Wer träumt nicht davon, ein freies und unabhängiges Leben zu führen, in dem man sich selbst verwirklicht und dieser Leidenschaft überall und zu jeder Zeit nachgehen kann. Genau ein solches Leben kann sich jeder selber verwirklichen, indem er den Weg in die Selbstständigkeit wagt. Zu Beginn steht man vor der sogenannten Existenzgründung. Darunter versteht man ganz einfach den Start und die Verwirklichung einer Selbstständigkeit.
Was für viele zunächst wie eine unüberwindbare Hürde wirkt, ist in Wirklichkeit gar nicht so kompliziert. So existieren im Jahr 2020 alleine in Deutschland laut Statista 1,45 Millionen Selbstständige und Unternehmer. Dies entspricht einem Wachstum von ca. 4 % im Vergleich zum Vorjahr und einem Wachstum von sage und schreibe 11 % in den letzten 5 Jahren. Die Anzahl der Existenzgründer ist seit der Datenerfassung 1992 kontinuierlich gestiegen. Warum das Wachstum in den letzten Jahren so rasant angestiegen ist, hat vor allem mit dem nicht anhaltenden Siegeszug des Internets zu tun. Noch nie war es so einfach wie heute, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen, so gibt es doch unzählige Businessmodelle, die erstmal nebenberuflich aufgebaut werden können, bevor man sich Vollzeit dem Aufbau seines eigenen Unternehmens widmet.
Im Jahr 2019 belief sich der B2C-E-Commerce Umsatz laut Statista alleine in Deutschland auf 59,2 Milliarden Euro. Laut einer Prognose des Research Departments wird davon ausgegangen, dass es im Jahr 2024 knapp 68,2 Millionen Online-Einkäufer in Deutschland gibt.
Statistiken sprechen hier eine klare Sprache und so wird sich das Wachstum des E-Commerce auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Dieser Artikel geht detailliert darauf ein, wie man von diesem Wachstum profitiert und wie man bei der Existenzgründung genau vorgeht. Zum Schluss werden zudem die besten 3 Förderprogramme vorgestellt, die den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern.
1.) Unternehmertum – Wichtige Unterscheidung
Das Unternehmertum ist definiert als die Gesamtheit der Gründung und der wirtschaftlichen Wertschöpfung. In der Realität ist das Unternehmertum also sehr vielseitig. Man kann das Ganze wie eine Reise ansehen, auf der man auf täglicher Basis lernt, kreativen Ideen nachgeht und Visionen verwirklicht. Schlussendlich ist das Unternehmertum etwas einzigartig schönes, so kann doch jeder Existenzgründer selber entscheiden, wann und wie schnell es wohin geht.
Wie bei jeder anderen Fähigkeit auch geht es am Anfang vor allem um das Lernen neuer Dinge, gefolgt von der anschließenden Umsetzung. Hierbei ist es so, dass man zunächst Zeit oder Geld, in den meisten Fällen sogar beides investieren muss, ohne ab dem ersten Tag einen direkten Output (z.B. Gewinne) zu sehen. Befolgt man allerdings die grundlegenden Regeln der Wertschöpfung, wird sich dieses Investment schon in naher Zukunft auszahlen und einem ein erfülltes Leben ermöglichen. Natürlich wird es auf dieser Reise Rückschläge geben. Diese sollte man in einer gewissen Art und Weise lieben lernen, so sind Rückschläge doch klare Signale, die man bekommen kann, in bestimmten Bereichen zu wachsen. Diese Hürden sind alle erfolgreichen Unternehmer gegangen. Geht man diese Schritte mit einer lösungsorientierten Denkweise, setzt man die besten Voraussetzungen für den Erfolg.
Warum überhaupt eine Existenzgründung?
Die Beantwortung dieser Frage beeinflusst viele der nächsten Schritte. Oft wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man das nächste Apple gründen muss, um erfolgreich zu sein. Das ist natürlich nicht so. Die Hintergründe und Motivationen der Existenzgründung können verschiedenster Weise sein. Unabhängig davon, ob man eine große Vision hat oder ob man eben nur dem Angestelltenverhältnis entfliehen möchte – es gibt hier kein richtig oder falsch.
Laut einer Statista-Umfrage zu den Gründen, warum man sich vorstellen kann, in die Selbstständigkeit zu gehen, geben über knapp 50 Prozent der befragten an, dass es der Mehrverdienst und die zusätzliche Unabhängigkeit sind. Der Start einer Selbstständigkeit ist dabei gar nicht so kompliziert wie man oft glaubt. Man ist auch nicht zwangsläufig darauf angewiesen, im ersten Moment alles Stehen und liegenzulassen. Businessmodelle wie z.B. der Onlinehandel über Amazon FBA lassen sich sehr gut neben einem Beruf starten. So hat jeder die Möglichkeit, neben dem Beruf zusätzliches Startkapital für das eigene Unternehmen aufzubauen und gleichzeitig noch das sichere Einkommen aus dem Angestelltenverhältnis.
Gibt es bereits eine Sache, für die du zu 100% brennst und in der du nach gründlicher Vorbereitung Potenzial siehst, kannst du natürlich auch direkt All-in gehen. Hier stehen Gründern viele Möglichkeiten zur Verfügung, um an zusätzliches Startkapital zu kommen. Welche dies sind, werden in Abschnitt 3 genauer beschrieben.
Ist es wirklich so einfach in die Selbstständigkeit zu starten? Ja. Woran die meisten Anfänger jedoch scheitern, ist das Thema der Umsetzung. Jeder hatte doch schon einmal eine gute Idee oder ist an einem Wendepunkt und möchte etwas verändern. Viele warten genau dann auf den richtigen Zeitpunkt, welcher mit diesem Mindset allerdings nie kommen wird.
Es gibt keinen perfekten Moment, um etwas zu verändern, lediglich dieser, in dem wir uns aktuell befinden. Möchte man ein freies, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben führen oder auch nur etwas nebenbei verdienen wollen, ist der beste Zeitpunkt zum Starten heute!
2.) Ideen finden – Womit möchte man starten?
Grundsätzlich sollte man zunächst den Unterschied zwischen selbstständig und Unternehmer verstehen. Wie der Name schon sagt, arbeitet man bei ersterem selbst und tauscht in der Regel immer noch Zeit gegen Geld. Geht man als Selbstständiger allerdings seiner Leidenschaft nach, ist dies kein Problem, da es schlussendlich genau darum geht – ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Wer allerdings viel reisen, mehr Zeit mit der Familie und Freunden verbringen und sich seine Zeit selbst einteilen möchte, für den ist das Unternehmertum deutlich besser geeignet.
Als Unternehmer entkoppelt man die beiden Faktoren Zeit und Geld voneinander und schafft Systeme, die sich langfristig so skalieren lassen, dass man mit weniger Zeit mehr Geld verdient. Es ist selbsterklärend, dass zunächst auch jeder Unternehmer als Selbstständiger startet. Der große Unterschied liegt allerdings im Potenzial der Tätigkeit. An diesem Punkt kommen wir auch schon zu der zweiten großen Wahlmöglichkeit. Hier steht einem die Wahl zwischen stationären und online Geschäftsmodellen.
Grundsätzlich bringen stationäre Geschäftsmodelle den Nachteil mit sich, dass hier meist hohe Investitionskosten fällig werden. Eröffnet man beispielsweise ein Restaurant oder möchte eine handwerklichen Tätigkeit nachgehen, müssen Mieten und Equipment vorfinanziert werden. Zudem ist auch die Freiheit hier deutlich eingeschränkter, als es bei Online-Modellen der Fall ist. Zwar ist man sein eigener Chef, muss sich allerdings meist doch auf einen Ort und bestimmte Kernarbeitszeiten festlegen.
Ganz anders sieht das bei Online-Geschäftsmodellen aus. Hier kann bereits mit wenig Startkapital der Schritt in die Existenzgründung gegangen werden. Ein sehr guter Weg in ein freies und ortsunabhängiges Leben ist der Onlinehandel.
Warum aber eignet sich der Onlinehandel so gut für die Existenzgründung? Die Antwort ist recht simpel, denn außer einem Laptop, WLAN und einem kleinen Startkapital benötigt man nichts weiter, um die ersten Schritte zu gehen. Ein bewährter Weg, sich ein Online Business aufzubauen, ist Amazon FBA. Hierbei geht es um den Handel mit physischen Produkten über den Marktplatz von Amazon.
Händler profitieren dabei nicht nur von der enormen Reichweite und einem bereits vorhandenen Kundenstamm, sondern auch von logistischen Vorteilen. Amazon übernimmt nicht nur das Versenden der Produkte, sondern auch die Lagerung, den Support und das Retourenmanagement. Wer wissen möchte, was sich hinter Amazon FBA verbirgt und wie man es schaffen kann, sein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufzubauen, sollte unbedingt in der Amazon FBA Schritt-für-Schritt-Anleitung vorbeischauen.
3.) Schritt-für-Schritt Anleitung zur Existenzgründung
Nachdem nun klar ist, womit man in die Selbstständigkeit startet, geht es an die Umsetzung. Zunächst stellt sich die Frage, in welcher Rechtsform man mit seinem Unternehmen starten möchte. Vorweg sei genommen, dass es auch hier kein richtig oder falsch gibt und das Ganze auch stark vom Startkapital und dem Tätigkeitsfeld abhängig ist.
Hier sollte man sich mit den gängigsten Rechtsformen auseinandersetzen und sich anschließend für ein Entscheiden. Für den hier im Artikel vorgestellten Weg über den E-Commerce bietet sich ein Einzelunternehmen an, da dieses schnell und kostengünstig bei der jeweiligen Gemeinde gegründet werden kann. Mit einer entsprechenden Betriebshaftpflichtversicherung kann man auch die persönliche Haftung stark reduzieren. Wie man genau ein Unternehmen gründet und alle notwendigen Unterlagen für die steuerliche Erfassung korrekt ausfüllt, wird hier erklärt: Anleitung zur Unternehmensgründung.
Nachdem der Gewerbeschein ausgefüllt ist, ist der Grundstein gelegt. Anschließend geht es darum, die notwendigen Strukturen zu legen.
3.1 Steuern
Ja, dieses Thema kann auf den ersten Blick erst mal für viele erschreckend wirken, aber mit der richtigen Anleitung ist das ganze nur halb so wild. Das Thema Steuern sollte zudem von Anfang an einen Steuerberater abgegeben werden. Dies ist gerade im E-Commerce zu Beginn recht kostengünstig und erspart einem nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch einige Kopfschmerzen und Sorgen.
Wie genau man das Thema Steuern im Bereich Amazon FBA im Detail umsetzt und die notwendigen Strukturen schafft, erfährt man im Artikel zum Thema Amazon FBA Steuern.
3.2 Krankenkasse und Rentenversicherung
Diese beiden Punkte spielen bei der Gründung des eigenen Unternehmens eine wichtige Rolle. Sollte man zunächst seine Selbstständigkeit neben einem Angestelltenverhältnis starten, muss man sich hierum nicht weiter kümmern, da der Arbeitgeber diese Zahlungen bereits direkt vom Gehalt abzieht und einzahlt. Man sollte aber klären, ob die (nebenberufliche) Selbstständigkeit beim Arbeitgeber gemeldet werden muss.
Sollte man jedoch direkt in Vollzeit in die Selbstständigkeit starten, muss man sich selber um die Krankenversicherung kümmern. Hier kann man zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung wählen. Die Höhe der Beiträge werden bei beiden Modellen grundlegend unterschiedlich berechnet. Möchte man sich gesetzlich krankenversichern, ist der Beitrag abhängig vom Gehalt, welches man sich auszahlen lässt. Somit ist für Selbstständige mit einem langfristig hohen Einkommen die gesetzliche Krankenversicherung sehr teuer.
Verdient man beispielsweise über 4.700 Euro pro Monat, liegt der Beitrag bei knapp 750 Euro pro Monat. Bei einer privaten Krankenkasse hingegen richtet sich der Beitrag nach Alter, Gesundheitszustand und Vorerkrankungen. Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich mit beiden Modellen auseinandersetzen und sich sowohl von gesetzlichen als auch von privaten Krankenkassenberatern informieren lassen, um anschließend eine Entscheidung zu treffen.
Im Bezug auf die Rentenversicherung sieht das Ganze etwas anders aus. Der Gesetzgeber ist grundsätzlich der Auffassung, dass Selbstständige frei darüber entscheiden sollten, ob sie in die Rentenversicherung einzahlen. Hier gibt es allerdings bestimmte Berufsfelder, die von dieser Regelung ausgenommen sind. Der Grund hierfür ist, dass der Gesetzgeber bestimmte Berufsfelder für besonders schutzbedürftig hält. Welche das sind, können im § 2 SGB VI nachgelesen werden.
4.) Boost für den Start – Existenzgründung Zuschüsse
Jeder, der sich mit dem Thema der Existenzgründung einmal auseinandersetzt, stellt sich zu Beginn die gleiche Frage – Soll ich Vollzeit starten oder mir etwas nebenbei aufbauen? Dabei gibt es einige Dinge zu bedenken, bevor man sich wirklich für eine der beiden Varianten entscheidet.
Natürlich muss man, wenn man sein Unternehmen nebenberuflich startet, schauen, dass die Zeit ausreicht, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Die gute Nachricht ist, dass gerade der Start im Onlinehandel ohne Probleme nebenberuflich möglich ist. Viele Prozesse beinhalten zwar gewisse Wartezeiten (Produktion, Import etc.), andere Phase (z.B. Produkt- und Herstellersuche) sind wiederum zeitintensiver und in dieser Zeit sollte man auch bereit sein an seinen Feierabenden und Wochenenden daran zu arbeiten.
Im Grunde hat man als Unternehmer gerade zu Beginn immer zwei limitierende Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten – Geld und Zeit. Am Anfang stellt das Kapital meist den deutlich größeren Hebel dar. Spielt das Kapital keine Rolle, kann man natürlich auch sofort Vollzeit in die Selbstständigkeit starten. Hier sollte man allerdings beachten, dass man neben Steuern sich auch selbst um z.B. Krankenkassenbeiträge und Versicherungen kümmern muss, die im Angestelltenverhältnis größtenteils vom Arbeitgeber übernommen werden.
Am besten überlegt man sich hier ganz genau, wie viel Geld man für das tägliche Leben benötigt (Essen, Miete etc.) und welchen Zeitraum man für den Aufbau des Unternehmens überbrücken kann, bevor man von den Gewinnen lebt. So kann man z.B. für 6 Monat 9.000€ sparen (1.500€ im Monat) und so sparsam von seinen Rücklagen leben, während man in dieser Zeit sein Unternehmen startet. Natürlich benötigt es aber auch ein Startkapital für das Unternehmen selbst. Amazon FBA kann man beispielsweise mit 3.000€ starten, wobei mehr Kapital immer besser ist.
Der letzte Punkt, an den man denken sollte, bevor man diese Entscheidung trifft, ist das Thema Leistungsdruck. Natürlich ist es möglich in diesen 6 Monaten ausreichen Umsatz und Gewinne zu machen, um wirklich davon Leben zu können. Dahinter steckt aber ein gewisser Druck, der Faktoren wie die Kreativität oder die Qualität einengt. Zudem nimmt man seinem Unternehmen den Wind aus den Flügeln, wenn man sich Gewinne sofort komplett auszahlt, da so kein weiteres Kapital für das Wachstum des Unternehmens vorhanden ist.
Hier in Deutschland existieren dennoch einige Möglichkeiten, die für die Existenzgründung genutzt werden können, um einen finanziellen Boost zu bekommen.
4.1 Zuschuss vom Arbeitsamt
Die Arbeitslosigkeit ist für viele Menschen eine unbequeme und unangenehme Situation. Während ein Großteil der Arbeitslosen sich auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber macht, bietet die Agentur für Arbeit auch die Möglichkeit an, Arbeitssuchenden bei der Existenzgründung zu unterstützen. Wie bereits beschrieben, generieren die wenigsten Business-Modelle ab dem ersten Tag Umsätze oder Gewinne. Aus diesem Grund fördert die Agentur für Arbeit Arbeitslose mit einem staatlichen Zuschuss von 300€ pro Monat für eine Dauer von 6 Monaten. Anschließend hat der Gründer die Möglichkeit, eine Verlängerung um weitere 9 Monate zu beantragen.
Die Zahlungen gelten zuzüglich des AG1 und müssen nicht zurückgezahlt werden. Auf die vom Arbeitsamt geförderte Existenzgründung besteht allerdings kein rechtlicher Anspruch, weshalb man sich hier frühzeitig mit seinem Sachberater zusammensetzen sollte. Hierbei sollte man sich optimal auf die Existenzgründung vorbereiten, bevor man mit dem Amt spricht. Hilfreich ist hier vor allem ein Businessplan. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, sollte man den sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein nutzen, den man bei der Agentur für Arbeit beantragen kann. Dieser Gutschein ermöglicht es, kostenlose Beratung, um das Thema Existenzgründung zu erhalten.
Wie beantrage ich den Gründerzuschuss?
- Bei dem jeweiligen Sachberater der Agentur für Arbeit beantragen.
- Anschließend wird die Agentur für Arbeit prüfen, ob kurzfristig eine Vermittlung ins Beschäftigungsverhältnis möglich ist. Dies wird der Förderung für Existenzgründung nämlich immer vorgezogen.
- Das Arbeitsamt prüft, ob man ausreichend Kenntnisse und Fähigkeiten für den Weg in die Selbstständigkeit mitbringt. Spätestens an dieser Stelle wird sich die gute Vorbereitung und ein Businessplan bezahlt machen.
- Die Agentur für Arbeit hält es sich vor, Bewerber zu Seminaren rund um das Thema der Existenzgründung zu schicken, um sie vorzubereiten.
Sollten alle Schritte erfolgreich gemeistert werden, steht der Förderung durch die Agentur für Arbeit nichts mehr im Weg.
4.2 Gründerförderung durch die IHK
Durch Bund, Land und die Europäische Union stehen Gründern insgesamt knapp 2.000 verschiedene Gründerzuschüsse zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um nicht zurückzuzahlende Zuschüsse, Bürgschaften und vergünstigte Gründerkredite. Jeder, der sich einmal mit diesem Thema auseinandersetzt, wird von dem Angebot fast erschlagen. Allerdings kann man die Auswahl der passenden Gründerförderung anhand des Business-Modells und den verfolgten Zielen recht gut eingrenzen. Genau an diesem Punkt kommt die Industrie- und Handelskammer, kurz IHK, ins Spiel.
Die IHK unterstützt Existenzgründer unter der riesigen Auswahl an Fördermitteln das richtige Programm für sich finden. Die IHK unterstützt dabei nicht nur bei der Existenzgründung, sondern auch beim Wachstum sowie bei Rückschlägen. Der große Vorteil ist hier ganz klar das riesige Netzwerk an Experten. Erfolg im Unternehmertum setzt sich immer aus den Faktoren Qualität, Marketing und Umfeld zusammen. Die Industrie- und Handelskammer bietet hier eine ideale Anlaufstelle, um sich rund um das Thema der Selbstständigkeit weiterzubilden. Hierfür stehen Gründern neben Beratern auch Experten der jeweiligen Themengebiete auch Seminare zur Verfügung.
Da die IHK eine regionale Organisation darstellt, können Hilfen nur bei der für dich zuständigen IHK beantragt werden. Grundsätzlich unterstützt die IHK in folgenden Themengebieten:
- Einsteigerinformationen – Was brauche ich für die Gründung
- Gründertage und -seminare – Gründungsveranstaltungen
- Gründungsberatung – Checken Sie ihren Fahrplan mit Experten
- Informationen zur Gründerförderung – Starthilfe für Neugründer
- Finanzierung – Verbesserung von Strukturen und Konditionen
- Sicherung – IHK-Experten beraten in Krisensituationen
- Nachfolgeberatung – So gelingt der Übergang problemlos
4.3 Kfw Gründerkredit
Fördermittel der KfW erleichtern den Einstieg in die Vollzeitselbstständigkeit ungemein. Die KfW ist wie die Deutsche Bundesbank kein eigenes Kreditinstitut. Demnach ist die KfW eine staatliche Förderbank, bei der Existenzgründer günstige Kredite oder Zuschüsse erhalten.
Der Grundgedanke und der Ablauf sind dabei recht Simpel. Möchte man einen KfW-Gründerkredit beantragen, gilt es zunächst sich vorzubereiten. Zu diesen Vorbereitungen zählt vor allem die Erstellung eines Businessplan, der quasi die Geschäftsidee, mit der man starten möchte, erklärt und das Wachstum des Unternehmens anhand von Daten und Zahlen aufzeigt. Vor allem sollte hier erklärt werden, welche Summe wofür verwendet werden soll und welchen Return diese Investition bewirkt. Hier sollte man besonders gründlich vorgehen, denn vollständige und ordentlich geführte Unterlagen suggerieren dem Geldgeber, dass man dem Gründer vertrauen kann und man die notwendigen Kompetenzen besitzt.
Tipp: Um sich bestmöglich auf dieses Gespräch vorzubereiten, stellt die KfW einige Tipps zur Verfügung, die über diesen Link angesehen werden können.
Hat man sich gründlich vorbereitet, geht es daran, sich bei seinem Finanzdienstleister, also der eigenen Bank oder Sparkasse einen Termin bei seinem Berater geben zu lassen, um das Thema KfW Gründerkredit anzugehen. Eigenkapital wird für die Beantragung des Gründerkredites nicht benötigt.
Nach Prüfung des Finanzdienstleisters wird der Antrag auf den KfW-Gründerkredit zusammen mit allen Unterlagen an die KfW geschickt, welche diese ebenfalls prüft. Dieser Vorgang dauert in der Regel 2 Wochen. Nach erfolgreicher Bestätigung kann der Kreditvertrag unterschrieben werden und das Geld wird ausgezahlt.
Das Interessante an KfW Gründerkrediten sind die langen Laufzeiten von in der Regel 5 Jahren bei geringen Zinssätzen (ab 1,2%). Dabei gewährt die KfW ein tilgungsfreies Anlaufjahr, bei dem keine Rückzahlung, sondern lediglich der geringe Zinssatz gezahlt werden muss. Gerade deshalb ist der KfW-Kredit so interessant und unterscheidet sich von herkömmlichen Bankkrediten.
Beispiel:
- KfW Kredit in Höhe von 50.000€, Zinssatz: 1,2%
- Zahlungen im 1. Jahr mtl.: 50.000€ x 0,012 / 12 Monate = 50€/ Monat
- Zahlungen ab dem zweiten Jahr monatlich 1041,67€ + Zinsen
Zudem bietet die KfW dem Finanzdienstleiter, der das Geld für den Kredit zur Verfügung stellt, eine Haftungsfreistellung von 80%. Das bedeutet, dass im Falle eines Kreditausfalls das Risiko für die Bank deutlich geringer ist. Dies steigert vor allem die Wahrscheinlichkeit, einen Kredit zu bekommen, da sich das Risiko der Bank, sein Geld zu verlieren, um 80% reduziert.
Fazit – Erfolgreiche Existenzgründung
Dank Online Geschäftsmodellen und unzähligen Förderprogrammen war es noch nie so einfach, die Existenzgründung umzusetzen. Das Internet und vor allem der E-Commerce bieten viele Möglichkeiten, sich ein Unternehmen neben der hauptberuflichen Tätigkeit aufzubauen. Dennoch schaffen viele den Sprung in die Selbstständigkeit nicht, da es an zwei elementaren Punkten scheitert – die konsequente Umsetzung und das Durchhaltevermögen.
Egal ob man gerade startet oder schon ein Unternehmen besitzt, Fortschritte, entstehen immer dann, wenn Entscheidungen getroffen und diese anschließend auch konsequent umgesetzt werden. Es wird nicht ausbleiben, dass auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmen Fehler passieren und gerade diese Fehler sind die besten Indikatoren, uns in bestimmten Bereichen weiterzuentwickeln.
Um bestmögliche Entscheidungen zu treffen, sollte man immer so viele Informationen und Daten wie möglich sammeln. Anhand dieser Daten kann man bessere Entscheidungen treffen und anschließend sofort in die Umsetzung kommen. Stößt man hierbei auf Hürden, gilt es Fehler zu analysieren und anschließend diese zu vermeiden. So entsteht Wachstum und langfristiger Erfolg. So ist es möglich, bereits in einem halben Jahr hohe vierstellige Monatsgewinne einzufahren. Im folgenden Erfahrungsbericht zu den ersten 10.000 Euro Gewinn im Monat bekommt man einen guten Einblick, wie man das schaffen kann.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Als Existenzgründung wird die Umsetzung des beruflichen Wechsels aus dem Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit bezeichnet. Hierbei geht es vor allem darum, durch unternehmerische Tätigkeiten Mehwert zu schaffen.
Zunächst sollte man sich selber klarmachen, was man wirklich möchte. Ein Commitment und eine gewisse Liebe und Leidenschaft ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Vor und während der Existenzgründung sind die Themen Steuern, Krankenkasse und die eigene Geschäftsidee zu beachten. Wie genau man dabei vorgeht, wird hier beleuchtet.
Finanzielle Unterstützung erhält man, je nach Lebenssituation, vom der Agentur für Arbeit, der IHK oder Gründerforen. Natürlich hilft es, sich mit Leuten zu umgeben, die den Schritt in die Existenzgründung bereits umgesetzt haben.