messen, Freizeitaktivitäten, Partys). Darauf sollte zu Beginn der volle Fokus liegen. Gute Bücher für den Einstieg sind u.a. Wie man Freunde gewinnt (Dale Carnegie), Die Gesetze der Gewinner (Bodo Schäfer) und Limbeck – Verkaufen. Eine Übersicht weiterer interessanter Bücher für unternehmerischen und persönlichen Erfolg, gibt es in diesem Artikel: Business Bücher: 21 Bücher, die jedes Business weiterbringen. Um besser zu verstehen, wieso Persönlichkeitsentwicklung im Network Marketing so einen hohen Stellenwert hat und warum es im ersten Schritt nicht um den reinen Verkauf von Produkten geht, folgt eine kurze Erklärung der langfristigen Betrachtungsweise bzw. Herangehensweise zu diesem Thema: 

Langfristiges Netzwerken 

Ganz unabhängig von Network Marketing gehört der Aufbau eines Netzwerks zu den wichtigsten Faktoren für unternehmerischen und persönlichen Erfolg. So kamen beispielsweise rund ein Drittel der deutschen Angestellten über einen persönlichen Kontakt zu ihrem Job. Bei kleineren Betrieben sind es sogar 47 Prozent. Ein vielseitiges Netzwerk kann einem in allen Lebensbereichen helfen, da mit jedem Kontakt neue Ansprechpartner, Experten, Fähigkeiten und natürlich weitere Netzwerke dem eigenen Bekanntenkreis hinzugefügt werden. So steigt die Chance, in allen Belangen einen passenden Ansprechpartner zu haben und schnell voranzukommen. 

Im Network Marketing wird das eigene Netzwerk bzw. die eigene Reichweite dann genutzt, um Produkte zu verkaufen oder neue Vertriebspartner zu gewinnen. Da das grundsätzlich einen Interessenskonflikt darstellt, ist eine passive Verkaufsmethode so wichtig (Pull-Marketing). Anstatt sein Netzwerk direkt mit einem Angebot zu konfrontieren oder einzelne Personen sogar penetrant zu kontaktieren, sorgt man dafür, dass man das Netzwerk hält und mit den verschiedenen Personen in Kontakt bleibt.

Früher oder später wird sich auf natürliche Weise herausstellen, was man genau macht und der Gegenüber wird von sich aus interessiert zeigen oder nicht. Wenn nicht, ist das völlig okay und man sollte nicht versuchen, diesen von irgendetwas zu überzeugen. Denn was würde das bringen? Das Netzwerk könnte zerstört werden, man hat einen Kunden, der vermutlich nicht lange Kunde bleibt oder einen Vertriebspartner, der bald wieder abspringt. 

Network-Marketing ist also ein bisschen wie Content-Marketing. Man stellt etwas von Mehrwert zur Verfügung (in dem Fall sich als Person), jeder kann davon profitieren und man selbst erwartet nichts. Tipp: Man kann Content-Marketing übrigens ideal nutzen, um Reichweite zu gewinnen und sich dadurch ein Netzwerk aufzubauen. 

Ziele setzen und Jahresplan erstellen 

Zielsetzung und Jahresplanung gehören zu den wichtigsten Tools, wenn es um größere Erfolge in allen Lebensbereichen geht. Denn aus messbaren Zielen ergeben sich klare Zwischenziele, die in einzelne To-dos und schlussendlich tägliche Routinen heruntergebrochen werden können. Somit weiß man jeden Tag, was man zu tun hat, um zu einem großen Ziel zu gelangen. 

Arbeitet man ohne konkreten Plan, ist das Ziel noch in so weiter Ferne, dass man eher davon ausgeht, noch genug Zeit zu haben. Tägliche Routinen helfen einem hingegen, das Ziel automatisiert und stressfrei zu erreichen, da jeder Schritt vorgegeben ist. So wie beim Krafttraining: Woche für Woche dieselbe Routine auszuführen, sorgt dafür, dass man nach 12 Monaten große Fortschritte erzielt, obwohl davon in den ersten Monaten wenig zu sehen war.

Der Jahresplan ist sozusagen ein Navigationsgerät zum Erfolg und hilft dabei, nicht zu prokrastinieren. Aber wie sieht Zielsetzung im Network Marketing aus? Messbare Ziele im Network Marketing lassen sich u.a. anhand folgender KPIs (Kennzahlen zum Ermitteln von Leistung) messen: 

  • Monatliches Netto-Einkommen. 
  • Insgesamt erzielter Umsatz.
  • Erhaltene Telefonnummern. 
  • Mitglieder im eigenen Team. 
  • Position in der Vertriebsstruktur.

Bei der Auswahl der Ziele sollte man erstmal realistisch bleiben. Das vereinfacht die Planung, man erreicht seine Ziele und man hat das Gefühl, auch wirklich voranzukommen. Das letzte Ziel, die Position in der Vertriebsstruktur, ist in der Regel von den anderen KPIs abhängig. Möchte man in einem Finanzvertrieb z.B. Manager werden, braucht man dafür einen gewissen Umsatz und die dafür vorgegebene Teamgröße. 

Pyramiden System

An welchem Punkt man in der Pyramide ansetzt, bleibt einem grundsätzlich selbst überlassen. Je weiter höher, desto mehr Schritte/Zwischenziele sind jeweils erforderlich. Dazu ein Beispiel: Angenommen, das Jahresziel bezieht sich auf ein monatliches Einkommen von 1.500 €. Abhängig von der eigenen Position ist dafür ein bestimmter Umsatz erforderlich. Sobald man den Umsatz kennt, weiß man, wie viel Produkte man in etwa verkaufen muss. Diese Zahl wird nun auf die Monate, Wochen und Tage heruntergebrochen. Die nächste Frage ist, mit welchen Tätigkeiten diese Zahlen erreicht werden können und man gelangt zur untersten Stufe, dem Netzwerkaufbau. Dieser wird ebenfalls in kleine Ziele und Routinen unterteilt, bis man einen genauen Plan vorliegen hat, der bis auf die Tagesziele und täglichen Routinen heruntergebrochen ist. Die Reduzierung auf tägliche Ziele und To-dos kann man für besseren Überblick auch monatlich erledigen. 

Das genannte Beispiel beschreibt das Prinzip der Jahresplanung nur sehr oberflächlich. Je nach Unternehmen, Vertriebsstruktur, Produkt und Marketing, unterscheiden sich die Jahresplanungen entsprechend. In einem guten Vertrieb wird man bei der Jahresplanung vermutlich unterstützt und erhält alle wichtigen Informationen. Entscheidend ist aber zu verstehen, dass Zielsetzung ohne anschließende Planung von klaren To-Do's und Routinen nicht ausreicht, um wirklich Erfolg mit seinen Projekten zu haben. Die tägliche Routine im Network Marketing besteht hauptsächlich aus der Erweiterung des Netzwerks und dem Halten alter Kontakte. Wie man das tatsächlich umsetzt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Beispielmöglichkeiten werden jedoch in den folgenden Abschnitten genannt: 

Möglichkeiten zum Netzwerken 

1. Soziale Netzwerke 

YouTube, Facebook, Instagram & Co eignen sich natürlich immer, um Reichweite auf Basis von Content aufzubauen. Auch hier gilt, das Produkt bzw. den Verkauf des Produkts nicht zu offensiv in den Vordergrund zu stellen. Eine bessere Möglichkeit wäre, hochwertigen Content in der jeweiligen Themennische zu produzieren und somit eine Community aufzubauen, die sich sehr einfach zum eigenen Netzwerk machen lässt. Arbeitet man z.B. im Finanzvertrieb, wären Themen über Aktien, Investieren, Versicherungen oder Vermögensaufbau relevant. Bei Nahrungsergänzungsmitteln geht es eher um Gesundheit, Fitness oder Lifestyle. Wichtig ist, dass man immer selbst hinter den Produkten steht, die man vermarktet. Andernfalls schadet man seinem Ruf und die Community wird einen früher oder später nicht mehr ernst nehmen. 

2. Empfehlungen 

Das Gute an Empfehlungen ist, dass man sich bei guten Produkten bzw. professioneller Beratung nicht weiter darum kümmern muss. Je begeisterter Kunden von einem Produkt sind, desto eher werden sie es ihren Freunden empfehlen. Besonders relevant ist dieses Thema im Finanzvertrieb, da wirklich jeder irgendeine Versicherung braucht und sehr viele Menschen finanziell wenig über Geldanlage und Finanzen wissen. Da dieses Unwissen von vielen Umsatz fokussierten Beratern ausgenutzt wird, kann man mit herausragender Beratung ziemlich schnell aus der Masse herausstechen. Wichtig dafür wäre natürlich, dass man in einem unabhängigen Finanzvertrieb arbeitet, dem auch der volle Produktumfang verschiedener Unternehmen zur Verfügung steht. Ansonsten ist eine unabhängige und individuelle Beratung nicht möglich. 

3. Veranstaltungen

Wie man Freunde gewinnt Regeln

Fachmessen, Seminare oder Vorträge sind ebenfalls beliebte Anlaufstellen für die Erweiterung des Netzwerks in Form von persönlichen Bekanntschaften. Spätestens hier spielen Kommunikation-Skills mit guten Selbstbewusstsein eine wichtige Rolle. Der Vorteil an Veranstaltungen zu einem bestimmten Thema ist, dass ein Großteil der anderen Teilnehmer in diesem Bereich unterwegs ist und zur eigenen Zielgruppe gehört.

Möchte man z.B. ein eigenes Vertriebsteam aufbauen, wären Veranstaltungen zum Thema Verkaufen die richtige Adresse, um geeignete Mitglieder zu finden. Während dem Event sammelt man möglichst viele Visitenkarten und kommt danach nochmal mit den verschiedenen Personen Kontakt. Besonders gut funktionieren Veranstaltungen, die ein Thema behandeln, in welchem man sich selbst bereits sehr gut auskennt. So wird man im Gespräch als Experte wahrgenommen und der Aaustausch funktioniert ganz von alleine.

4. Freizeitaktivitäten

Das Gute an Networking ist, dass man es wirklich in jeder Situation anwenden kann. Sei es im Café, an der Bushaltestelle oder auf einer Party – neue Menschen kann man überall kennenlernen, sofern man über das nötige Selbstbewusstsein verfügt. Das klappt natürlich nicht von heute auf morgen, sondern erfordert je nach Persönlichkeitstyp viel Übung. Ein guter Einstieg in persönliches Networking sind Veranstaltungen, auf denen man mehr oder weniger gezwungen ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Dazu gehören Freizeitaktivitäten in Gruppen (z.B. Sport) oder andere Events mit lockerer Atmosphäre (z.B. eine Weinprobe).

Fazit – Network Marketing

In den letzten Jahren ist Network Marketing durch einige unseriöse Unternehmen ziemlich in Verruf geraten. Was viele jedoch nicht wissen, MLM und Strukturvertrieb sind schon lange gängige Vertriebsmethoden zum Teil riesiger Unternehmen. Network Marketing an sich ist also eine legitime Vertriebsmethode, die es theoretisch jedem ermöglicht, ein Einkommen aufzubauen. 

Warum theoretisch? Oft wird Network Marketing als eine sehr einfache Möglichkeit für passives Einkommen dargestellt. Das ist jedoch nicht so. Wer im Strukturvertrieb Erfolg haben möchte, muss zunächst erstmal viel Zeit in den Aufbau eines Netzwerks bzw. Teams stecken. Das ist besonders dann schwierig, wenn man von Natur aus eine eher introvertierte Persönlichkeit hat. 

Dazu kommt, dass finanzielle Freiheit nur dann erreicht werden kann, wenn man sich nicht auf den Verkauf von Produkten beschränkt, sondern ein eigenes Vertriebsteam, also eine Downline aufbaut, an deren Umsätzen man beteiligt wird. Das wiederum erfordert Führungskompetenz und Expertenstatus. 

Bei der Auswahl geeigneter Unternehmen sollte man immer darauf achten, welche Produkte, aber auch Werte hinter dem Unternehmen stecken und mit welchen Methoden verkauft wird. Gute Unternehmen, die eine langfristige Kundenbindung in den Vordergrund stellen, achten sehr darauf, dass Vertriebler gut ausgebildet werden und dem Image des Unternehmens nicht durch zweifelhafte Methoden schaden. 


FAQ – Häufig gestellte Fragen


Was ist Network Marketing?

Network Marketing bezeichnet eine Vertriebsmethode, bei der unabhängige Vertriebspartner ein Produkt oder eine Dienstleistung über das eigene Netzwerk vermarkten und durch Provisionen Geld verdienen. Zusätzlich haben Network Marketer die Möglichkeit, ein eigenes Vertriebsteam aufzubauen. 

Wie funktioniert Network Marketing?

Selbstständige Vertriebspartner bewerben das Produkt eines Unternehmens über das eigene Netzwerk, Reichweite und Empfehlungen. Dabei sind sie meist Teil einer Vertriebsstruktur, die pyramidenartig aufgebaut ist und können ausgehend von ihrem Standpunkt die Vertriebsstruktur nach unten hin erweitern und ein eigenes Vertriebsteam leiten. 

Wie fängt man im Network Marketing an?

Kommunikation, Selbstbewusstsein und Menschenkenntnis sind die Fähigkeiten, mit denen man sich zunächst beschäftigen sollte. Dann sucht man sich ein MLM-Unternehmen bzw. einen Strukturvertrieb (z.B. Finanzvertrieb), in dem man sich wohlfühlt. Jetzt heißt es Netzwerken bzw. Reichweite aufbauen und die Produkte verkaufen.


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